Hilfe nach Insektenstichen – Hausmittel, die Schmerzen und Juckreiz lindern
Im Sommer sind Tigermücken, Wespen und andere Insekten unterwegs, die Menschen stechen können – falls das passiert, sollte man einen Fehler vermeiden.
Stuttgart – Temperaturen von teilweise über 30 Grad, Sonne satt und kaum Gewitter. Das Wetter in Baden-Württemberg und ganz Deutschland wird gerade vom Begriff Hitze dominiert, die den Menschen auch in den nächsten Wochen noch zu schaffen machen könnte. Die Hundstage mit großer Hitze stehen Deutschland erst noch bevor und Meteorologen mutmaßen, dass 2022 noch mehr Hitzeperioden folgen könnten.
Insektenstachel richtig entfernen: Was Betroffene nicht tun sollten
Doch viele schöne Sommertage mit mehr Freizeitaktivitäten, die draußen stattfinden, mehrt auch die Gefahr von Insektenstichen. Und 2022 sind es speziell die Wespen, die viele Nerven kosten. Stiche von Bienen und Wespen können gefährlich sein. Und wer vom „tödlichsten Tier der Welt“ erwischt wird, kann sich schlimme Krankheiten wie das Denguefieber einfangen.
Gerade für Menschen, die allergisch auf Insektengift reagieren, kann ein Stich richtig problematisch werden. Hinzu kommt noch, dass die Wespen- und Bienenstachel in der Haut verbleiben können. Falls dies passiert, sollten Betroffene auf keinen Fall versuchen, am Stachel zu ziehen, berichtet die Guten Tag Apotheke in ihrem Gesundheitsratgeber. Der Grund ist, dass sich am Stachel oft noch ein Giftsack befindet, der durch Ziehen zusätzliches Gift unter der Haut freisetzen kann.
Vorsicht, Insektenstichallergie – Symptome kennen
Symptome wie Hautausschlag, starker Juckreiz, Atemnot, Schwindel, Herzklopfen, Schwellungen im Gesicht oder im Mund können auf eine Allergie deuten, wenn sie nach einem Insektenstich auftreten. Für Menschen, die allergisch auf das Gift von Wespen, Bienen und Co. reagieren, kann ein Stich lebensgefährlich werden. In solchen Notfällen sollte sofort die 112 gewählt werden. Ist die Allergie bekannt, haben Betroffene meist ein Notfallset mit Medikamenten dabei.
Schmerzen und Juckreiz nach Insektenstich: Ärztin gibt wertvolle Tipps
Besser sei es, den Stachel „vorsichtig wegzukratzen“, berichten die Pharmazeuten. Anschließend kann die Stichstelle mit Hausmitteln behandelt werden, die typische Symptome wie Schmerzen oder auch Juckreiz lindern können. „Ein kühler, feuchter Umschlag kann Wunder wirken“, sagte Matina Herholz, Hautärztin und Allergologin aus Frankfurt (Main), gegenüber der Apotheken-Umschau zur Behandlung von Insektenstichen.
Ein bewährtes Hausmittel sei zudem eine aufgeschnittene Zwiebel, die kühlt und befeuchtet. Allerdings sollte man beachten, dass deren Inhaltsstoffe die betroffene Hautstelle manchmal reizen. Wer eine Zwiebel nicht verträgt, kann laut der Medizinerin auf Antihistaminika-Präparate aus der Apotheke ausweichen, die in Form von Cremes oder Gelen den Juckreiz lindern und oft auch die Stichstelle kühlen.
Zwiebel, Gurken, Essig und Co. – Hausmittel zur Insektenstich-Therapie
Neben der Zwiebel können übrigens auch Essig, Gurken oder Zitronensaft helfen, Juckreiz sowie Schmerzen zu lindern. Zitronensaft und Essig in Form von feuchten Umschlägen, die Gurke kann wie die Zwiebel geschnitten werden. Und Berichten einer Apotheke in Osnabrück zufolge können sogar Quark-Kompressen, Teebeutel und Hausmittel wie Spitzwegerich oder zerdrückte Johannisbeeren zum Einsatz kommen. Je nachdem, was man vorrätig habe und was helfe, raten Experten.
Doch Hausmittel können nicht nur helfen, wenn Insekten schon zugestochen haben, sie eignen sich auch zur Abwehr hervorragend. Speziell Wespen kann man mit einfachen Tricks loswerden, ohne einen Stich fürchten zu müssen. Sowohl zur Abwehr, als auch zur Behandlung von Insektenstichen benötigt man nicht immer gleich die Chemiekeule. Meist kann sogar schon ein Griff in den Kühlschrank helfen. Wer allerdings schwere Reaktionen entwickelt, sollte zum Arzt.