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Neu bei Lidl: Das hat es mit den Boxen im Ausgangsbereich auf sich

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Von: Franziska Schuster

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Wer nach dem Kassenbereich im Lidl in Richtung Ausgang geht, dem ist es sicherlich schon aufgefallen: Neuerdings steht dort eine Box. Die soll Bedürftigen zugutekommen. 

Neckarsulm - Der Lebensmitteleinkauf ist in den vergangenen Monaten zum Spießrutenlauf geworden. Überteuerte Produkte, leere Regale, Hamsterkäufe. Seit rund einem Jahr jagt eine Hiobsbotschaft die nächste. Sinken einige Produkte wieder im Preis, werden andere teurer. So kosten etwa Tomaten und Gurken seit einigen Wochen deutlich mehr als sonst. Vor allem für Menschen, die so schon weniger Geld zum Leben zur Verfügung haben, ist ein Einkauf derzeit kein Vergnügen mehr. Umso wichtiger ist es, diesen Menschen unter die Arme zu greifen. Der Discounter Lidl hat daher in Zusammenarbeit mit Tafeln in Deutschland eine ganz besondere Box ins Leben gerufen.

Neu in den Lidl-Filialen: Hinter dem Kassenbereich kann nun gespendet werden

Dem ein oder anderen Lidl-Kunden sind die viereckigen Boxen im Ausgangsbereich sicher schon aufgefallen. Seit März können Spenden in die Behälter gelegt werden. „Mit der Spendenbox können dringend benötigte Waren wie Konserven, Trockenprodukte oder Haushaltswaren schnell und einfach gespendet werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Discounters aus Baden-Württemberg. In den meisten der rund 3.200 Lidl-Filialen sind die Boxen mittlerweile eingezogen. Ein weiteres Projekt des Discounters befasst sich mit der Lebensmittelverschwendung. Mit der Retter-Tüte bietet Lidl weniger perfektes, aber verzehrfähiges Obst sowie Gemüse zum fairen Preise an

Spendenbox in einer Lidl-Filiale
In Zusammenarbeit mit der Tafel Deutschland hat der Discounter Lidl nun Spendenboxen in seinen Filialen aufgestellt. © Lidl Deutschland

Das Prinzip hinter den Spendenboxen ist einfach: Nach dem Einkauf können Lidl-Kunden dort Waren für Bedürftige hinterlegen. Die regional ansässige Tafel holt schließlich die Ware aus den Spendenboxen in regelmäßigen Abständen ab und verteilt diese an Bedürftige. Jedoch darf in den Boxen nicht alles landen. Da die Boxen nicht täglich geleert werden, werden die Kunden dazu aufgerufen, nur haltbare und ungekühlte Waren einzuwerfen. Artikel wie Frischfleisch, Tiefkühlware oder Backwaren, außerdem Alkohol und Tabak, Prepaid- und Gutscheinkarten sowie allgemein unverpackte Ware sind von einer Spende ausgeschlossen. Die Kunden werden auch durch ein Schild an der Box darauf hingewiesen. Neben Lebensmitteln dürfen auch Drogerie- oder Haushaltsartikel wie zum Beispiel Shampoo gespendet werden.

Ausgenommen von den Spenden sind:

„Stolz auf das, was wir bisher erreicht haben“: Lidl und Tafel Deutschland arbeiten Hand in Hand

Die Spenderbox ist nicht das erste Engagement und Projekt von Lidl und der Tafel Deutschland. Als besonders erfolgreich hat sich die Pfandspende der Lidl-Kunden herausgestellt. Anstatt sich den Bon für die Pfandflaschen ausdrucken und an der Kasse das Geld auszahlen zu lassen, kann der Betrag auch direkt am Automaten gespendet werden. Über 27 Millionen Euro sind so schon an Spenden für die Tafeln zusammengekommen.

Ein Ansporn für Lidl, das Engagement weiterzuführen und auszubauen. „Wir arbeiten bereits seit mehreren Jahren mit den Tafeln in Deutschland zusammen und sind stolz auf das, was wir bisher erreicht haben“, sagt Christian Härtnagel, Geschäftsleitungsvorsitzender bei Lidl in Deutschland. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit motiviere, das Engagement noch weiter auszubauen.

„Unsere Zusammenarbeit mit Lidl beruht auf einer starken Partnerschaft. In diesen herausfordernden Zeiten benötigen wir Spenden dringender denn je. Deshalb ist die Spendenbox ein wichtiger Meilenstein, um die vielen Menschen, die regelmäßig auf die Lebensmittelausgaben unserer Tafeln angewiesen sind, zu unterstützen“, erklärt auch Jochen Brühl, Vorsitzender der Tafel Deutschland. Weitere spannende Themen gibt es auf der Verbraucher-Seite von BW24.

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