Energieverbrauch an Weihnachten senken: Mit 5 Tricks die Kosten senken
Die Energie- und Preiskrise überschattet 2022 auch das Weihnachtsfest. Wer aber fünf Tricks beherzigt, kann die Energiekosten im Haus spürbar senken.
Stuttgart – Der Krieg in der Ukraine und die davon verursachte Energie- und Preiskrise bekommt für viele Verbraucher gerade jetzt noch einmal eine ganz neue Bedeutung. Die Temperaturen sinken deutlich und Wettermodelle berechnen eine „Schneebombe und Schneestürme“ für Deutschland. Die allermeisten können auf die Heizung zumindest nicht mehr komplett verzichten – doch in der Energiekrise drehen viele nur vorsichtig am Thermostat.
Energieverbrauch an Weihnachten senken: Wer 5 Tricks kennt, kann sparen
Groß ist die Sorge vor einer horrenden Nebenkostenabrechnung. Zumal die Energiepreise ab 2023 gewaltig ansteigen sollen, wenn man den Prognosen glaubt. Die ersten Stadtwerke in Baden-Württemberg haben mittlerweile reagiert und die Strompreise auch in den Grundtarifen für ihre Kunden ab 2023 angepasst. Das Thema Energiesparen wird viele Verbraucher somit auch im kommenden Jahr weiter begleiten – vielleicht sogar noch mehr als jetzt.
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Umso interessanter auch die Frage, wie man gerade in der Weihnachtszeit seinen Energieverbrauch senken kann. Für viele gehören die Beleuchtung, der strahlende Weihnachtsbaum oder ein leckeres Weihnachtsessen einfach dazu. Und fest steht auch, dass man – gerade wenn Besuch kommt – nicht an jeder Stelle geizen möchte. Über fünf Tricks, wie man an Weihnachten die Energiekosten senken kann, ohne groß auf etwas verzichten zu müssen, berichtet das Verbraucherportal CHIP.
- Sparduschkopf installieren: Der Wasserverbrauch pro Minute sinkt drastisch – ohne, dass man Abstriche bei der Dusch-Dauer und der Wassertemperatur machen muss.
- Wasserkocher und Schnellkochtöpfe integrieren: Wer einen Schnellkochtopf oder Wasserkocher für die Zubereitung der Weihnachtsgerichte nutzt, spart neben Energie auch Zeit.
- LEDs für die Weihnachtsbeleuchtung: Egal ob Weihnachtsbaum oder Lichterkette im Garten – nahezu alle Leuchtmittel, die man neu kauft, nutzen stromsparende LEDs.
- Steckdosenleiste nutzen: Per Knopfdruck lässt sich der Strom abstellen und die Geräte ziehen auch im Stand-by keinen Strom mehr – ideal auch, wenn viele Smartphones geladen werden.
- Unnötigen Stromverbrauch meiden: Auch an Weihnachten sollten die allgemeine Energiesparetikette beachten werden – etwa bei Wasch- und Spülmaschine, Trockner oder Kühlschrank.
Nicht nur an Weihnachten: Gadget für 20 Euro spart bis zu 50 Prozent Wasser
Der erste genannte Spartipp rechnen sich nicht nur an Weihnachten: Der Sparduschkopf kostet etwa 20 Euro und lässt sich einfach und ohne Handwerker installieren. Nach Berechnungen der Verbraucherzentrale Bremen spart man damit bis zu 50 Prozent seines üblichen Warmwasserverbrauchs bei gleichem Duschkomfort ein. Entscheidend sei, wie viel Wasser pro Minute fließt – und nicht, wie warm und wie lange. Somit rechnet sich die Investition auch bei Viel- und Warmduschern.
Zum Vergleich: Bei normalen Duschköpfen würden oft zehn bis zwölf Liter Wasser pro Minute fließen, erklärt Inse Ewen von der Verbraucherzentrale Bremen. Und gerade, wenn an Weihnachten viele Familienmitglieder zu Besuch sind, kann schnell der Wasser- und Energieverbrauch im Badezimmer üppig werden. Apropos Wasser: Das kann auch in der Küche an Weihnachten ein Faktor sein, der den Energiepreis nach oben treibt – Stichwort Weihnachtsessen.
Energiekosten an Weihnachten: Wasserkocher und Schnellkochtopf clever nutzen
Wer das Wasser, etwa für die Klöße, im Wasserkocher vorheizt, spart neben Zeit auch Strom. Ebenso effizient kann der Einsatz von einem Schnellkochtopf mit Temperaturanzeige sein. Neue Modelle zeigen nach Informationen von CHIP an, wann die Wärmezufuhr abgestellt werden kann. Der Dichtungsring am Deckel sorgt dafür, dass die Hitze im Topf nicht so einfach entweicht und das Essen mit der Restwärme fertig gekocht wird.
Der Nachteil an Schnellkochtöpfen ist, dass sie in der Anschaffung nicht günstig sind. Die meisten Schnellkochtöpfe bewegen sich in einer Preisspanne zwischen 120 und 180 Euro, berichtet das Vergleichsportal „billiger.de“. Günstige Produkte zwischen 50 und 70 Euro würde es zwar vereinzelt auch geben, die seien oft aber ohne nützliche Extras und auch bei der Qualität muss man Abstriche machen. Einfacher ist es hier schon im Hinblick auf die Weihnachtsbeleuchtung.
Investition in neue Weihnachtsdeko: LED-Lichterkette verbraucht 10-mal weniger
Neue LED-Lichterketten gibt es ab zehn Metern schon für unter 20 Euro. Selbst, wenn die alte Glüh- oder Halogenlichterkette noch funktioniert, kann sich der Kauf einer neuen LED-Lichterkette lohnen, wie Berechnungen vom Verbraucherzentrale-Bundesverband zeigen. Die LED-Lichterkette verursacht in vier Wochen Stromkosten von etwa 40 Cent.
Im Vergleich zur LED muss man bei einer Glüh- oder Halogenlichterkette im gleichen Zeitraum mit Stromkosten von rund vier Euro rechnen. Die Berechnung der Verbraucherzentrale basiert auf der Annahme, dass beide Lichterketten je 24 Lämpchen haben, an 28 Tagen je acht Stunden in Betrieb sind und der Strompreis 35 Cent pro Kilowattstunde (kWh) kostet. Wer noch mehr Geld einsparen möchte, investiert zusätzlich noch in eine Funksteckdose.

Stromkosten senken: Zwei Gadgets, die an Weihnachten fix installiert sind
Funksteckdosen haben den Vorteil, dass man sie mithilfe einer Fernbedienung oder einer App komplett abschalten kann. Auf diese Weise kann man vermeiden, dass Geräte im Stand-by-Modus weiter Strom ziehen, ohne den Stecker ziehen zu müssen. Und das ist auch schon die Überleitung zum vierten Energiespartrick an Weihnachten: der Steckdosenleiste. Wer kennt es nicht? Die Familie ist zu Besuch und schon nach kurzer Zeit muss der Erste sein Smartphone laden.
Smartphones, Computer, Tablets oder Smartwatch – viele elektronische Geräte verbrauchen jeden Tag Energie und müssen wieder aufgeladen werden. Kommt es an Weihnachten zu einem Ladekabel-Dschungel an der Steckdose, kann sich die Steckdosenleiste in mehrfacher Hinsicht rechnen. Zum einen gibt es genügend freie Steckdosen für die Besucher, zum anderen kann man die Leiste per Knopfdruck einfach abschalten, wenn die Geräte geladen sind.
Energiespartipps an Weihnachten: Auch bekannte Spartricks nicht vergessen
Genau wie bei der Funksteckdose wird auf diese Weise verhindert, dass die geladenen Geräte weiter Strom ziehen. Zu guter Letzt sollte man auch an Weihnachten an die allgemeine Energiesparetikette denken. Seit Beginn der Energie- und Preiskrise findet man die Listen mit cleveren Energiespartipps in der Wohnung im Netz ständig. Und selbst, wer bloß ein paar dieser Tricks umsetzt, kann seine Nebenkosten positiv beeinflussen.
Doch Vorsicht, bei drei Geräten sollte man niemals den Stecker ziehen – auch nicht jetzt in der Energiekrise. Ansonsten gibt es aber viele Möglichkeiten, seinen Energieverbrauch zu senken. Niedrigere Waschtemperatur, Spül- und Waschmaschine gut befüllen oder auch das Gefrierfach regelmäßig abtauen – die Kombination solcher Maßnahmen kann sich in der Summe rasch bemerkbar machen. Gerade, wenn über Weihnachten mehrere Personen in einem Haushalt zusammenkommen.