Rosen im Test: Giftiger Cocktail zum Valentinstag – alle Sträuße mit Pestiziden belastet
Öko-Test schaut sich kurz vor dem Valentinstag Rosen-Sträuße genauer an. Das Fazit ist erschreckend! Selbst die schönsten Rosen stinken bei diesem Testergebnis zum Himmel:
- Öko-Test vergleicht 21 Rosen-Sträuße (hier gibt‘s weitere Testberichte)
- Alle Rosen sind mit Spritzgift versehen
- Außerdem warnen die Test-Experten vor schlechten Arbeitsbedingungen auf den Rosenfarmen
Für die einen ist es Kitsch, für die anderen Kommerz und für viele der Tag der Liebe: Der Valentinstag. Für einige Pärchen gehört es dann dazu, seinem Liebsten eine Packung Schokolade, Candle-Light-Dinner oder einen Strauß Blumen zu schenken. Doch von Letzterem sollte man vielleicht lieber die Finger lassen. Denn Öko-Test hat mehrere Rosen-Sträuße untersucht und ist zu einem unschönen Ergebnis gekommen.
Rosen im Öko-Test: Gift zum Valentinstag
Alle Rosen im Test kommen aus dem Ausland. Die meisten aus Südamerika oder Ostafrika, ein Strauß aus den Niederlanden. Die Preisspanne reicht von knapp 3 bis 40 Euro. Die Rosen können Verbraucher im Supermarkt, Discounter oder Online-Shop kaufen.
Das Ergebnis vom Test ist erschreckend: Mehr als drei Viertel der Rosen fallen komplett durch und werden mit „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“ bewertend. Öko-Test weist auf einige Mängel hin, so sind alle Rosen mit Pestiziden bespritzt – manche mehr, manche weniger.
Rosen im Öko-Test: Experten finden zahlreiche Spritzmittel
Insgesamt 54 verschieden Pestizide sind in den Rosen von den Test-Experten gefunden worden. Ein wahrer Gift-Cocktail befindet sich im Strauß des bekannten Online-Händlers „Fleurop“. In diesem Strauß werden allein 21 Pestizide gefunden!
Doch noch erschreckender ist die Tatsache, dass die meisten Rosen Spitzmittel enthalten, deren Anwendung in Europa sogar verboten ist. Einige Pestizide stehen zum Beispiel im Verdacht, die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen oder Kinder im Mutterleib zu beschädigen. Das ist nicht nur gefährlich für Personen, die die Blumen erhalten, sondern weitaus schlimmer für die Arbeiter auf den Blumenfarmen.
Rosen im Öko-Test: Arbeitsbedingungen auf Blumenfarben oftmals schlecht
Nicht alle Arbeiter auf Blumenfarmen erhalten Schutzkleidung oder können die Zeit zwischen dem Versprühen von Pestiziden und dem erneuten Betreten des Gewächshauses einhalten. Wie es den Beschäftigten ergeht, die die Rosen pflanzen, ist nicht immer klar. „Etliche Anbieter verweigerten uns leider jede Angabe dazu oder lieferten keine Belege“, so Öko-Test – setzen, 6 in Sachen Transparenz für acht Sträuße!
Die Test-Experten empfehlen daher Rosen mit einem Fairtrade-Siegel. Dadurch erhalten die Arbeiter zumindest Mindestlohn, Prämien, Schutzkleidung, etc. Wer statt Rosen lieber etwas Prickelndes zu Valentinstag verschenken möchte, der kann auch einen Sekt holen – Öko-Test hat mehrere alkoholfreie Sekte untersucht.
Rosen im Öko-Test: Discounter-Strauß macht das Rennen – zahlreiche Verlierer
Von den 21 Rosen-Sträußen schneiden nur die Discounter-Blumen (Fairtrade Rosen, weiß-rosa-rot-Mix) von Aldi Süd „gut“ ab. Ansonsten gibt es noch einen „befriedigenden“ Strauß. Die restlichen Blumen erhalten „ausreichend“ oder schlechter. Elf Rosen-Sträuße fallen mit Note 6 komplett durch. Dazu zählen:
- Kaufland Rosenstrauß, gelb
- Fleurop Rosenstraße Der Klassiker
- Blume2000 Edelrose Venus, rosa
Das gesamte Testergebnis gibt es bei Öko-Test (kostenpflichtig) nachzulesen. Übrigens: Rot sieht nicht nur an Rosen schön aus, sondern auch auf Lippen. Öko-Test hat kürzlich Lippenstifte mal genauer unter die Lupe genommen. (jol)