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„Sehr viel Bauchschmerzen“: Hätte der VfB gegen den BVB noch einen Platzverweis kassieren müssen?

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Von: Niklas Noack

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Beim 3:3-Remis gegen Borussia Dortmund spielte der VfB Stuttgart mehr als eine Halbzeit nur zu zehnt, weil Konstantinos Mavropanos die Gelb-Rote Karte sah. Derweil hätte es für die Schwaben noch einen weiteren Platzverweis geben können.

Stuttgart - Was war das für ein irres Match? Erst liegt der VfB Stuttgart in Unterzahl zur Halbzeit mit 0:2 hinten, bevor die Schwaben im zweiten Durchgang vorerst ausglichen und es in der Schlussphase dann richtig wild wurde. Am Ende rettete Silas mit seinem Treffer zum 3:3-Endstand dem VfB einen Punkt und setzte Borussia Dortmund einen deftigen Nackenschlag im Kampf um die Meisterschaft.

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VfB-Angreifer Serhou Guirassy erwischt BVB-Verteidiger Emre Can voll am Schienbein

In der ersten Hälfte schien wirklich alles gegen Stuttgart zu laufen. Doch am Ende hätte es für den VfB im ersten Durchgang sogar noch schlimmer werden können, wenn Serhou Guirassy nach einem harten Foul bereits in der ersten Minute vom Platz geflogen wäre.

Der Tatort war tief in der Hälfte der Dortmunder, nahe der Eckfahne. Guirassy streichelte den Ball zunächst mit der Fußspitze weg, ehe er den BVB-Verteidiger Emre Can, der mit einem langen Schritt ebenfalls zum Leder ging, mit offener Sohle voll am Schienbein traf. Ein Einsteigen, für das Schiedsrichter Harm Osmers dem Stuttgarter nicht mal die Gelbe Karte zeigte.

BVB-Verteidiger Emre Can beschwert sich bei Schiedsrichter Harm Osmers nach einem Foul von VfB-Stürmer Serhou Guirassy.
BVB-Verteidiger Emre Can (l.) beschwert sich bei Schiedsrichter Harm Osmers (2.v.r.) nach einem Foul von VfB-Stürmer Serhou Guirassy (2.v.l.). © Volker Müller/IMAGO

Collinas Erben: „Für mich wäre Gelb mit sehr viel Bauchschmerzen gerade noch zu rechtfertigen“

Sicherlich eine Fehlentscheidung, doch der VAR hätte sich erst einmischen dürfen, stünde ein möglicher Platzverweis im Raum. Laut einem Schiedsrichterexperten von Collinas Erben gab es für solch einen aber durchaus Argumente. Auf Twitter schrieb er: „Weil Guirassy zuerst den Ball spielt und dann von dort auf das Schienbein rutscht, wäre für mich Gelb mit sehr viel Bauchschmerzen gerade noch zu rechtfertigen. Vermutlich gab es deshalb auch keinen VAR-Eingriff. Aber Trefferbild und Intensität sprechen zumindest deutlich mehr für Rot.“

Eine Ansicht, die wiederum ein VfB-Fan nicht ganz verstehen konnte, der kommentierte: „Das Trefferbild (Sohlentreffer unterm Knie) spricht natürlich für Rot. Aber die Intensität meiner Meinung nach wirklich nicht. Hätte Guirassy an dieser Stelle mit der Sohle an/unterm Knie durchgezogen, hätte Can wohl kaum weiter- und scheinbar weitgehend unbehindert durchspielen können.“

Klar ist: Der VfB hatte in dieser Szene Glück. Auch, weil im Falle einer Roten Karte Top-Stürmer Guirassy vorerst gesperrt gewesen wäre. So wie Konstantinos Mavropanos, der nach seiner Gelb-Roten Karte am Freitag gegen den FC Augsburg (20.30 Uhr/DAZN) fehlen wird.

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