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Kein Haribo mehr im Discounter-Regal? Lidl-Kunden müssen sich auf Änderungen einstellen

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Von: Vivian Werg

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Lidl und Haribo im erneuten Preisstreit. Der Discounter will bei der Erhöhung nicht mitziehen – die Süßwarenmarke scheint nicht darauf angewiesen zu sein.

München – Die deutsche Bevölkerung ist weiterhin in Sorge: Während Supermarktpreise konstant in die Höhe schießen, treiben Rohstoff- und Lieferengpässen sowie steigende Energiepreise die Produktionskosten für viele Hersteller stetig an die Spitze. Streitigkeiten über Rahmenbedingungen und Konditionen stehen immer häufiger an der Tagesordnung. Die hohe Inflation hat die angespannte Lage zusätzlich befeuert, wie unzählige Preiskämpfe zwischen Supermarktketten, Discountern und Herstellern in der Vergangenheit gezeigt haben.

Immer wieder kommt es zu Eskalationen. Zwischenzeitlich verschwanden sogar unzählige Markenprodukte wie Coca-Cola und Kellog‘s aus den Supermarkt- und Discounter-Regalen. Der neueste Preisstreit zwischen dem Gummibärchen-Hersteller Haribo und dem Discounter Lidl, könnte nun für Verbraucher bitter werden.

Haribo Gummibärchen könnten demnächst aus allen Discounter-Regalen verschwinden.
Preisstreit: Lidl und Haribo machen keine Geschäfte mehr miteinander (Symbolbild) © Ulrich Wagner/ Imago

Lidl: Im Preisstreit mit Haribo nimmt der Discounter die Süßwarenmarke aus dem Sortiment

Die beliebte Süßwarenmarke und der Discounter gehen nach einem Preisstreit nunmehr getrennte Wege. Das berichtet die deutsche Wirtschaftszeitschrift WirtschaftsWoche (WiWo). Demnach werden in Lidl-Filialen in ganz Europa kaum noch Gummibärchen und andere Produkte von Haribo zu finden sein. Dies bestätigte auch ein Haribo-Sprecher gegenüber der WiWo: „Es stimmt, dass Sie unsere Produkte derzeit bei Lidl nicht im Regal finden“. Dabei verbannte der Discounter bereits Mitte 2020 bis zum Sommer 2021 den Gummibärchenhersteller aus seinem Sortiment.

Haribo ist laut Brancheninsidern im letzten Jahr gut gewachsen, dennoch wolle das Unternehmen seine Preise an den aktuellen Marktbedingungen anpassen: „Wir halten Preiserhöhungen vor dem Hintergrund immens gestiegener Preise für Logistik und Rohstoffe für gerechtfertigt“, so der Haribo-Sprecher weiter.

Lidl will sich der geforderten Preiserhöhung nicht fügen und schiebt nun erneut den Riegel vor – mit der Konsequenz, dass Verbraucher künftig keine Haribo-Produkte in den Regalen mehr finden werden.

Lidl im Preisstreit mit Haribo – auch Edeka zieht nach

Wie der Spiegel berichtet, reagierte jetzt auch die Supermarktkette Edeka. Diese soll Berichten zufolge den Haribo-Verkauf um 40 Prozent zurückgefahren haben. Edeka-Chef Markus Mosa warf im Streit um die Preisgestaltung der Markenhersteller sogar „Gier“ vor. Zuletzt sorgte Edeka mit den Preiskämpfen mit US-Lebensmittelhersteller Mars und dem Getränkehersteller Coca-Cola für Schlagzeilen.

Wie Medien berichten, könne der Gummibärchen-Hersteller es jedoch verschmerzen, Lidl als Kunden zu verlieren. Die Nachfrage nach den Haribo-Produkten sei, wie WiWo schreibt, nach wie vor sehr groß. Andererseits gäbe es noch andere erfolgreiche Gummibären-Hersteller, die von Kunden ebenfalls gut angenommen würden. (Vivian Werg)

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