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Schlaflos bei Hitze: 5 Tipps, wie ihr auch im Sommer ein Auge zubekommt

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Von: Franziska Schuster

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Blondes Mädchen schläft in einem Bett
Guter Schlaf ist wichtig. Im Sommer ist es nicht immer einfach, nachts Erholung zu finden. © imago images/Tanya Yatsenko

An Schlaf ist bei Hitze oftmals nicht zu denken. Mit ein paar einfachen Tricks werden aber selbst Tropennächte angenehm.

Stuttgart - Vor allem Bewohner von Dachgeschosswohnungen klagen bei hohen Temperaturen ihr Leid. Die Räume heizen sich im Sommer besonders stark auf. Selbst nachts kühlt die Luft dann kaum ab. An Schlaf ist da nicht zu denken. Wir wälzen uns hin und her, wachen immer wieder schweißgebadet auf. Am nächsten Morgen ist man alles andere als erholt. Das muss aber nicht sein. Mit ein paar einfachen Tricks wird die Nacht trotz Hitze erholsam.

Perfekte Raumluft: So bleibt das Schlafzimmer schön kühl

Genügend Schlaf ist wichtig, um für die Aufgaben des Alltags gewappnet zu sein. Wenn es nachts jedoch kaum kühler ist als tagsüber, fällt einschlafen meist schwer. Und selbst wenn das Einschlafen gelingt, schläft man bei der Hitze unruhig. Um den Temperaturen entgegenzuwirken, ist der erste Ansatz, das Schlafzimmer kühl zu halten. Die allgemein empfohlene Zimmertemperatur für Schlafräume liegt bei 18 bis 21 Grad. Damit es im Schlafzimmer in der Nacht kühl bleibt, sollten Fenster tagsüber geschlossen gehalten und verdunkelt werden. Rollläden, Jalousien oder Fensterläden verhindern, dass die Sonne direkt in den Raum scheint und diesen aufheizt.

Auch Klimaanlagen oder Ventilatoren können natürlich helfen, die Raumtemperatur gering zu halten. Bei Discountern wie Lidl können günstige und mobile Klimaanlagen erworben werden. Ventilatoren sind allerdings meist geräuschvoll und können den Schlaf daher stören. Beim Schlafengehen sollten sowohl Klimaanlage als auch Ventilator ausgeschalten werden, da durch diese vermehrt Krankheiten auftreten - etwa Erkältungen, Probleme mit den Bronchien und Nebenhöhlen.

Das Schlafzimmer sollte entweder früh morgens und erst wieder am Abend oder am besten in der Nacht gelüftet werden, wenn die Temperaturen draußen noch oder wieder niedrig sind. Am besten auch die Zimmertüre und die restlichen Fenster in der Wohnung weit öffnen, damit es richtig durchzieht und ein Luftaustausch stattfindet. Mit diesen und weiteren einfachen Tricks bleibt die Wohnung im Sommer kühl.

Im Sommer entspannt einschlafen: Auf die Stoffe kommt es an

Schon mal einen genaueren Blick auf die Matratze geworfen? Viele Modelle haben zwei Seiten: eine für die Sommer- und eine für die Winterzeit. Im Sommer sollte daher die richtige Seite nach oben zeigen, damit die Matratze möglichst kühl bleibt. Bettdecken sind bei Hitze meist unangenehm und unnötig. Wer dennoch nicht auf das Einkuscheln verzichten möchte, kann auf spezielle Sommerdecken zurückgreifen. Diese sind vom Material und vom Aufbau her so konzipiert, dass sie auch bei hohen Temperaturen ein angenehmes Schlafklima bieten. Alternativ können auch Bettlaken, Bettbezüge oder Strandlaken als Decken im Sommer dienen.

Nicht nur Matratze und Decke machen viel aus, auch die richtige Schlafkleidung kann den Unterschied machen. Spezielle Funktionswäsche leitet Feuchtigkeit und Wärme vom Körper weg. Nachthemden und Schlafanzüge aus Baumwolle haben hingegen den Effekt, dass der Stoff den Schweiß aufsaugt. Die Kleidung klebt dadurch an der Haut, was sehr unangenehm sein kann. Vor allem, wenn man bedenkt, dass unser Körper pro Nacht bis zu einem Liter Schweiß abgeben kann. 

Viele schwören auch auf „gekühlte“ Bettwäsche. Dafür Decken, Laken, Kissen oder aber auch den Schlafanzug für kurze Zeit in den Gefrierschrank legen. Der Kühleffekt lässt durch die Körperwärme zwar schnell nach, wenn man Glück hat, schlummert man dann aber bereits friedlich.

Erfrischt zu Bett gehen: Es muss nicht immer die kalte Dusche sein

Hilfreich ist auch, etwas Kaltes mit ins Bett zu nehmen. Gel-Kühl-Kompressen oder Kühlakkus aus dem Gefrierfach schnappen, in ein Handtuch wickeln und beim Schlafengehen an die Beine, den Rücken oder Nacken legen. Auch eine Wärmflasche kann hierfür umfunktioniert werden. Mit kaltem Wasser befüllen, drei Stunden vor dem Schlafengehen in den Kühlschrank legen und am Abend mit ins Bett nehmen. Sprühflaschen mit kaltem Wasser können in der Nacht ebenfalls zum Erfrischen dienen.

Wer vor dem Schlafengehen duschen geht, fühlt sich erfrischt. Dabei kommt es jedoch auf die Temperatur an. Zu kaltes Wasser hat den gegenteiligen Effekt. Denn anstatt langfristig zu kühlen, benötigt der Körper mehr Energie, um sich wieder auf „Normaltemperatur“ zu bringen. Das braucht Energie - und bringt uns nicht selten noch mehr ins Schwitzen. Am besten lauwarm abduschen und sich anschließend nicht vollständig abtrocknen. Stattdessen das Wasser auf der Haut trocknen lassen. Auch nasse Haare haben einen Kühlungseffekt.

Bestimmte Pflegeprodukte aus Drogeriemärkten, wie etwa dm, haben ebenfalls eine kühlende Wirkung. Besonders ätherische Öle helfen, sich erfrischt zu fühlen. Diese sind nicht nur bei nachts geschickt, sondern sind auch ein guter Tipp für Abkühlung an heißen Sommertagen. Auch mit Düften lässt sich der Körper austricksen: ein paar Tropfen Lavendelöl aufs Kopfkissen. Das wirkt beruhigend und erleichtert das Einschlafen.

Leichte Kost vor dem zu Bett gehen hilft beim Einschlafen

Auch die Verdauung spielt beim Schlaf eine wichtige Rolle. Vor allem im Sommer empfiehlt es sich, zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr zu essen. Abends sollte nur leichte Kost wie Fisch oder Gemüse gegessen werden. Schwere und fettige Speisen liegen schwer im Magen, beanspruchen die Verdauung mehr und halten daher vom Schlaf ab.

Nicht nur bei der Ernährung im Sommer, auch bei der Lagerung von Lebensmitteln kann man viel falsch machen. Nicht jedes Produkt sollte in den Kühlschrank. Manche Obst- und Gemüsesorten sollten besser bei Zimmertemperatur gelagert werden.

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