Sonnencremes im Test: So gut schützen günstige Produkte wirklich
Gute Sonnencremes müssen nicht teuer sein. Das zeigt das neueste Ergebnis von Stiftung Warentest. Getestet wurden Cremes, Lotionen und Sprays.
Stuttgart - Dieses Jahr zeigt sich das Wetter in Deutschland ungewöhnlich heiß und sonnig. Dank Sonnencremes lässt sich der Sommer sicher genießen. Doch welche Sonnencreme schützt zuverlässig vor der schädlichen UV-Strahlung? Stiftung Warentest hat verschiedene Produkte unter die Lupe genommen. BW24 verrät, welche Cremes am besten abgeschnitten haben - und von welchen man lieber die Finger lassen sollte.
Sonnencremes im Test: Drei Produkte schneiden mit „mangelhaft“ ab
Egal ob im Freibad, am Strand oder beim Sonnenbaden: Sonnencreme ist unabdingbar. Viele unterschätzen die Kraft der Sonne - oder besser gesagt der UV-Strahlung. Dabei sollte man sich und seine Haut unbedingt davor schützen. Mithilfe des richtigen Sonnenschutzes kann die Gefahr von Sonnenbrand sowie das Risiko von Hautkrebs erheblich verringert werden. Denn Sonnencremes enthalten Filter, welche die Energie der gefährlichen UV-Strahlen absorbieren. Diese werden dank der Creme am Eindringen in die Haut gehindert. Am besten eignen sich hierfür Cremes mit dem Sonnenschutzfaktor 30+ oder 50+.

Stiftung Warentest hat in der „test“-Ausgabe 08/2022 20 Sonnencremes, Sprays und Lotions mit hohem beziehungsweise sehr hohem Lichtschutzfaktor (30, 50 und 50+) geprüft und getestet. Das überraschende Ergebnis: vier Produkte schneiden mangelhaft ab, darunter drei Naturkosmetika und ein Drogeriemarkt-Produkt der Kette Rossmann. Alle unterschritten den auf der Packung angegebenen Lichtschutzfaktor 30 teils deutlich.
Diese Naturkosmetika-Produkte schnitten im Test mit „mangelhaft“ ab:
- Lavera Sensitiv Sonnenlotion
- boep Sonnencreme sensitiv
- Speick Sun Sonnenmilch
Sicher durch den Sommer: Diese Sonnencremes schützen am effektivsten
Auf der anderen Seite konnten 16 Produkte überzeugen, neun davon wurden von den Testern als „sehr gut“ und sieben als „gut“ bewertet. Verbraucher wird vor allem ein Ergebnis freuen: Gut und sehr gut schnitten unter anderem günstigere Produkte von Discountern und Drogeriemärkten ab. Als „sehr gut“ beurteilten die Tester etwa Sonnencremes der Eigenmarken von dm, Penny und Lidl. Die „Garnier Sonnenmilch Ambre Solaire Hydra 24h“ wurde mit der Note 1,3 zum Testsieger gekürt. Die Creme von Garnier punktet in allen Testkategorien mit Bestnoten und schützt zuverlässig vor UV-Strahlung.
Diese Produkte schnitten am besten bei Stiftung Warentest ab:
Produkt | Sonnenschutzfaktor | Mittlerer Ladenpreis |
Sonnenmilch Ambre Solaire Hydra 24 h von Garnier | 30 | 6,95 Euro |
dm Alverde Naturkosmetik Sensitiv Sonnenmilch | 30 | 7,95 Euro |
dm Sundance MED Spray | 50+ | 6,95 Euro |
Eau Thermale Avène Intense Protect | 50+ | 22,60 Euro |
Lidl Cien Sun Sonnenmilch | 30 | 2,79 Euro |
Penny und Rewe Today Sonnenmilch | 30 | 4 Euro |
Cetaphil Sun Sensitive Gel-Creme | 50+ | 22 Euro |
La Roche-Posay Anthelios Hydratisierende Lotion | 50+ | 20,90 Euro |
Nivea Sun Schutz & Pflege Spray | 30 | 7,65 Euro |
Fünf Produkte erhielten das Testergebnis „gut“. Dazu zählen unter anderem die „Bevola Sonnenmilch“ (LSF 50) der Supermarktkette Kaufland für einen mittleren Preis von 4,25 Euro, das „Ladival Empfindliche Haut Plus Sonnenschutzspray“ (LSF 50+, ca. 22,60 Euro) und das „Lancaster Sun Sensitive Oil-free Milk“ (LSF 50, etwa 33 Euro). Als „befriedigend“ schnitt lediglich das „Lavozon Sonnenspray“ (LSF 50) der Drogeriekette Müller ab. Bei hohen Temperaturen hilft auch eine Klimaanlage. Doch was taugen die Geräte von Anbietern wie Lidl? Die Verbraucherzentrale hat eine Bewertung abgegeben.
Voraussetzung für einen guten Schutz ist allerdings auch, dass genug Creme verwendet wird. Als Faustregel gilt: Ein etwa 1,80 Meter großer Erwachsener braucht etwa drei Esslöffel oder etwa 40 Milliliter Sonnencreme. Nach dem Schwimmen oder wenn man viel und stark schwitzt, sollte regelmäßig nachgecremt werden.