Platzt der Traum vom Aufstieg? VfB-Frauen vom Verletzungspech verfolgt
Das Verletzungspech bei der Frauenmannschaft des VfB Stuttgart hält weiter an und gefährdet den Aufstieg. Zum Auftakt der Rückrunde verletzten sich gleich drei Spielerinnen.
Stuttgart - In ihrer Premierensaison in der Oberliga Baden-Württemberg hat die Frauenmannschaft des VfB Stuttgart bisher überzeugen können. Zum Ende der Hinrunde erkämpfte sich das Team von Trainer Heiko Gerber die Herbstmeisterschaft und erfüllte damit zum Teil bereits die hohen Erwartungen der Vereinsführung. Denn geht es nach VfB-Präsident Claus Vogt und Sportvorstand Alexander Wehrle will man mit den Frauen spätestens in der Spielzeit 2025/26 in der 2. Bundesliga und damit im professionellen Fußball vertreten sein.
Allerdings wurden die VfB-Damen in der ersten Saisonhälfte vom Verletzungspech verfolgt. Vier Spielerinnen zogen sich einen Kreuzbandriss zu und fallen die komplette Saison aus. Drei weitere sind inzwischen wieder genesen. Doch beim Rückrundenauftakt gegen den SC Sand 2 setzte sich die Misere fort. Platzt nun der Traum vom Aufstieg?
„Fragen uns schon, was wir verbrochen haben“: Verletzungsserie plagt VfB-Frauen
Im Kampf um den Aufstieg muss das Trainerteam um Heiko Gerber und Co-Trainerin Lisa Lang auf Verteidigerin Hanna Birkner und Mittelfeldspielerin Svenja Merten verzichten. Beide zogen sich beim 1:1-Unentschieden gegen Sand ohne gegnerische Einwirkung schwere Verletzungen zu. Birkner riss sich das vordere Kreuzband, Merten erlitt einen Sehnenanriss mit Muskelfaserriss im Oberschenkel. Schon in der Hinrunde fiel sie aufgrund mehrerer Rippenbrüche lange aus. Zu allem Übel hat sich Anna Fliege im Training auch noch die Speiche im Unterarm gebrochen und fällt ebenfalls aus.

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„Man fragt sich langsam schon, was wir falsch gemacht oder verbrochen haben, dass wir so gepiesackt werden mit den Verletzungen“, äußerte Lisa Lang gegenüber SWR Sport. „Dass sich mal jemand verletzt und was passiert beim Fußball ist völlig normal, aber in der Häufigkeit und Schwere hab ich das noch nie erlebt.“ Auch Heiko Gerber ist ratlos: „Wir hatten eine sehr gute und wohldosierte Vorbereitung, in der wir uns in Ruhe auf die Rückserie vorbereitet haben. Nun mussten wir bereits das erste Spiel durch die beiden Ausfälle von Hanna und Svenja teuer bezahlen“, sagte er. „Bei den Verletzungen ist kein Muster erkennbar.“
Niederlage gegen den Hegauer FV – VfB-Frauen verlieren die Tabellenführung
Am Sonntag (26. März) reisten die ersatzgeschwächten VfB-Frauen im zweiten Rückrundspiel an den Bodensee zum Hegauer FV. Bereits nach der 14. Minute mussten die Stuttgarterinnen allerdings in Unterzahl agieren. Torhüterin Besa Leci sah nach einer Notbremse die Rote Karte. Dennoch gelang in der 27. Minute der Führungstreffer durch Svea Fleischmann. Am Ende mussten sich die VfB-Frauen jedoch mit einem 1:3 geschlagen geben. Mit sieben Punkten Rückstand stehen die Damen nun auf dem zweiten Tabellenplatz hinter dem TSV Neuenstein.
„Wir haben es in Unterzahl gut gemacht, gehen in Führung und müssen dann jedoch auch den zweiten Treffer nachlegen. Man merkt schon, dass unsere erneuten Ausfälle auch die Mannschaft etwas verunsichern“, lautete das Fazit von VfB-Coach Heiko Gerber. Damit das Ziel, der Aufstieg, erreicht werden kann, müssen die Spielerinnen die Köpfe freibekommen. Das Team bleibt jedoch kämpferisch. „Wir werden dranbleiben und weitermachen“, betonte Gerber.