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Wie viele Punkte der VfB ohne Fehlentscheidungen haben könnte

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Von: Niklas Noack

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Der VfB Stuttgart steckt tief im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Welche Rolle spielen dabei vermeintliche Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern?

Stuttgart - Nach einer Bundesligapartie kochen die Emotionen schon mal hoch. Wie bei der 1:2-Pleite des VfB Stuttgart beim SC Freiburg, als die Schwaben mit 1:0 führten, am Ende jedoch aufgrund von zwei Elfmeterentscheidungen mit leeren Händen nach Hause fuhren. Beide Strafstöße gab Schiedsrichter Sascha Stegemann nach VAR-Einsatz, was damals vor allem Stuttgarts Co-Trainer Bernhard Trares auf die Palme brachte.

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VfB Stuttgart fühlte sich gegen den SC Freiburg „beschissen“

Es sei ihm in den vergangenen 20 Jahren kein einziges Mal passiert, dass er ein Spiel aufgrund von zwei Elfmetern verloren hätte und man werde nur noch „beschissen“, wütete der Assistent von Bruno Labbadia. Doch wurde der VfB Stuttgart in dieser Partie tatsächlich benachteiligt? Wohl eher nicht.

Laut der Plattform wahretabelle.de hätte es sogar 3:1 für den Sport-Club ausgehen können, da in der 50. Minute ein Tor von Ritsu Doan aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt wurde. Anscheinend hatte der Videoassistent bei dieser Entscheidung Hiroki Ito als letzten Stuttgarter Mann festgemacht und dabei Waldemar Anton aus dem Auge verloren, der das Abseits offenbar aufhob.

VfB-Trainer Bruno Labbadia (2.v.l.) und sein Assistent Bernhard Trares (M.) ärgern sich über die VAR-Entscheidungen.
VfB-Trainer Bruno Labbadia (2.v.l.) und sein Assistent Bernhard Trares (M.) ärgern sich über die VAR-Entscheidungen gegen Freiburg. © Blatterspiel/IMAGO

Gegen Werder Bremen hätte der VfB mehr Punkte mitnehmen können

Mit Blick auf die bisherige Saison stellt das Portal wahretabelle.de allerdings fest, dass umstrittene Schiedsrichterentscheidungen den VfB gemeinsam mit Eintracht Frankfurt am meisten Punkte gekostet haben – nämlich ganze fünf Zähler.

So haben 51 Prozent der User abgestimmt, dass am 2. Spieltag der 2:2-Ausgleichstreffer von Werder Bremen gegen den VfB nicht hätte zählen dürfen, da kurz vor dem Tor ein Bremer den Ball mit gestrecktem Bein in den Strafraum verlängert hatte, bevor ein Stuttgarter mit dem Kopf herangekommen wäre. Hätte Referee Robert Hartmann hier auf „gefährliches Spiel“ entschieden, wäre der VfB um zwei Punkte reicher.

Vermeintliches Foul an Kimmich sorgte für Diskussion

Auch im Duell mit dem FC Bayern München am 6. Spieltag war ein Sieg für die Schwaben drin. Bei dieser Partie wurde ein Tor von Serhou Guirassy abgepfiffen, da zuvor Joshua Kimmich im Zweikampf leicht zu Boden ging. Um in dieser Situation ein Foul zu sehen, brauchte man schon sehr viel Fantasie, was auch die Community von wahretabelle.de so sah: 83 Prozent werteten die Entscheidung von Schiedsrichter Christian Dingert als Fehler. In der Theorie hat der VfB diese Partie also mit 3:2 gewonnen und hätte somit weitere zwei Punkte mehr auf dem Konto.

Schiedsrichter Christian Dingert (l.) hat bei der Partie gegen den VfB Stuttgart auf ein Foul an Bayerns Kimmich (r.) entschieden.
Schiedsrichter Christian Dingert (l.) hat bei der Partie gegen den VfB Stuttgart auf ein Foul an Bayerns Kimmich entschieden. © Bernd Feil/M.i.S./IMAGO

Weitere zwei Zähler mehr hätten die Schwaben laut der Plattform aus dem Auswärtsspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim verdient gehabt, das ebenfalls 2:2 ausging. Hierbei wurde Naouirou Ahamada in der 60. Minuten von Stanley N’Soki im Strafraum am Kopf getroffen, weshalb nach Meinung der User (92 Prozent) Spielleiter Florian Badstübner auf Elfmeter hätte entscheiden müssen. An dieser Stelle geht wahretabelle.de davon aus, dass der Strafstoß verwandelt wird und rechnet somit mit einem 3:2-Sieg für den VfB.

Der VfB Stuttgart könnte auf Platz 14 stehen

Zu viele Punkte bekam Stuttgart nur aus der Hinrundenpartie gegen den FC Schalke 04 (1:1) zugeschrieben, die 2:1 für die Königsblauen hätte ausgehen können. Demnach wurde S04 nach einem vermeintlichen Foul infolge einer Ecke (43. Minute) ein Elfmeter verwehrt.

In Anbetracht dieser theoretischen Rechnung hätte der VfB insgesamt 25 statt 20 Punkte auf dem Konto und stünde immerhin anstelle auf Rang 16 auf dem 14. Tabellenplatz. Doch selbst wenn man dieser vermeintlichen Richtigstellung Beachtung schenken möchte, muss man konstatieren: Es gibt genügend Gründe, weshalb der VfB so tief im Abstiegskampf steckt, die nichts mit den Schiedsrichtern zu tun haben.

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