Sonnenstich oder Hitzschlag? So reagiert man richtig

Wer sich zu lange der Sonne aussetzt, riskiert einen Sonnenstich oder sogar einen Hitzschlag. So sollte man im Ernstfall reagieren.
Stuttgart - Der Sommer hat Deutschland fest im Griff. Hohe Temperaturen und Sonnenschein locken die Menschen nach draußen. Doch da lauert die Gefahr: Viel zu oft wird die Kraft und Wirkung der Sonne unterschätzt. Kreislaufprobleme oder Sonnenbrand können die Folge sein. Weitaus schlimmer sind allerdings Sonnenstich oder Hitzschlag. Wer nicht richtig oder rechtzeitig reagiert, gefährdet seine Gesundheit. Das kann man tun, wenn die Hitze dem Körper schon schwer zugesetzt hat.
Sonnenstich erkennen: So lässt er sich behandeln
Eigentlich sagt es einem der gesunde Menschenverstand, dass an heißen Tagen direkte Sonne gemieden werden sollte. Nicht selten vergisst man bei gutem Wetter an Badeseen, im Garten oder beim Sonnenbaden jedoch, wie schnell die Sonneneinstrahlung und Hitze Schaden anrichten können. Der richtige Sonnenschutz ist da wichtig. Wer zu lange in der prallen Sonne sitzt, fühlt sich meist schlapp und kraftlos. Erste Anzeichen also, möglichst schnell aus der Sonne zu gehen. Viel trinken und Ruhe sind dann wichtig.
Doch wann ist der Körper lediglich etwas überhitzt und wann ist schon von Sonnenstich und Hitzschlag die Rede? Erste Symptome eines Sonnenstichs sind Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schwindel. Die Symptome werden durch einen Hitzestau unter dem Schädel verursacht. Durch diesen weiten sich die Gefäße im Kopf, die Hirnhäute werden gereizt.
Daher: sofort raus aus der Sonne! Kühlen ist ebenfalls wichtig. Am besten helfen diese Maßnahmen gegen einen Sonnenstich:
- raus aus der Sonne und an einen kühlen Ort gehen
- hinlegen und dabei den Kopf erhöhen
- mit einem feuchten Tuch oder Waschlappen den Nacken kühlen
- viel trinken, aber keinesfalls eiskalt
Im Sommer ist es nicht immer einfach, einen kühlen Ort zu finden. Oft heizen sich auch Wohnung und Haus stark auf. Mit einfachen Tricks bleibt die Wohnung auch im Sommer kühl.
Lebensgefahr beim Hitzschlag: Symptome auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen
Weitaus gefährlicher ist ein Hitzschlag. Denn werden die Warnsignale des Körpers ignoriert, droht sogar Lebensgefahr. Oftmals erleiden Personen einen Hitzschlag, wenn sie bei Extremtemperaturen Sport treiben oder sich körperlich betätigen. Temperaturen über 35 Grad und körperliche Anstrengung sind eine gefährliche Kombination, denn letzteres erhitzt den Körper zusätzlich und er verliert viel Flüssigkeit.
Die Anzeichen eines Hitzschlags sind ein hochroter Kopf, Schwindelgefühl, Erbrechen sowie Krämpfe. Oftmals fallen Betroffene auch in Ohnmacht. Besonders auffallend: Die Person schwitzt oft kaum und die Haut ist kühl. Ist die Person nicht ansprechbar, sofort den Notarzt rufen.
Das gilt es bei einem Hitzschlag zu tun:
- raus aus der Sonne und an einen kühlen Ort
- flach hinlegen
- etwas trinken, aber langsam und nicht zu kalt
- ein nasses Tuch in Nacken und auf den Kopf
- Achtung: Keine zu kalten Reize, wie etwa eine eiskalte Dusche
Wichtig ist, dass die Abkühlung langsam und behutsam erfolgt. Eine eiskalte Dusche etwa ist für den Körper mehr belastend als hilfreich. Andere Tipps hingegen sorgen im Sommer für Abkühlung. Generell ist es bei hohen Temperaturen wichtig, viel zu trinken. Mindestens zwei Liter Wasser am Tag sind bei Hitze ein Muss. Warm-Kalt-Wechsel, etwa durch Klimaanlagen im Auto, sollten vermieden werden. Sie belasten den Körper zusätzlich. Auch zu kalte Speisen wie Eis sollten gemieden werden. Diese verursachen oft zusätzlich Kopfschmerzen. Ebenfalls wichtig: Kopfbedeckung und Sonnenbrille nicht vergessen. Erhöhte Ozonwerte sowie ein Schwanken des Blutdrucks führen zu Kopfschmerzen. Auch die Augen sollten vor der UV-Strahlung geschützt und entlastet werden.