Katzen sind teurer als Hunde: Studie zeigt, was uns Haustiere wirklich kosten

Die Deutschen lieben ihre Tiere. In jedem zweiten Haushalt lebte 2021 ein tierischer Mitbewohner. Am beliebtesten sind noch immer Hunde und Katzen. Doch wie teuer sind unsere Lieblinge eigentlich?
Stuttgart - Inflation, Energiekrise und steigende Lebenshaltungskosten - derzeit ist es nicht leicht, sein Geld beisammen zu halten. Jeder Spartipp ist derzeit recht. Bei einer Sache wollen die meisten doch ungern jeden Cent umdrehen: Wenn es um die geliebten Haustiere geht, möchten die meisten keine Abstriche machen. Doch wie eine Studie nun herausfand, geben die Deutschen für die pelzigen Mitbewohner tausende von Euro aus.
Eines überrascht den ein oder anderen Tierfreund dabei vielleicht: Hund sind deutlich günstiger als Katzen, betrachtet man sämtliche Lebenshaltungskosten für die Tiere. „Billig“ sind Labrador, Dackel und Co. dennoch nicht. Haustiere von Ukraine-Flüchtlingen suchen derzeit in Baden-Württemberg ein neues Zuhause.
Studie zeigt: Katzen kosten ihre Besitzer im Vergleich doppelt so viel wie ein Hund
Wer sich ein Haustier anschafft, muss zuvor vieles beachten. Vor allem die zusätzliche finanzielle Belastung lassen viele außer Acht, wenn es darum geht, einen pelzigen Gefährten bei sich aufzunehmen. Die Plattform Savoo hat analysiert, wie viel uns Haustiere in ihrer gesamten Lebensspanne wirklich kosten. Dabei wurden die Gesamtkosten für eine Katze oder einen Hund nach verschiedenen Rassen aufgeschlüsselt und analysiert.
Außerdem wurde untersucht, mit welchen Kosten generell bei der Anschaffung einer Katze oder eines Hundes gerechnet werden muss sowie die Kosten für lebenslanges Futter, Versicherungen, Pflege, Spielzeug, Auffrischungsimpfungen, Trainingskurse und Einstreu. Bei der Analyse der Kosten wurden die zehn beliebtesten Katzen- und Hunderassen genauer unter die Lupe genommen.
Die analysierten Kosten in der Übersicht:
- Kosten für den Kauf / die Adoption
- Jährliche Lebensmittelkosten
- Jährliche Versicherungskosten
- Jährliche Kosten für die Haftpflicht/Steuer (falls zutreffend)
- Impfung und durchschnittliche jährliche Auffrischungsimpfung
- Jährliche Kosten für die Pflege
- Trainingskurse (falls zutreffend)
- Kosten für Katzenstreu, Halsband, Bett, Käfig und Kratzbaum (falls zutreffend)
- Jährliche Kosten für Spielzeug
- Jährliche Kosten für eine Katzentoilette (falls zutreffend)
Besonders überraschend: Obwohl Hunde in der Haltung weitaus zeitintensiver sind, kosten Katzen ihre Besitzer weitaus mehr. Die Samtpfoten kosten im Durchschnitt 20.776 Euro über ihre gesamte Lebensdauer. Hunde hingegen 10.958 Euro - und sind damit etwa halb so teurer als Katzen, wie die Aufschlüsselung zeigt.
Haustier | Kosten im Laufe des Lebens in Euro | Jährliche Kosten | Monatliche Kosten | Kosten der ersten zwölf Monate |
Hund | 10.958 Euro | 770 Euro | 64 Euro | 2.209 Euro |
Katze | 20.776 Euro | 1.312 Euro | 109 Euro | 2.372 Euro |
(Quelle: savoo.de)
Wer bei solch hohen Kosten darüber nachdenkt, sich mit seinem Tier als Petfluencer etwas dazuzuverdienen, sollte diesen Gedanken besser schnell wieder verscheuchen. Denn oftmals sind Petfluencer in den sozialen Medien ein großes Problem. Die Fotos und Videos sind meist mehr Qual als Freude für die Tiere.
Geliebte Haustiere: Golden Retriever, Labradore und Savannah-Katzen sind am teuersten
Betrachtet man das ganze prozentual zum Gehalt, sind das nicht gerade geringe Ausgaben. Das Durchschnittsgehalt in Deutschland lag 2021 bei 2.045 Euro netto. Hundebesitzer geben rund 3,13 Prozent ihres Gehalts für die Fellnasen aus, während Katzenbesitzer rund 5,33 Prozent ihres monatlichen Gehalts locker machen.
Unter den Hunden sind Golden Retriever und Labradore nicht nur die beliebtesten Rassen, sondern im Schnitt in ihrem gesamten Leben auch die teuersten: rund 15.000 Euro kostet ein Hund dieser Rassen seinen Besitzer. Das liegt allerdings laut der Studie unter anderem auch daran, dass die beliebten Rassen schon bei der Anschaffung deutlich teurer als andere sind. Durchschnittlich kostet ein Golden Retriever- oder Labrador-Welpe 1.700 Euro. Da ist eine Adoption, etwa aus dem Tierheim, eine günstigere Option - und man gibt einem Tier ein neues Zuhause. Dass dabei besondere Freundschaften entstehen können, zeigt auch ein Fall aus den USA: Zwei entstellte Hunde wurden beste Freunde, nachdem eine Familie sie adoptierte.

Auch in Sachen Futter und Leckerlis hauen die Golden Retriever und Labradore ordentlich rein. Bei einer durchschnittlichen Lebensspanne von 13 Jahren werden für die Ernährung rund 5.000 Euro fällig.
Bei den Katzen ist es die Savannah-Katze, bei der ein Besitzer am tiefsten in die Tasche greifen muss. Kein Wunder: Bei Anschaffungskosten von 1.196 Euro gehört die Savannah-Katze allein dadurch zu den teuersten Rassen. Aufgrund ihrer Größe und einer durchschnittlichen Lebensdauer von etwa 16 Jahren belaufen sich die Futterkosten für diese exotische Katze während ihres gesamten Lebens auf rund 6.923 Euro. Zum Vergleich: Eine Perser-Katze kostet in ihrem Leben ihren Besitzer 18.399 Euro. In einer Gemeinde in Baden-Württemberg könnten die Katzen ihren Besitzern besonders teuer zu stehen bekommen. In Walldorf gibt es ein Ausgangsverbot für Katzen. Wer seine Stubentiger dennoch vor die Türe lässt, muss mit Geldstrafen rechnen.