Neue Nebenwirkungen bekannt: Corona-Impfung kann zu heftigen Blutungen führen
Wer sich gegen das Coronavirus impfen lässt, sollte mit einigen Nebenwirkungen rechnen. Neuste Erkenntnisse zeigen, dass die Regelblutung mit der Impfung heftiger verläuft.
Laut zdf will die EU-Arzneimittelbehörde EMA heftige Monatsblutungen als mögliche Nebenwirkung in die Beschreibung der Coronavirus-Impfstoffe von Biontech und Moderna aufnehmen. Studien ergeben, dass bei manchen Frauen die Menstruation nach einer Impfung länger oder intensiver verläuft. Die Beschwerden seien zumeist jedoch temporär und nicht schwerwiegend. Auch gebe es keinerlei Hinweise darauf, dass sie negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hätten.
Die häufigsten Nebenwirkungen, die nach einer Corona-Impfung auftreten können
Experten gehen davon aus, dass die Beschwerden in direktem Zusammenhang mit der kürzlich verabreichten Impfdosis stehen. Daraufhin empfehlt die EMA eine Erweiterung der Informationen für die Präparate. Von der Impfung gegen das Coronavirus selbst wird jedoch nicht abgeraten. Der Infektionsschutz berichtet, dass die am häufigsten berichteten Impfreaktionen Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 80 Prozent der Geimpften). Schmerzen können jedoch auch als Corona-Symptome auftreten.
Auch Müdigkeit soll bei 60 Prozent der Menschen nach der Impfung mit BioNTech auftreten. Kopf- und Muskelschmerzen sowie Schüttelfrost und Gelenkschmerzen gehören ebenfalls zu den häufigeren Nebenwirkungen. Relativ selten sind Fieber und Schwellungen an der Einstichstelle. Diese Beschwerden treten bei rund 10 Prozent der Patienten auf. Erfahren Sie hier alle Infos zur vierten Impfung.
Diese Impf-Nebenwirkungen sind selten, können aber durchaus auftreten
Bei einer Impfung mit Moderna scheinen ziemlich gleiche Nebenwirkungen wie mit BioNTech aufzutreten. Übelkeit oder Erbrechen kommen jedoch hinzu – und das bei mehr als 20 Prozent der Patienten. Auch mit Schwellung oder Schmerzempfindlichkeit der Lymphknoten in der Achselhöhle sollten mindestens 10 Prozent der frisch Geimpften rechnen. Wie oft die heftigen Menstruationsblutungen nach einer Impfung ausfallen ist bislang noch nicht ganz klar.
Recht selten – etwa jeder Hundertste leidet unterem an Schwindel. Doch es sind noch viel heftigere Nebenwirkungen bekannt: Klinische Prüfungen ergeben beim Impfstoff Moderna ein erschreckendes Resultat. Selten (zwischen 0,1 und 0,01 Prozent) kommt es zu Fällen von akuter Gesichtslähmung, die sich nach einigen Wochen laut Infektionsschutz wieder von alleine zurückbilden soll.
Auch langzeitige Nebenwirkungen können nach den verabreichten Corona-Impfstoffen auftreten
Dies führt zwangsläufig zu der Frage nach langzeitigen Nebenwirkungen. Nach der Zulassung der Impfstoffe Vaxzevria (AstraZeneca) und Janssen (Johnson & Johnson) traten Formen von Thrombosen bei Geimpften auf. Bisher werden diese Nebenwirkungen überwiegend bei Frauen im Alter über 55 Jahren beobachtet. Männer und Senioren können allerdings ebenfalls betroffen sein. Sehr selten wurden Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen (Myokarditiden und Perikarditiden) beobachtet.
Bemerken Sie eine mögliche Nebenwirkung, können Sie diese Ihrem Hausarzt melden. Nicht zu verwechseln sind die Impf-Nebenwirkungen jedoch mit Long-Covid-Symptomen. Zwar gibt es ähnliche Anzeichen bei beiden Erscheinungen, doch die grundsätzliche Reaktion des Körpers ist jeweils eine andere. Symptome der gefährlichen BQ.1.1-Variante des Corona-Virus fallen ebenfalls anders aus. Es lohnt sich, die Beschwerden rechtzeitig zu erkennen, um richtig handeln zu können. (mad)