„Schade für den Flo...“: Nutzt VfB-Ersatzkeeper Bredlow den Müller-Ausfall?
Lange ist Florian Müller die unangefochtene Nummer eins im Tor des VfB Stuttgart gewesen. Doch jetzt könnte Ersatzmann Fabian Bredlow die Gunst der Stunde nutzen.
Stuttgart - Nur wenige Stunden vor dem Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg (1:2) brach beim VfB Stuttgart die Hektik aus. Der Grund: Stammkeeper Florian Müller hatte sich zweimal übergeben und fiel dementsprechend aus. Zu kurzfristig für den dritten Torwart Florian Schock, der es nicht mehr rechtzeitig in den Breisgau geschafft hätte, sodass Müller für den Fall der Fälle sogar auf der Bank Platz nehmen musste.
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VfB Stuttgart: Fabian Bredlow mit starkem Aufritt gegen den SC Freiburg
Von dort aus durfte Stuttgarts Nummer eins beobachten, wie sein Vertreter Fabian Bredlow völlig unaufgeregt seinen Job machte. So tauchte in der 11. Minute Freiburgs Roland Sallai vor dem schwäbischen Gehäuse auf und zog ab, doch der VfB-Schlussmann parierte souverän, so als stünde er schon die gesamte Saison zwischen den Pfosten. „Ich hatte einen guten Start und danach ein gutes Gefühl“, sagte Bredlow nach der Partie. Bei den beiden Elfmetergegentoren durch Vincenzo Grifo traf ihn keine Schuld.
Bezüglich einer Kampfansage in Richtung Stammtorhüter Müller hielt sich Bredlow trotz seiner guten Leistung zurück. Stattdessen sprach er zunächst sein Mitgefühl gegenüber dem erkrankten Konkurrenten aus: „Es ist schade für Flo, aber gut für mich.“ Dass er grundsätzlich aber den Anspruch hat, zu spielen, formulierte er im Anschluss eher vorsichtig: „Natürlich macht es mir Spaß, auf dem Platz zu stehen. Am liebsten würde ich jedes Spiel auf dem Platz stehen, klar.“

VfB-Trainer Bruno Labbadia gibt Torwart Florian Müller keine Stammplatz-Garantie mehr
Worte, die zu der freundschaftlichen Beziehung zwischen den beiden Torhütern passen. Vor kurzem sagte VfB-Keeper Müller im Interview mit BW24: „Wir verstehen uns super, was aber nichts mit der Konkurrenzsituation zu tun hat. Jeder gibt sein Bestes, jeder versucht zu spielen.“
Fakt ist, dass Müller nicht unumstritten ist. Immer wieder unterliefen ihm Patzer, weshalb manch ein VfB-Fan einen Torwartwechsel begrüßen würde. Auch Coach Bruno Labbadia scheint zumindest von seiner klaren Haltung etwas abgerückt zu sein. Denn auf die zuletzt aufkeimende Kritik an Müller reagierte der Trainer noch deutlich mit den Worten: „Flo ist die Nummer eins und das bleibt erst mal so.“ Nach der bitteren Pleite gegen Freiburg verwies er dagegen zunächst darauf, andere Dinge im Kopf zu haben und wich einem weiteren Bekenntnis aus.