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Teuer und gefährlich: Milch sollte man nicht in die Kühlschranktür stellen

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Viele Leute finden es richtig, die Milch in die Kühlschranktür zu stellen. Dort sollte sie aber nicht gelagert werden, wenn sie lange halten soll.

Hamburg – Ein deutscher Kühlschrank sieht wahrscheinlich von Haushalt zu Haushalt ein wenig unterschiedlich aus. Ein paar Kleinigkeiten aber sind meist übereinstimmend: Das Gemüse ist im Gemüsefach, die Butter im Butterfach – und in der Kühlschranktür steht die Milch.

Gerade letzteres Produkt wird von den meisten Menschen der Einfachheit halber in der Tür gelagert, wo es von der Größe gut hineinpasst. Je nach Kühlschrank ist es manchmal auch der einzige Ort, wo die Milch aufrecht hingestellt werden kann und nicht in ein Fach gelegt werden muss. Gerade bei angebrochenen Flaschen erscheint einem das vielleicht sinnvoll, berichtet 24hamburg.de.

Experten raten allerdings davon ab, die Milch in der Kühlschranktür aufzubewahren. Weshalb?

ProduktMilch
SortenzB. Vollmilch, H-Milch, Magermilch, Fettarme Milch, Ziegenmilch
LagerungKühlschrank
ZusammensetzungProteinen, Milchzucker und Milchfett in Wasser

Milch nicht in der Tür lagern: Das haben die Kältezonen im Kühlschrank damit zu tun

Dass man Milch nicht in der Kühlschranktür aufbewahren sollte, liegt an den verschiedenen Kältezonen im Kühlschrank. Kälte fällt in der Regel nach unten, während Wärme nach oben steigt. Und die Fächer im Kühlschrank bilden dabei keine Ausnahme. Im obersten Fach ist es demnach meist am wärmsten, dort kann der Kühlschrank schon mal acht Grad Celsius haben. Im mittleren Bereich ist der Kühlschrank noch um die fünf Grad kalt und ganz unten, über dem Gemüsefach, herrschen meist etwa zwei Grad Celsius.  

Gefüllter Kühlschrank
Milch sollte nicht auf Dauer in der Kühlschranktür gelagert werden. Kältezonen entscheidend. © Michael Gstettenbauer/Imago

Die Kühlschranktür ist nach diesen Kältezonen der wärmste Ort im Kühlschrank, weshalb dort auf keinen Fall Milch gelagert werden sollte. Das liegt daran, dass die Milch dort schneller schlecht wird. Wer möchte, dass die Milch im Kühlschrank besonders lange hält, weil sie zum Beispiel zum Notvorrat gehört, sollte sie nach Möglichkeit im mittleren Fach lagern.

Gabriele Kaufmann vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) erklärt laut meine-familie-und-ich.de zu dem Thema: „Ist die Milch bereits geöffnet, kann man sie schon kurzzeitig in der Tür lagern. So läuft immerhin nichts aus, wenn die Tüte stehen kann. Wer jedoch mehrere Packungen kauft und diese etwas länger lagern will, sollte sie unbedingt im kühleren, mittleren Fach unterbringen.“

Lebensmittel nach Kältezonen lagern: Was kommt im Kühlschrank wo hin?

Wenn Milch lange halten soll, ist es demnach empfehlenswert, sie bei etwa fünf Grad zu lagern. Vor allem frische Milch sollte es nicht wärmer haben und bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum bei unter acht Grad kalt stehen. Ist die Packung bereits geöffnet, hält die Milch im mittleren Kühlschrankfach noch etwa fünf Tage. H-Milch lagert man dagegen zunächst bei Raumtemperatur. Ist sie geöffnet, sollte aber auch H-Milch im mittleren Kühlschrankfach aufbewahrt werden und innerhalb einer Woche verbraucht werden.

Lesen Sie auch: Strom sparen – kann man im Winter den Kühlschrank ausschalten und Lebensmittel draußen kaltstellen?

Im obersten Kühlschrankfach, in dem es sechs bis sieben Grad Celsius sein sollte, werden Lebensmittel gelagert, die es nicht ganz so kalt brauchen. Dazu gehören zum Beispiel Marmelade, Käse, Butter, Eier, Getränke, Dressings, Soßen und Ketchup oder Speisereste. Was dort gelagert wird, kann wegen der ähnlichen Temperaturen auch in der Kühlschranktür stehen.

Im mittleren Fach sollte, wie bereits festgestellt, die Milch stehen. Das gilt auch für andere Milchprodukte. Dort lagern Sie also am besten auch Joghurt, Sahne, Quark und Käse. Im kältesten Fach ganz unten sollten Sie empfindliche Lebensmittel aufbewahren, die schnell schlecht werden können. Dazu gehören Fleisch, Wurst und Fisch.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Darauf folgt das Gemüsefach, in dem sich in deutschen Haushalten oft Salat, Karotten, Blumenkohl, Brokkoli, Lauch, Spinat, Rote Beete, Spargel, Pilze, Kohl oder Kräuter befinden. Auch Obst, zum Beispiel Beeren, Trauben, Kirschen, Rhabarber oder Feigen, können dort gelagert werden. Obst und Gemüse, das nicht in den Kühlschrank gehört, sind dagegen Tomaten, Gurken, Grüne Bohnen, Kartoffeln, Zucchini, Aprikosen, Avocados, Kiwis, Melonen, Pflaumen oder Pfirsiche.

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