„Preisschock“ bei Kaufland, Lidl und Co.: Experten rechnen mit saftigen Preiserhöhungen bei Lebensmitteln

Der Lebensmitteleinkauf bei Kaufland, Lidl und Co. belastet den Geldbeutel zusehends. Das dürfte in naher Zukunft kaum besser werden.
Stuttgart - Discounter wie Lidl oder Kaufland sind eigentlich dafür bekannt, die Konkurrenz mit niedrigeren Preisen auszustechen. Allerdings haben die Supermärkte der Schwarz-Gruppe ebenso wie andere Konzerne nur bedingt Einfluss auf die Gestaltung ihrer Preise.
Denn schlussendlich wirken zahlreiche Faktoren auf den Betrag, den Kunden letzten Endes im Discounter für Produkte bezahlen müssen. Dazu gehören beispielsweise Inflation und Energiekosten. Beide sind in letzter Zeit deutlich angestiegen. Unlängst versprach Lidl dennoch, günstig zu bleiben. Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass Lidl, Kaufland und Co. dieses Versprechen nicht werden halten können.
Preise im Supermarkt: Experten rechnen mit Erhöhung bei Kaufland, Lidl und Co.
Wie die Welt am Sonntag berichtet, rechnet das Münchener ifo-Institut damit, dass zwei Drittel der Nahrungsmittelhersteller die Preise in den kommenden Monaten weiter anheben - das Problem geht also nicht zwangsläufig von den Supermärkten alleine aus. Das ifo-Institut glaubt gar an ein Ansteigen der Lebensmittelpreise von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Aufseiten der Produzenten sind besonders die Kosten für Düngemittel und Treibstoffe ein Problem. Teilweise können sich Bauern das nicht mehr leisten - einige wollen aber auch nicht und kalkulieren Ernteeinbußen bewusst mit ein. Experten sind davon überzeugt, dass die Spitze der Preiserhöhungen noch nicht erreicht ist. Ein Fachmann der Beratungsgesellschaft EY kündigt in naher Zukunft gar einen „Preisschock“ bei Lebensmitteln an, von dem unter anderem die Frankfurter Rundschau* berichtete.
Preiserhöhung bei Kaufland, Lidl. und Co.: Eine Produktkategorie besonders betroffen
Gestiegene Rohstoffpreise sorgten unlängst wieder dafür, dass Klopapier bei Lidl, Kaufland und Co. zur Mangelware wurde. Stark betroffen von gestiegenen Preisen ist aber vor allem eine Produktkategorie. Wie inFranken berichtet, trifft es besonders Milchprodukte. Der Preis für Butter sei demnach um ganze 48,1 Prozent angestiegen.
Auch diese Erhöhung ist keine böse Masche von Discountern wie Kaufland, Lidl und Co.. Vielmehr leiden auch Molkereien unter gestiegenen Energiekosten. Das macht sich letztlich entlang der gesamten Wertschöpfungskette bemerkbar. *Frankfurter Rundschau ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.