Klopapier wird bei Lidl, Kaufland und Co. wieder zur Mangelware

Nach dem riesigen Ansturm auf Klopapier zu Beginn der Pandemie hatte sich die Lage zwischenzeitlich beruhigt. Jetzt wird das „weiße Gold“ im Supermarkt wieder knapp.
Stuttgart - Seit Beginn der Pandemie wissen wir: Die Deutschen lieben ihr Klopapier. Die Devise: Hamstern, was das Zeug hält und genug von dem „weißen Gold“ abstauben - bevor andere es einem vor der Nase wegschnappen. Lange Zeit war Klopapiermangel kein Thema mehr - jetzt herrscht bei Lidl, Kaufland und Co. wieder Knappheit. Grund ist diesmal nicht die Pandemie, sondern steigende Rohstoffpreise und Probleme in der Produktion.
Immense Kostensteigerungen für die energieintensive Produktion von Klopapier und entsprechend hohe Forderungen nach Preiserhöhungen haben laut der Lebensmittelzeitung zu Ausfallerscheinungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette geführt. Nachdem Händler bereits Ende des vergangenen Jahres eine Preiserhöhung von bis zu 20 Prozent akzeptiert hatten, reagieren sie auf erneute Forderungen nach höheren Preisen mit wenig Verständnis.
Klopapiermangel in Deutschland: Rohstoffe für die Produktion fehlen
Auch die Preise für die Verbraucher sind zuletzt deutlich gestiegen. Wenn es nach den Händlern geht, sollen die Preise jedoch nochmals deutlich steigen - bis zu zweistellige Aufschläge seien notwendig. Hinzu kommen Lieferverzögerungen aufgrund von Corona. Mehrere Lieferanten berichten davon, dass große Teile der Belegschaft wegen Erkrankung oder Kontakt mit Infizierten in Quarantäne seien.
Häufig fehlt es auch an Rohstoffen für die Produktion. Bei der Versorgung mit Zellstoff kommt es zu Verzögerungen - beispielsweise, weil beladene Schiffe nicht pünktlich ausgeräumt werden können. Zudem streikt beim finnischen Zellstoffhersteller UPM seit Anfang des Jahres die Belegschaft. Die Auswirkungen davon spüren auch deutsche Hersteller.