Kühlschrank-Irrtum aufgedeckt: 10 Lebensmittel, die man lieber draußen lässt
Gerade viele frische Alltags-Lebensmittel werden oft im Kühlschrank gelagert. Doch nicht immer ist das auch sinnvoll, wie das Beispiel Ketchup zeigt.
Stuttgart – Der Krieg in der Ukraine, gestörte Lieferketten infolge der Coronavirus-Pandemie, aber auch Missernten sind aktuell drei Ursachen, die sich massiv auf die Preise für Lebensmittel auswirken. In Deutschland seien es primär die Kosten für Energie und Kraftstoffe, die den Produzenten schwer zu schaffen machen, sagte Anne-Kristin Barth vom Verband der Getreide-, Mühlen- sowie Stärkewirtschaft (VGMS) vor wenigen Wochen zu BW24.
Lebensmittel im Kühlschrank: An die richtige Lagerung denken
Sie und viele andere Branchenexperten gehen deshalb davon aus, dass die Preise für die Verbraucher bald noch teurer werden. Die Prognose teilt auch Aurélien Duthoit, Senior Volkswirt von Allianz Trade. In einer Studie zur Entwicklung der Lebensmittel-Preise in Deutschland hatten er und seine Kollegen festgestellt, dass das Schlimmste auf die Verbraucher erst noch zukommt, sofern sich an der aktuellen Situation nichts ändert.
Keine guten Nachrichten für die Bürger in Deutschland (mehr Verbraucher-News auf BW24), die sich längerfristig auf teurere Preise einstellen müssen. Ein wenig Abhilfe schaffen clevere Spartricks – einer davon ist, gut lagerbare Lebensmittel auf Vorrat zu kaufen, wenn diese etwa im Angebot sind. Wichtig dabei ist, die Produkte richtig aufzubewahren. Die Annahme, dass vieles einfach in den Kühlschrank kann, ist falsch.
Fleisch, Obst und Co: Was zwingend in den Kühlschrank muss – und was nicht
Ganz grundsätzlich kommt nur das in den Kühlschrank, was gekühlt werden soll oder für einen längeren Zeitraum aufbewahrt wird und unter Zimmertemperatur verderben würde. Obst etwa kann gut unter Zimmertemperatur gelagert werden, schmeckt vielen aber – gerade im Sommer – gekühlt besser. Wieder andere Produkte wie Fleisch oder Fisch sind Nährboden für Bakterien, weshalb diese unbedingt im Kühlschrank oder der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden sollten.
Oft wird auf Produkten, die gekühlt gelagert werden müssen, auf der Verpackung auch angegeben, dass die Mindesthaltbarkeit nur dann gewährleistet ist, wenn das Produkt im Kühlschrank aufbewahrt wird. Und wieder andere Alltags-Lebensmittel, die optional in den Kühlschrank können, muss man nach eigenem Gefühl einräumen. Es gibt allerdings zehn Lebensmittel, die laut wmn.de besser nicht im Kühlschrank landen sollten, das sind:
- Zwiebeln und Knoblauch
- Bananen und Avocados
- Tomaten und Gurken
- Vanilleschoten
- Kartoffeln
- Ketchup
- Butter
Irrtümer aufgedeckt – drei Gemüsesorten auf keinen Fall in den Kühlschrank
Die Gründe: Zwiebeln und Knoblauch verströmen unangenehme Gerüche, die sich auf anderen Lebensmitteln im Kühlschrank festsetzen und können. Will man diese dennoch gekühlt haben, sollte man sie luftdicht verpacken. Ganz anders ist das bei Obstsorten wie Bananen oder Avocados, die oft noch unreif sind, wenn sie gekauft werden. Der Kühlschrank verlangsamt diese Reifeprozesse, weshalb die Lagerung bei Zimmertemperatur geeigneter ist.
Auch stark wasserhaltige Lebensmittel wie Gurken oder Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank, weil sie sonst zu schnell weich und infolge schlecht werden – das Gleiche gilt übrigens auch für Vanilleschoten. Gar nicht im Kühlschrank sollten sich zudem Kartoffeln befinden, denn deren Stärke wandelt sich unter kühlen Temperaturen in Zucker um, was die Kartoffel ungenießbar macht. Etwas anders ist es bei Ketchup, das zwar im Kühlschrank gelagert werden kann, aber nicht muss. Denn der viele Zucker plus die Konservierungsstoffe machen Ketchup ohnehin lange haltbar – auch außerhalb des Kühlschranks.
Butter im Kühlschrank anfällig für Gerüche – ein kleiner Trick hilft
Im Fall der Butter ist es Berichten vom wmn.de zufolge etwas knifflig, denn eigentlich gehören Milchprodukte in den Kühlschrank. Doch Butter hat einen Fettgehalt von meist über 40 Prozent, was sie besonders anfällig für Gerüche macht, die sich festsetzen können. Daher ist es ratsam, Butter nicht oder nur gut verpackt im Kühlschrank aufzubewahren.
Das Fazit der Kühlschrank-Analyse: Viele Alltags-Produkte wie Gemüse, Obst oder Ketchup müssen gar nicht zwangsläufig gekühlt werden. Im Gegenteil, bei einigen Lebensmitteln ist es sogar besser, ganz auf den Kühlschrank zu verzichten. Das spart Energie und Platz. Davon zeugen auch 3 Lebensmittel, die ewig haltbar sind – unter Zimmertemperatur sogar bis zu 3.000 Jahre. Doch bei leicht verderblicher Ware wie Fleisch sollte man keine Kompromisse machen.