VfB-Coach Labbadia spricht von „Nervensache“ und offenbart nach Pleite: „Nichts, was man erwarten konnte“
Der VfB Stuttgart hat das so wichtige Kellerduell beim FC Schalke 04 mit 1:2 (0:2) verloren. Trainer Bruno Labbadia und auch Profi Borna Sosa waren im Anschluss teilweise ratlos.
Gelsenkirchen/Stuttgart - Bruno Labbadia war sichtlich unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die im verlorenen Abstiegskrimi beim FC Schalke 04 (1:2) vor allem die erste Hälfte komplett verschlafen hatte. Wie das passieren konnte, wusste auch der Trainer nach Abpfiff nicht. „Das war nichts, was man hätte erwarten können. Die Trainingswoche war top und wir sind mit einem guten Gefühl hier hingefahren“, sagte Labbadia am Sky-Mikro.
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VfB Stuttgart wollte laut Bruno Labbadia Schalke „attackieren“
Was sich seine Mannschaft gegen die Schalker vorgenommen hatte? „Wir wollten attackieren“, meinte Labbadia. Statt einem druckvollen Stuttgarter Start musste er allerdings zusehen, wie S04 dem VfB den Schneid abkaufte. Labbadia: „Wir haben es nicht gut gemacht. Wir wollten vermeiden, dass sie die langen Bälle spielen, was sie in der ersten Hälfte nur gemacht haben.“ Diese bekamen die Stuttgarter nicht verteidigt, weil die „Konsequenz“ gefehlt habe und man nicht bereit gewesen sei, die nötigen Wege zu gehen, analysierte der Coach.
Mit fehlender Bereitschaft habe dies jedoch nichts zu tun gehabt, so Labbadia, der ein anderes Problem ausmachte: „Mir hat der Mut gefehlt und es ist bei solch einer jungen Mannschaft natürlich auch eine Nervensache.“ VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth beschreibt die Situation nach der Niederlage jedoch anders, was für Wirbel sorgte, wie Heidelberg24 berichtet.
Marius Bülter trifft VfB Stuttgart mit Traumtor mitten ins Herz
Das 0:1 kassierten die Schwaben bereits in der 10. Minute: Michael Frey stürmte über links und brachte eine scharfe Flanke ins Zentrum, woraufhin Dominick Drexler den Ball mit viel Wucht zur Schalker 1:0-Führung in die weiß-roten Maschen köpfte. Das 0:2 schluckte der VfB kurz vor der Halbzeit. Nach einem Konter über die rechte Seite bediente Rodrigo Zalazar den im Strafraum lauernden Marius Bülter, der mit der Hacke sehenswert den zweiten königsblauen Treffer besorgte.
Der VfB „verpennte“, wie es Labbadia sagte, die erste Hälfte dagegen komplett und kam erst im zweiten Durchgang besser ins Spiel. Gereicht hat es am Ende aber nur noch für den Anschlusstreffer durch Borna Sosa, dessen harmlosen Schuss S04-Keeper Ralf Fährmann zum 2:1 durchrutschen ließ (63.).

Weshalb der VfB erst so spät aufwachte, dafür hatte auch Linksverteidiger Sosa keine Erklärung, der dazu nur sagte: „Es ist schwer, zu erklären.“ Ebenfalls schwierig ist die Situation, in die sich die Stuttgarter mit der Niederlage gegen das Schlusslicht manövriert haben. Denn Königsblau ist bis auf drei Punkte an den VfB herangerückt und hat mit dem VfL Bochum am kommenden Spieltag den nächsten Abstiegskrimi vor der Brust. Die Schwaben müssen derweil am Samstag (4. März, 18.30 Uhr/Sky) im eigenen Stadion gegen den FC Bayern München ran, sodass sie die Niederlage schnell abhaken sollten. Sosa: „Es ist schwer, aber wir müssen es jetzt akzeptieren. Es sind noch genügend Spiele.“