VfB-Wahnsinn gegen BVB: Keeper Bredlow verrät nach unfassbarem Comeback Karazor-Anekdote
Der VfB Stuttgart hat sich gegen Borussia Dortmund in Unterzahl ein 3:3 (0:2) erkämpft. Torwart Fabian Bredlow verriet, was er nach dem 2:3-Rückschlag zu Atakan Karazor sagte.
Stuttgart - Ein Spiel wie eine wilde Achterbahnfahrt. Für den VfB Stuttgart schien die Partie gegen den Favoriten Borussia Dortmund schon nach 45 Minuten gelaufen. Durch die Tore von Sebastien Haller (26. Minute) und Donyell Malen (33.) lagen die Schwaben mit 0:2 hinten und waren nach der Gelb-Roten Karte von Konstantinos Mavropanos (39.) nur noch zu zehnt.
Aber trotz dieser aussichtslosen Lage wirkte der VfB nicht geschlagen, was auch Trainer Sebastian Hoeneß zur Pause dachte: „Ich habe es nicht so empfunden.“ Stattdessen habe er den Glauben nicht verloren, weil er weiß: „Im Fußball können unglaubliche Dinge passieren.“
VfB-Torwart Bredlow über Atakan Karazor: „Er lag müde auf dem Boden“
Später wusste er, dass die Partie gegen den BVB dazugehören wird. Denn erst sorgte Tanguy Coulibaly für den 2:1-Anschluss (78.), bevor Josha Vagnoman mit seinem Treffer tatsächlich zum 2:2 ausglich. Aber auch vom vermeintlichen Schlusspunkt, dem 3:2-Treffer durch Giovanni Reyna (90.+2), ließ sich Stuttgart nicht aus der Ruhe bringen.
Keeper Fabian Bredlow verriet nach Schlusspfiff, wie er dem erschöpften Atakan Karazor nach dem 2:3-Rückschlag Mut zu sprach: „Er lag müde auf dem Boden, klar er ist extrem viel gelaufen, aber ich hab nur zu ihm gesagt, stehe noch einmal auf. Wir werden noch eine Chance bekommen.“
Und die bekam Stuttgart tatsächlich. Josha Vagnoman brachte den Ball von rechts ins Zentrum, der über Umwege zu Silas gelangte. Der blieb im Anschluss ruhig, legte das Leder mit Bedacht flach ins rechte Eck zum 3:3-Endstand und verwandelte die Mercedes-Benz Arena in ein Tollhaus.

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß: „Es war ein unglaubliches Spiel“
Ein Treffer des Willens, den sich das Team mit seiner Leistung über die gesamte Spielzeit wahrlich verdiente. Immerhin spielten die Schwaben, obwohl alles gegen sie lief, einfach weiter nach vorne. Ein Auftritt, der Hoeneß begeisterte: „Es war ein unglaubliches Spiel und ich bin wirklich stolz auf die Art und Weise, wie wir mit schwierigen Situationen umgegangen sind.“
Doch was bedeutet diese Aufholjagd jetzt für die Restsaison? Abgesehen vom Moral-Boost schob sich der VfB mit dem Punkt gegen Dortmund wenigstens am FC Schalke 04 vorbei und steht wieder auf dem Relegationsplatz. Doch die Abstiegsgefahr ist natürlich weiterhin akut. „Es war eine unglaubliche Atmosphäre im Stadion. Man hat gesehen, was möglich sein kann, wenn wir als Team agieren, wenn wir dran glauben. Wenn wir alles geben, alles raushauen, können wir viel bewegen“, sagte Trainer Hoeneß zum einen.
Andererseits richtete er den Blick umgehend nach vorne: „Wir werden den Abend genießen, die Jungs sollen sich freuen und feiern lassen. Ich habe ihnen aber auch schon gesagt, dass mir wichtig ist, morgen schon wieder eine gewisse Gier in den Augen zu sehen, um in Augsburg direkt nachlegen zu können.“ Dort gastiert der VfB beim FCA am kommenden Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN).