Hierarchie im VfB-Mittelfeld: Sportdirektor Wohlgemuth mit viel Lob für Karazor – „Hohe Präsenz auf dem Platz“

Für den anstehenden Abstiegskampf hat der VfB Stuttgart personell nachjustiert. Das sagt Sportdirektor Fabian Wohlgemuth im Gespräch mit BW24 zu den Neuzugängen.
Stuttgart - Zu viele junge sowie unerfahrene Spieler: Das war zuletzt der Hauptkritikpunkt am Kader des stark abstiegsbedrohten VfB Stuttgart. Um daran etwas zu ändern, ist Neu-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth kurz vor Ende der Transferperiode nochmal aktiv geworden. Den 20-jährigen Naouirou Ahamada verkaufte er für satte zwölf Millionen Euro an Crystal Palace, dafür kamen der 31-jährige Genki Haraguchi (Union Berlin) sowie der 26-jährige Gil Dias (Benfica Lissabon) nach Stuttgart.
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VfB Stuttgart: Fabian Wohlgemuth lobt Genki Haraguchi
Zwei Spieler, die sofort helfen sollen, wie Wohlgemuth im Gespräch mit BW24 klarmacht: „Es war immer ein wesentliches Kriterium, jetzt Spieler zu verpflichten, die keine lange Anlaufphase benötigen.“ Wie eben Haraguchi und Dias, die bereits beim Erfolg im DFB-Pokalachtelfinale gegen den SC Paderborn (2:1) ihre Spuren hinterließen.
Dias traf vier Minuten nach seiner Einwechslung in der 84. zum 1:1-Ausgleich und holte die Ecke heraus, die dem Last-Minute-Siegtreffer durch Serhou Guirassy vorausging. Haraguchi wurde derweil von Trainer Bruno Labbadia zur zweiten Halbzeit eingewechselt und spielte so routiniert, als wäre er schon viel länger Teil des Teams. Dies findet auch Wohlgemuth, der über den japanischen Nationalspieler sagte: „Haraguchi hat eine hohe Intensität in seinem Spiel. Dabei ist er sehr stabil in seinen Leistungen. Zudem zeichnet ihn sein Charakter aus. Er ist bodenständig und fleißig.“
VfB-Sportdirektor Wohlgemuth stärkt Atakan Karazor den Rücken
Einer wie Josuha Guilavogui, den Labbadia gerne vom VfL Wolfsburg an den Neckar gelotst hätte, ist Haraguchi aber nicht. Während der Ex-Unioner ein Kreativspieler ist, der den letzten Pass spielen kann, wäre Guilavogui ein Mann fürs defensive Mittelfeld gewesen.
Auf dieser Position hat man beim VfB plötzlich weniger Bedarf gesehen, da Atakan Karazor in den vergangenen Partien überzeugte. Wohlgemuth über den jetzigen Stammsechser zu BW24: „Er hat zuletzt stark performt. Seine Passgenauigkeit spricht für sich. Er ist an sehr vielen Aktionen in unserem Aufbauspiel beteiligt und gehört außerdem zur Gruppe derjenigen bei uns mit den meisten Balleroberungen. Das macht seine aktuell hohe Präsenz auf dem Platz aus.“
Karazor ist außerdem einer der wenigen Lautsprecher im VfB-Kader, denn den meisten fällt es schwer, auf dem Platz miteinander zu kommunizieren. In dieser Hinsicht sowie für die Gesamthierarchie des Stuttgarter Mittelfelds wäre der erfahrene Guilavogui eine Verstärkung gewesen. Doch die Erfahrung solch eines gestandenen Bundesligaprofis können sich die Stuttgarter aktuell eben nicht leisten.