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Mückenstichen vorbeugen: Wieso man immer Salbei zur Hand haben sollte

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Von: Franziska Schuster

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Stechmücken auf einem Arm
Im Sommer können Stechmücken zur wahren Plage werden. Einfache Mittel helfen, sich die Insekten vom Leib zu halten. © Patrick Pleul/dpa

Im Sommer können Stechmücken zur Plage werden. Mit einfachen Tricks und Hausmitteln kann man sich die Plagegeister vom Leib halten.

Stuttgart - Schon bei dem Klang ihres Surrens ziehen viele automatisch den Kopf ein und wedeln hektisch mit den Händen umher. Kaum ist es draußen warm, zieht es auch Stechmücken zu uns. Vor allem wer das Wetter draußen genießen möchte, etwa abends noch gemütlich auf der Terrasse sitzt, kann den Blutsaugern kaum entkommen.

In unseren Breitengraden leben etwa 50 verschiedene Stechmücken-Arten, doch nur ein Dutzend davon sticht den Menschen. Das ist aber immer noch mehr als genug, um uns gehörig auf den Geist zu gehen. Mit einfachen Mitteln kann man sich die Steckmücken jedoch vom Hals halten. BW24 hat die effektivsten Methoden zusammengefasst.

Duschen gegen Stechmücken - so hilft es

Es ist noch immer ein weit verbreiteter Glaube, dass Licht die Mücken anzieht. Das wurde mittlerweile allerdings widerlegt: Nicht Licht, sondern unser Geruch lockt die Blutsauger an. Stechmücken sind sogenannte „Nasentiere“ und orientieren sich am Körpergeruch sowie am ausgeatmeten Kohlendioxid - und das über Kilometer hinweg.

Vor allem Schweiß wirkt auf die Mücken anziehend. Die beim Fettabbau auf der Haut entstehende Butter- und Milchsäure und Ammoniak lockt die Tierchen an. Besonders bei gutem Wetter in Deutschland und hohen Temperaturen wird man folglich von den Plagegeistern heimgesucht. Denn je heißer es ist, desto mehr schwitzt man und desto attraktiver wirkt man auf die Stechmücken. Mit einfachen Tricks kann man zum Glück starkes Schwitzen vermeiden.

Doch genau diese Geruchsempfindlichkeit der Stechmücken kann man sich zunutze machen, um sie loszuwerden. Der erste Tipp ist genauso simpel wie effektiv: Duschen erfrischt bei hohen Temperaturen nicht nur, es wäscht auch den Körperschweiß weg. Ist dieser Geruch verschwunden, lockt es auch keine Mücken an. Allerdings hilft eine Dusche auch nur kurze Zeit, ehe der Eigengeruch wieder da ist. Beim Duschen sollte man zudem auf stark parfümierte Duschgels verzichten, auch das zieht die Insekten an.

Stiche ade: Mit dem richtigen Duft lassen sich Stechmücken verjagen

Düfte können auch genutzt werden, um die Mücken zu vertreiben. Ätherische Öle wie Zedernholz, Eukalyptus und Zitrus können die Tierchen gar nicht leiden. Die Öle daher entweder verdünnt auf der Haut auftragen oder aber in einer kleinen Schale auf den Gartentisch stellen. Jedoch verfliegen ätherische Öle, die auf die Haut gesprüht oder gerieben werden, meist schon nach dreißig Minuten. Eine regelmäßige Anwendung ist daher nötig. Auch spezielle Zitruskerzen können helfen, die Plagegeister in die Flucht zu schlagen. Auch Wespen können im Sommer zur Plage werden. Auf der Verbraucher-Seite von BW24 gibt es Tipps, etwa, wie man sich Wespen vom Hals hält.

Bestimmte Pflanzen stehen ebenfalls auf der Liste von Gerüchen, die die Insekten nicht leiden können. Salbei, Rosmarin, Katzenminze, Lavendel, Minze, Zitronenmelisse, Zitronengras und Zitronengeranie sind auf dem Balkon oder im Garten dafür ideal. „Der intensive Duft hält einen Großteil der heimischen Mücken gut ab“, sagt Apotheker Ralf Gröpler in einem Bericht der Apothekenumschau. Tomatenstauden sind ebenso effektiv, denn ihre Blätter verströmen einen Duft, der die Mücken abschreckt. Kräuter wie Salbei oder Lavendel können auch in Form von Öl auf die Haut aufgetragen werden.

Besonders wirksam ist der Geruch von verbranntem Kaffee. Der hält nicht nur Mücken, sondern auch Wespen fern. Hierzu gemahlenen Kaffee in einem feuerfesten Gefäß anzünden. Das Start-up „VapoWesp“ aus Stuttgart hat eigens eine Räucherbox entwickelt.

Stechmücken bekämpfen: Problem am besten an der Wurzel packen

Ein Tipp für drinnen: Schaltet man einen Ventilator ein, können die Mücken durch die aufgewirbelte Luft nicht mehr erkennen, von wo das ausgeatmete Kohlendioxid kommt. Die Stechmücken können uns somit nicht mehr orten. Mit einem Ventilator lässt sich zudem ganz einfach eine Klimaanlage bauen.

Lange und helle Kleidung hilft ebenfalls gegen Stechmücken. Vor allem wer sich draußen, etwa im Garten, aufhält, sollte Arme und Beine bedecken. Auch die Farben spielen eine Rolle, denn dunkle Töne ziehen die Insekten stärker an als helle.

Wer mehr auf Mittel aus der Drogerie oder Apotheke vertraut, sollte zu Insektenschutzsprays greifen. Doch einmaliges Auftragen von diesen sogenannten Repellents hilft nichts. Sprays zum Beispiel müssen regelmäßig und mindestens alle vier Stunden erneut aufgetragen werden. Doch ähnlich wie bei der richtigen Sonnencreme gilt auch hier: wird auch nur eine kleine Stelle ausgelassen, findet die Stechmücke sie.

Idealerweise packt man das Stechmückenproblem natürlich bei der Wurzel. Vor allem im Garten kann man viel dagegen tun, dass sich die Insekten vermehren. Gießkannen, Regentonnen und Vogelbäder sind für Stechmücken das wahre Paradies. Dort können sie ihre Eier ablegen. Daher empfiehlt es sich, solche Behältnisse regelmäßig zu leeren und zu säubern. Bei Regentonnen sollte darauf geachtet werden, dass diese abgedichtet sind und es keine Schlupflöcher für die Insekten gibt. Generell gilt: Alle unnötigen Wasseransammlungen sollten beseitigt werden. Selbst kleine Pfützen dienen Mücken als Brutstätte. Sind die beseitigt, wird es hoffentlich ein stichfreier Sommer. Schaffen es die Mücken trotz aller Maßnahmen, Blut zu saugen, helfen alte Hausmittel. Schnelle Hilfe nach Insektenstichen lindert den Juckreiz.

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