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Millot-Ärger und weitere Störgeräusche beim VfB: Wie Hoeneß die Probleme moderiert

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Von: Niklas Noack

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Mitten im Abstiegskampf muss der VfB Stuttgart mit sämtlichen Nebengeräuschen umgehen. Doch Trainer Sebastian Hoeneß moderiert die Situation bislang erfolgreich.

Stuttgart - Zumindest kurz durchschnaufen durften die Schwaben. Immerhin hat der VfB Stuttgart nach dem überzeugenden 4:1-Kantersieg gegen den 1. FSV Mainz 05 den direkten Klassenerhalt wieder in der eigenen Hand und die Mannschaft rief eine Leistung ab, die nicht wenige überraschte. Zuvor standen die Stuttgarter als Tabellenvorletzter nämlich mal wieder mit dem Rücken zur Wand und mussten liefern. In solch einer Situation hatte das Team in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal Nervenflattern gezeigt.

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VfB Stuttgart: Nebengeräusche um Borna Sosa und Fabian Bredlow

Zu der sportlichen Krise gesellten sich außerdem einige Störgeräusche. Wie die Diskussion um Torwart Fabian Bredlow, der durch ständige Fehler auffiel und nach der Pleite gegen Hertha BSC (1:2) ausgerechnet von seinem Teamkollegen Borna Sosa kritisiert wurde, der selbst an beiden Gegentoren beteiligt war. Zusätzlich kam überflüssigerweise an die Öffentlichkeit, dass der VfB in der kommenden Spielzeit ohne Bredlow plant.

Für einen weiteren Aufreger im Vorfeld des Auftritts in Mainz sorgte Enzo Millot, der unter der Woche einen Tätowierer aus Spanien einfliegen ließ, um sich ein neues Motiv stechen zu lassen. Eine Aktion, die schon aus medizinischer Sicht mitten in einem Saisonfinale fragwürdig ist. Vermutlich hätte es aber keiner mitbekommen, wenn die Fotos nicht bei Instagram hochgeladen worden wären.

Enzo Millot vom VfB Stuttgart hat seinen Trainer Sebastian Hoeneß mit einem frisch gestochenen Tattoo verärgert.
Enzo Millot (l.) vom VfB Stuttgart hat seinen Trainer Sebastian Hoeneß mit einem frisch gestochenen Tattoo verärgert. © IMAGO / Sportfoto Rudel/Montage

Dies stieß vor allem Coach Hoeneß aufgrund der Außendarstellung sauer auf. „Er muss sich darüber im Klaren sein, dass so etwas sowohl nach innen als auch nach außen etwas bewirkt“, sagte der Trainer bei der Pressekonferenz und machte erst gar keinen Hehl daraus, mit Millot über die Thematik gesprochen zu haben.

Gebracht hat es anscheinend wenig. Denn selbst danach postete der Tätowierer noch ein weiteres Foto von seinem auf Millots Arm gestochenen Kunstwerk, wie es am „zweiten Tag“ aussah. BW24 weiß, dass sich der Profi im Anschluss ein weiteres Mal bei den VfB-Verantwortlichen rechtfertigen musste.

VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth über Hoeneß: „Er trifft den richtigen Ton“

Themen, auf die man mitten im Abstiegskampf gut und gerne verzichten könnte. Doch wie die Leistung der Schwaben zuletzt zeigte, schafft es Trainer Hoeneß bisher, mit derartigen Problemen umzugehen. Fabian Wohlgemuth zu BW24: „Ihm ist es gelungen, die Dinge so zu moderieren, dass die Mannschaft den Fokus aufs Wesentliche immer behalten hat. Er trifft den richtigen Ton.“

VfB-Profi Enzo Millot lässt sich vor dem Spiel gegen Mainz 05 tätowieren.
VfB-Profi Enzo Millot ließ sich vor dem Spiel gegen Mainz 05 tätowieren und sorgte damit für Aufruhr. © macena_tattoo/Instagram/Screenshot

Generell ist der Sportdirektor mit seinem Trainer zufrieden, der seit Anfang April an der Seitenlinie der Schwaben steht. „Er kommuniziert viel. Er nimmt den Druck von den Spielern, ist immer positiv und strahlt diese Zuversicht auch auf die Mannschaft aus”, lobte Wohlgemuth Hoeneß in den höchsten Tönen.

Doch noch ist das Ziel Klassenerhalt nicht erreicht. Nur im Falle eines Sieges am letzten Spieltag gegen die TSG 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) wäre der VfB sicher gerettet. Ansonsten müssten die Schwaben auf die Hilfe der Konkurrenz hoffen, was die Verantwortlichen vermeiden wollen. Wohlgemuth gegenüber unserer Redaktion: „Wir dürfen nicht naiv sein und nach dem Mainz-Spiel das Gefühl der Erleichterung dominieren lassen. Der Fokus muss scharf bleiben, denn der eigentliche Schritt ist noch zu tun. Dabei schauen wir am besten auf uns selbst und nicht zum Geschehen auf den anderen Plätzen. Wir haben es selbst in der Hand, uns direkt zu retten. Dafür müssen wir aber die Bereitschaft hochhalten.“

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