„Bruno raus!“-Rufe nach VfB-Pleite: Labbadias Zukunft scheint aber trotz Roter Laterne nicht in Gefahr
Nach der 0:1-Pleite gegen den VfL Wolfsburg ist der VfB Stuttgart auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Trainer Bruno Labbadia scheint dennoch nicht um seinen Job fürchten zu müssen.
Stuttgart - Für den abstiegsbedrohten VfB Stuttgart wird es immer ungemütlicher. Nach der 0:1-Pleite gegen den VfL Wolfsburg, bei dem ausgerechnet der Ex-Schwabe Omar Marmoush das entscheidende Tor machte, empfing die Cannstatter Kurve die Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert und forderte die Profis dazu auf, endlich „aufzuwachen“. Von der Haupttribüne waren außerdem mehrere „Bruno raus!“-Rufe hörbar, was nicht verwunderlich ist, immerhin hat Coach Labbadia seit seinem Amtsantritt nur sechs Punkte aus zehn Bundesligaspielen geholt.
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Keine Diskussion um Trainer Bruno Labbadia beim VfB Stuttgart
Einen mageren Zähler mehr als sein Vorgänger Pellegrino Matarazzo, der nach dem neunten Spieltag entlassen wurde. Trotzdem muss Labbadia vorerst nicht mit seiner Entlassung rechnen. Sportdirektor Fabian Wohlgemuth machte zumindest deutlich: „Das steht nicht zur Debatte.“
„Über meinen Job mache ich mir im Moment wenig Gedanken“, meinte derweil Labbadia selbst, dessen Team gegen Wolfsburg einmal mehr Probleme zeigte, die eine erfolgreiche Mission Klassenerhalt schwierig gestalten dürften. „Uns fehlt die Torgefahr“, sprach der Trainer das Offensichtliche an. Denn Stuttgart gelang es tatsächlich kein einziges Mal, VfL-Keeper Koen Casteels wirklich in Bedrängnis zu bringen. Zudem prangerte Labbadia das unsaubere Passspiel seiner Schützlinge an.

VfB muss gegen die direkte Konkurrenz vor allem auswärts ran
Ein weiteres Problem ist die Zeit, die rennt dem Tabellenletzten nämlich davon. Neun Partien bleiben den Schwaben noch, um irgendwie die Wende zu schaffen. Darunter die Duelle gegen die direkten Konkurrenten VfL Bochum, Hertha BSC, FC Augsburg und die TSG Hoffenheim. Bis auf Letzteres sind allerdings allesamt in der Fremde, wo Stuttgart in dieser Saison bislang kein einziger Dreier gelang.
„Die Tabellensituation ist nicht schön, keine Frage“, ist Labbadia der Ernst der Lage wahrlich bewusst. Deshalb machte er den schimpfenden Fans keinen Vorwurf: „Wir müssen es akzeptieren.“ Sportdirektor Wohlgemuth hatte ebenfalls für die wütenden Anhänger Verständnis und konnte die „Aufwachen!“-Rufe mehr als nachvollziehen: „Nach so einem Spiel haben sie damit nicht unrecht.“