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Nach Sonnenblumenöl und Co. werden plötzlich die nächsten Alltags-Lebensmittel knapp und teuer

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Von: Franziska Schuster

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Der Krieg in der Ukraine treibt die Preise nach oben. Neben Strom und Benzin sind auch Lebensmittel davon betroffen. Nun werden auch Weizen und Hefe teurer. Brot wird zum Luxusgut.

Stuttgart - Benzin, Strom, Lebensmittel - in immer mehr Lebensbereichen schießen die Kosten in die Höhe. Wer aktuell an Tankstellen vorbeifährt, den trifft beim Blick auf die Preistafel fast der Schlag. Der Benzinpreis knackte bereits die 2-Euro-Marke. Auch beim Einkaufen ist für mehr Geld nicht mehr im Wagen. Zur Preissteigerung hat nicht nur die Corona-Pandemie beigetragen, nun kommt auch noch die Ukraine-Krise hinzu.

Eine Entspannung der Lage ist aktuell nicht in Sicht. Heißt für Verbraucher: die Preisanstiege gehen wohl oder übel weiter. Wann diese eintreten, wie hoch sie sind und welche Produkte davon betroffen sind, lässt sich nur schwer vorhersagen. Experten warnten jedoch schon vor einiger Zeit: Die Ukraine-Krise könnte die Preise für Brot und Brötchen steigen lassen, da auch die Preise für Mehl und Weizen grassieren. Genau dieses Szenario ist nun eingetroffen. Darauf müssen sich Verbraucher nun einstellen.

Durch Krieg in der Ukraine fallen Weizenlieferungen weg - Kunden tragen Konsequenzen

Die Teuerungswelle macht in Deutschland auch vor Grundnahrungsmitteln keinen Halt. Der Grund: Herstellung, Lagerung und Anlieferung werden wegen der explodierenden Energie- und Rohölkosten ebenfalls immer teurer. Das wird auf den Schultern der Kunden ausgetragen. Wer aktuell bei Kaufland, Lidl und Co. einkaufen geht, merkt die Krise sowohl an den neuen Preisen, als auch an teils leeren Regalen. Mehl und Hefe sind in vielen Supermärkten und Discountern wieder Mangelware.

Für das geringe Angebot und die hohen Preise gibt es mehrere Gründe. Beim Weizen gibt es schon seit mehreren Jahren einen deutlichen Preisanstieg. Hohe Nachfrage und geringe Erntemengen treiben den Preis stetig nach oben. Auch Corona trug einen Teil bei: Durch die Pandemie kam es zu Problemen bei den Lieferketten.

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine tut nun sein Übriges. Russland gilt als größter Weizenexporteur weltweit. Die Ukraine folgt auf Platz fünf. Durch die aktuelle Krise ist die Ausfuhr von Weizen aus der Ukraine fast vollständig zum Erliegen gekommen, ein großer Lieferant fällt somit für deutsche Supermärkte und Discounter weg. Zwar ist die Versorgung durch deutsche Betriebe gesichert, doch durch den Wegfall der Lieferungen aus der Ukraine und auch aus Russland ist die Nachfrage nach Getreide erhöht. Der Anblick leerer Regale bietet sich aktuell auch dm-Kunden: Aufgrund eines neuen EU-Verbots fliegen viele Produkte aus dem Sortiment von dm.

Preise für Brot und Brötchen steigen: Laib Weizenbrot bald über 2 Euro

Doch nicht nur Lebensmittelmärkte sind davon betroffen. Auch Bäckereien trifft die Krise hart. Im Vergleich zum Vorjahr müssen die Betriebe mit Preisaufschlägen von 40 Prozent für Zucker, 35 Prozent für Getreide, 25 Prozent für Mehl und 20 Prozent für Backmischungen rechnen, berichtet Focus. Wie auch in den Supermärkten werden die Preise dort an die Kunden weitergeben.

Laut dem Nachrichtenportal ist es durchaus möglich, dass selbst in Discountern der Laib Weizenbrot bald über 2 Euro kosten wird. Experten glauben, dass sich der Kilopreis beim Brot bei etwa 3,80 Euro einpendeln könnte. Aktuell liegt dieser im Schnitt bei 3,50 Euro. Auch der Preis von Roggenmischbrot könnte teurer werden, von zuletzt etwa 3,10 Euro auf 3,30 Euro ansteigen.

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