Gasgrills bei Stiftung Warentest: Diese 4 Marken überzeugen – die teuersten sind nicht dabei
In der neuesten Ausgabe testet Stiftung Warentest, pünktlich zur Grillsaison, Gasgrills. Überraschenderweise können nur vier Produkte überzeugen und die teuersten sind da nicht mal dabei.
- Stiftung Warentest testet Gasgrills (hier findest Du mehr Testberichte)
- Im Test können nur vier Produkte überzeugen.
- Unter den vier Gewinnern ist keines der teuersten Produkte dabei.
Passend zum kommenden Start der Grillsaison hat Stiftung Warentest Gasgrills von zwölf verschiedenen Anbietern in die Zange genommen. Getestet wurden zwölf gasbetriebene Grillgeräte, davon acht Grillwagen mit je drei Brennern und vier tragbare Grills mit je einem Brenner. Die Ergebnisse sind durchwachsen, „wie ein saftig-mamoriertes Nackensteak“ (Stiftung Warentest). Alle grillen gut, einige geben Schadstoffe ab, einige sind rostanfällig und werden an der Haube zu heiß. Die Ergebnisse im Überblick gibt es bei HEIDELBERG24.
Gasgrills bei Stiftung Warentest: So wurde getestet
Stiftung Warentest hat zwölf Gasgrills von verschiedenen Anbietern mit einer Preisspanne von 98 Euro bis 840 Euro unter die Lupe genommen, davon sind acht Grillwagen mit je drei Brennern und vier tragbare Grills mit je einem Brenner. Gekauft wurden die Barbecue-Geräte im September und Oktober 2022. Die Onlinepreise wurden im März 2023 ermittelt. Bewertet wurde nach dem Grillerlebnis: Temperaturverteilung, maximal erreichbare Temperatur am Rost, Aufheizzeit, Brennstoffverbrauch und das Grillergebnis.
Ebenfalls wurden Handhabung, darunter Bedienbarkeit, Gebrauchsanleitung, Montage, Reinigung, Transport und Verstaubarkeit, sowie Sicherheit mit Kennzeichnungen am Gerät, gastechnische Sicherheit und berührbare heiße Flächen angeschaut. Haltbarkeit, also Rostanfälligkeiten und Schadstoffe, wurden ebenfalls genau unter die Lupe genommen, da die Grillroste je nach Anbieter aus Stahl, Gusseisen oder Emaille bestehen. Der passende Grill ist ausgesucht – mit diesen Tipps wird der Grillabend perfekt.
Gasgrills bei Warentest: Nur drei Roste ohne Schadstoffe
Die Grillroste im Test bestehen aus Stahl, Edelstahl, Gusseisen oder Emaille. Jedes dieser Roste hat seine Vor- und Nachteile, doch nur drei davon konnten überzeugen. Eine Beschichtung aus Emaille soll vor Korrosion schützen und das Reinigen erleichtern. Dabei zeigen frühere Untersuchungen, dass beim Grillen säurehaltiger Speisen problematische Stoffe aus der Emaille ins Grillgut übergehen können. Grundsätzlich nichts zu beanstanden hatte Stiftung Warentest bei den blanken Edelstahl-Rosten von Enders und Tepro.
Unter den emaillierten Rosten zeigte sich nur der des Weber-Tischgrills tadellos, auch die von Rösle und Hellweg liegen noch im grünen Bereich. Die anderen beschichteten Roste gaben hohe Mengen an unterschiedlichen Stoffen wie Aluminium, Kobalt oder Nickel ab. Vorsicht: Der Tischgrill von Tepro fiel, trotz tadellosen Rosts, komplett durch die Sicherheitsprüfung. Er könnte beim Ausdrehen buchstäblich in Flammen aufgehen. Hier eine kleine Übersicht der Ergebnisse:
Grillwagen mit drei Brennern:
- Rösle Videro Pure G3 (500 Euro) – Note: „gut“ (2,0)
- Enders Chicago 3 (287 Euro) – Note: „gut“ (2,1)
- Bauhaus Grillstar Atlanta 300 II (249 Euro) – Note: „befriedigend“ (2,6)
- Weber Spirit E-315 GBS (700 Euro) – Note: „befriedigend“ (2,8)
Tragbare Grills mit einem Brenner:
- Weber Go Anywhere Gasgrill (170 Euro) – Note: „gut“ (2,4)
- Campingaz Attitude 2go CV (212 Euro) – Note: „befriedigend“ (3,0)
- Tepro Tischgasgrill Albany (98 Euro) – Note: „mangelhaft“ (5,0)
Das gesamte Ergebnis vom Gasgrill-Test bei Stiftung Warentest gibt es hier. (kostenpflichtig)
Gasgrills bei Stiftung Warentest: Grills von Landmann und Weber rosten stark
Teil des Tests war es ebenfalls, die Rostanfälligkeit der Grills zu checken. Dabei wurden alle Grills eine Woche bei 40 Grad Celsius und 93 Prozent Luftfeuchtigkeit in eine Klimakammer gestellt. Die Hälfte der Geräte war ziemlich robust, die anderen korrodierten an allen möglichen Bauteilen inklusive der beschichteten Roste. Die Standgrills von Landmann und Weber wiesen die größten Schwächen auf: Beim Landmann rosteten das Zierblech auf der Vorderseite und die unteren Kanten des Grillrostes stark, beim Weber der Grillrost und die Abdeckungen, etwa über den Brennern.
Die drei Grills von Activa, Napoleon und Tepro fielen durch heiße Stellen an der Haube direkt neben dem Thermometer auf. Da die Temperaturanzeige schnell beschlägt, können Grillfans bei dem Versuch, sie frei zu wischen, sich dort versehentlich die Finger verbrennen. Die Deckelgriffe der Tischgrills von Activa und Tepro liegen zudem so ungünstig, dass die Fingerkuppen beim Anheben der Haube mit hoher Wahrscheinlichkeit das heiße Metall berühren. Um solche Situationen zu vermeiden, sollte man beim Gasgrillkauf die Augen offen halten – Dazu gibt es einige Tipps, was man beachten sollte. (rah)