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Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln treffen Osteuropäer stärker

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Kein Geld für Mahlzeiten: Eine britische Hilfsorganisation warnt, dass sich die wirtschaftliche Krise zu einer Gesundheitskrise entwickeln könnte.
Die massiv gestiegenen Lebensmittel-Preise (Symbolbild) treffen die Menschen in der EU unterschiedlich stark. © Aaron Chown/PA Wire/dpa

In östlichen EU-Staaten schlagen die teuren Lebensmittel-Preise stärker durch, als im Westen. Die größte Preissteigerung verzeichnet Litauen mit 22,1 Prozent.

Wiesbaden (dpa) – Die jüngsten Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln belasten die Menschen im Osten der EU stärker als im Westen. In Litauen waren die Preise im April um 22,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor, referierte am Mittwoch das Statistische Bundesamt aktuelle Zahlen von Eurostat. Auch Bulgarien (21,0 Prozent), Lettland (17,7 Prozent) und Ungarn (17,3 Prozent) lagen sehr deutlich über dem EU-Schnitt von 8,9 Prozent Preissteigerung. Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland mussten im Schnitt 8,5 Prozent mehr für Essen und Trinken ausgeben, während die Preise in Irland nur um 3,6 Prozent zulegten.

Die Osteuropäer leiden ohnehin stärker unter den Preissteigerungen, weil sie bereits zuvor einen relativ hohen Anteil ihrer Einkommen für Nahrungsmittel ausgeben mussten. So gibt ein privater Haushalt in Rumänien 28,3 Prozent für Nahrungsmittel aus, während es in Deutschland nur 11,1 Prozent sind. Der EU-Schnitt beträgt 15,9 Prozent. Gründe für die Unterschiede sind die unterschiedlichen Niveaus beim Einkommen wie auch die Konkurrenzsituation im Lebensmittelhandel. Anteilig geringere Konsumausgaben als die Deutschen haben nur die Menschen in Luxemburg und Irland.

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