Mobile Klimaanlage für unter 200 Euro: Was taugen die günstigen Kühlgeräte?
Mobile Klimageräte zum Schnäppchenpreis finden sich in Werbeprospekten und Online-Shops. Doch können die Mobilgeräte mit Hightech-Produkten mithalten?
Neckarsulm – Hitze, Unwetter und dann wieder Hitze – das Wetter in Deutschland ist aktuell wechselhaft. Und laut Meteorologe Dominik Jung wird sich das zumindest vorerst auch nicht ändern. Im Gegenteil, in seinem neusten Video sagt der Experte ein sehr „turbulentes Sommerwetter“ mit Gewittern und Hitzewellen voraus. Für viele Menschen bedeutet das Schwitzen und Schwüle – eine sehr unangenehme Kombination, gerade in den eigenen vier Wänden.
Auch mobile Klimaanlagen überzeugen – Lidl-Angebot für weniger als 200 Euro
Klimageräte versprechen hier Abhilfe, werden allgemein aber als teure Stromfresser bezeichnet. Für ein solches Gerät spricht, dass im letzten Klimageräte-Test von Mai 2022 auch günstige Produkte die Tester überzeugt haben. Zwar sind mobile Geräte nicht ganz so effektiv wie teurere Split-Klimagerät, punkten aber dafür in kleineren Räumen. Und noch einen Vorteil haben die mobilen Geräte: Die Installation ist einfach und nimmt nur wenige Minuten Zeit in Anspruch.
Denn anders als Splitgeräte bestehen die mobilen Klimageräte (auch Monoblöcke) nicht aus zwei Teilen, sondern werden lediglich an der Steckdose angeschlossen. Die warme Luft wird mithilfe eines Schlauchs ins Freie befördert, welcher in der Regel am Fenster befestigt wird. Hinzu kommt, dass mobile Geräte aktuell günstig angeboten werden. Der Discounter Lidl etwa verkauft derzeit das mobile Klimagerät „Comfee Smartcool 7000“ für 189 Euro (Stand, 24. Juni) pro Stück.
Tipps für Klimaanlagen-Kauf: Verbraucherzentrale gibt Empfehlung ab
Können Verbraucher mit Blick auf solche Angebote bedenkenlos zugreifen? Die Verbraucherzentrale warnt vor übereilten Käufen. In einem Servicebeitrag heißt es, dass Klimageräte grundsätzlich mehrere Schattenseiten haben. Primär sind es Energiekosten und Kühlleistung, was die Verbraucherschützer kritisieren. Selbst bei sparsamen Splitgeräten würden „zusätzliche Stromkosten von 40 bis 140 Euro jährlich“ anfallen, berichtet der Verbraucherzentrale Bundesverband.
Hinzu komme, dass die mobilen Klimageräte in größeren Zimmern, Räumen mit direkter Sonneneinstrahlung oder auch bei schlecht gedämmten Dachgeschosswohnungen schnell an ihre Grenzen kommen würden. Die Verbraucherzentrale empfiehlt deshalb, bloß dann über eine gute Klimaanlage nachzudenken, wenn sie an mehr als 20 Tagen genutzt wird. Ist dies der Fall, kann zumindest das Lidl-Angebot eine Option sein.
Mobile Klimaanlage von Lidl für weniger als 200 Euro – Kunden begeistert
Im Online-Shop von Lidl bekommt das „Comfee“-Gerät jedenfalls nur gute Rezessionen. „Tolle Klimaanlage macht, was sie soll und kühlt mega ab“, schreibt etwa ein Kunde. Ein anderer Käufer ist ebenfalls begeistert und kritisiert lediglich die lauten Geräusche in Betrieb. „Ansonsten funktioniert das mobile Klimagerät aber tadellos.“ Und auch im Test von t-online wird das Gerät als ein echter „Schnäppchentipp für heiße Tage“ bezeichnet.

Das mobile Klimagerät „Comfee Smartcool 7000“ von Lidl sei ideal für Räume bis 25 Quadratmeter geeignet. „Als Kühlmittel kommt das umweltfreundliche Kältemittel R290 zum Einsatz.“ Im Test gelobt wird zudem die sogenannte Golden-Fin-Technologie, die das 180-Euro-Gerät besser vor externen Einflüssen schützen soll. Die Technologie verspricht laut Hersteller eine längere Lebensdauer – und zugleich eine bessere Effizienz.
Fazit zur mobilen Klimaanlage: Nicht nur der Preis ist entscheidend
Das Fazit: Auch wenn mobile Klimageräte weniger effizient sind als teurere Splitgeräte, können sie gerade in kleineren Räumen bei sommerlicher Hitze Abhilfe schaffen. Die Tatsache, dass sie leicht zu installieren sind, macht sie ideal für Mietwohnungen, wo nicht einfach Löcher in die Wand gebohrt werden können. Zu bedenken ist allerdings der erhöhte Stromverbrauch sowie die Tatsache, dass ein Platz in Fester-Nähe benötigt wird, zwecks Abluftschlauch.
Zudem spielen beim Kauf persönliche Präferenzen eine wichtige Rolle. Die mobile Klimaanlage von Lidl etwa kann zusätzlich auch als Luftentfeuchter genutzt werden – zum Beispiel im Bad oder zum Wäschetrocknen. Wer zudem über einen Einsatz speziell in Schlafräumen nachdenkt, sollte auf die Dezibel achten. Neben Lidl verkauften auch andere Einzelhändler wie Kaufland oder Obi immer wieder Geräte im Angebot – ein Vergleich kann sich lohnen.
Klimaanlagen sind nicht immer eine Lösung – aber es gibt gute Alternativen
Eine Alternative zur klassischen Klimaanlage sind Ventilatoren. Berichten von RUHR24 zufolge sind im Ventilatoren-Test 2022 drei Modelle unter 38 die klaren Verlierer, heißt: 35 Produkte sind zu empfehlen. Und aus einem Ventilator lässt sich auch schnell eine Klimaanlage in wenigen Minuten selbst bauen, welche die Raumtemperatur um bis zu fünf Grad senken kann. Der Vorteil: Es wird weniger Energie verbraucht, als bei einer klassischen Klimaanlage.