Clever den Koffer packen: Wie man die Urlaubskosten senkt

Der Platz im Koffer ist begrenzt, es soll aber möglichst viel mit. Vor allem beim Handgepäck ist Vorsicht geboten. Fluglinien bitten ihre Kunden hier zur Kasse.
Stuttgart - Auch wenn sich das Wetter in Deutschland diesen Sommer von seiner besten Seite zeigt, zieht es viele in der heißen Jahreszeit in die Ferne. Vor allem nach den langen Reiseeinschränkungen durch die Corona-Pandemie ist die Reiselust der Deutschen nun besonders groß. Auch spontane Trips sind wieder möglich. Bei Städtereisen darf allerdings oftmals nur noch Handgepäck mitgeführt werden.
Hierbei gibt es einiges zu beachten. Wer etwa zu viel packt oder die Richtlinien der jeweiligen Fluglinie nicht beachtet, für den kann bereits der Start in den Urlaub teuer werden. Mit diesen Tipps klappt es mit dem leichten Urlaubskoffer.
Achtung beim Handgepäck: Viele Fluglinien verkleinern Koffergrößen und Gewicht der Gepäckstücke
Viele Urlauber starten dieses Jahr alles andere als gemütlich in den Urlaub. Airlines streichen zahlreiche Flüge, da das Personal fehlt. Am Flughafen Stuttgart ist man allerdings optimistisch, ein Chaos abwenden zu können. Der Ärger kann für viele Urlauber bereits beim Check-in beginnen. Denn vor allem bei Billigflügen gibt es hinterher nicht selten ein böses Erwachen: Zwar spart man beim Flug, einen Koffer aufzugeben kostet allerdings extra. Je nach Fluglinie kann das ganz schön das Urlaubsbudget belasten. Wer meint, auf Handgepäck ausweichen zu können, muss auch hier vorsichtig sein. Viele Fluggesellschaften haben mittlerweile ihre zulässigen Koffergrößen sowie das Gewicht des Gepäckstücks verkleinert. Die Maße von 55 x 40 x 20 Zentimeter sind nicht mehr überall Standard.
Diese Maße gelten bei den Fluggesellschaften fürs Handgepäck (inklusive Rollen und Griff):
Fluglinie | Gewicht in Kilogramm | Maße in Zentimeter (Länge, Breite, Höhe) |
Easyjet | 15 kg | 45 x 36 x 20 cm |
Condor | 8 kg | 40 x 30 x 10 cm |
Eurowings | 8 kg | 40 x 30 x 25 cm |
Lufthansa (Economy) | 8 kg | 40 x 30 x 25 cm |
TUIfly (Pure Tarif) | 6 kg | 55 x 40 x 20 cm |
Ryanair | keine Angaben | 40 x 20 x 25 cm |
(Quelle: bild.de)
Wer die Gepäckvorgaben nicht einhält, muss zahlen. Je nach Flugstrecke und -route beziehungsweise Saison kann das bis zu 150 Euro kosten, wie bild.de berichtet. Bei vielen Fluglinien muss zu großes oder schweres Gepäck aufgegeben werden. Es drohen dadurch zusätzliche Kosten.
Clever packen: So spart man im Koffer Platz
Das Gute an Flügen im Sommer: Die Kleidung ist leichter und dünner als etwa die Winterklamotten. Dadurch passt deutlich mehr in den Koffer. Wer zudem viele Kleidungsstücke auf dem Flug am Körper trägt, kann ebenfalls viel kostenlos mitnehmen. Da es im Flieger durch Klimaanlagen und Belüftungen meist sowieso recht kühl ist, bietet es sich an, auf dem Flug mehrere Schichten an Kleidung anzuziehen. Wer nach Outfits geordnet packt, die sich einfach miteinander kombinieren lassen, spart überflüssige Stücke. Eine Hose kann im Regelfall mehrmals getragen und einfach mit einem anderen Oberteil kombiniert werden.
Schwere Gegenstände wie Bücher oder Schuhe sollten immer unten im Koffer liegen, da sie sonst die Kleidung zerknittern können. Leichte Kleider, Hemden oder Blusen bilden die letzte „Packschicht“. Wer Kleider, T-Shirts und Hosen rollt anstatt faltet, spart nicht nur Platz, sondern verhindert auch, dass die Kleidung zu sehr zerknittert. Mit kleineren Kleidungsstücken, wie zum Beispiel Unterwäsche, lassen sich Hohlräume im Koffer füllen. Socken kann man etwa in die Schuhe stopfen, somit wird dieser Leerraum ebenfalls ausgefüllt. Wer möglichst viel Kleidung im Koffer unterbringen möchte, kann auch zu Vakuumbeuteln greifen. Sie reduzieren das Volumen nochmals um ein gutes Stück.
Das darf im Handgepäck mitgeführt werden:
- Flüssigkeiten bis 100 Milliliter
- Kosmetik bis 100 Milliliter
- Deo bis 100 Milliliter
- Elektrogeräte
- Rasierer ohne freiliegende Klingen
- Elektrische Rasierer
- Medikamente für die Dauer der Reise
- Antibabypille
- Feste Lebensmittel
- Babynahrung
- Powerbank bis 100 Wattstunden
- Duty-Free-Einkäufe
- E-Zigarette
- Kleine Musikinstrumente
Obacht bei der Menge von Cremes, Lotion und Salben für das Handgepäck
Weitaus schwieriger wird es beim Handgepäck in Sachen Kosmetikartikel. Insgesamt dürfen lediglich Shampoo, Salben und Lotionen mit je 100 Milliliter in den Bordkoffer. Außerdem müssen sämtliche Flüssigkeitsbehälter in einem transparenten und verschließbaren Beutel (bis maximal 1 Liter) verpackt sein. Bei Cremes, Salben und Lotion sollte daher genau auf die Menge geachtet werden.
Das darf nicht ins Handgepäck:
- Deo- oder Haarspray
- Nagellackentferner
- Rasierer mit abnehmbarer Klinge
- Rasierklingen
Sparfüchse können natürlich auch auf die Produkte in den Hotels zurückgreifen. Dort sind meist Shampoo, Duschgel und Seife auf den Zimmern vorhanden. Eine weitere Möglichkeit sind feste Kosmetikprodukte. Shampoo, Bodylotion und Parfüm gibt es auch im Stück. Sie sind nicht nur eine gute Alternative und dürfen unbegrenzt mitgeführt werden, sie sind auch noch besser für die Umwelt. Platzfresser wie Handtücher und Föhn können ebenfalls zu Hause bleiben. In den meisten Hotels und Unterkünften sind diese mittlerweile Standard.