Versteckte Zucker-Fallen im Supermarkt: Diese Produkte sind ungesünder als Sie denken
Zucker wird vor allem zum Süßen von Lebensmitteln verwendet. Doch häufig ist er auch in Produkten aus dem Supermarkt versteckt, die zunächst gesund erscheinen.
Frankfurt – Ein Stoff, viele Namen. Die meisten kennen ihn unter dem Begriff „Zucker“, doch er versteckt sich auch hinter Namen wie Glukosesirup, Süßmolkenpulver oder Maltodextrin. Möchte man gesundheitsbedingt auf Zucker verzichten, wird es im Supermarkt ganz schön unübersichtlich. Denn Produkte mit Aufschriften wie „mit (natürlicher) Fruchtsüße“ oder „weniger süß“ können wahre Zucker-Fallen sein.

Zu viel Zucker kann der Gesundheit schaden und für die Entstehung einiger Krankheiten sorgen. Ein hoher Zuckerkonsum kann beispielsweise das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Deshalb ist es für viele Menschen auch aus gesundheitlichen Gründen wichtig, auf Zucker zu verzichten oder ihn zu reduzieren. Doch Zucker wird nicht immer nur zum Süßen der Lebensmittel eingesetzt, sondern auch aufgrund weiterer Eigenschaften: Er ist günstig, konserviert, wirkt laut Verbraucherzentrale wasserbindend und als Geschmacksverstärker. So kann es schnell passieren, dass man unbewusst sehr viel mehr Zucker konsumiert, als man eigentlich wollte.
Folgende Liste zeigt, welche Zucker-Zutaten zum Süßen von Lebensmitteln verwendet werden:
- Haushaltszucker / Saccharose (Rüben-, Rohr-, Haushaltszucker, Kristallzucker)
- Glukosesirup
- Traubenzucker
- Glukose-Fruktose-Sirup
- Dextrose
- Milchpulver, Laktose (Milchzucker)
- Fruchtsaft
- Süßmolkenpulver
- konzentierter Fruchtsaft
- Invertzuckersirup
- Maissirup
- Maltrodextrin
- Maltose (Malzzucker)
- Molkenerzeugnisse
- Honig
- Quelle: Verbraucherzentrale
Die Top Zucker-Fallen im Supermarkt
Vermeidlich gesunde Lebensmittel können richtige Zucker-Fallen sein. So kann der scheinbar gesunde Fertigsalat im Supermarkt durch gesüßtes Dressing mehr Zucker enthalten, als man denkt. Auch Aufschriften wie „zuckerarm“ oder „zuckerreduziert“ bedeuten nicht, dass gar kein Zucker enthalten ist. Laut der Verbraucherzentrale bedeutet „zuckerarm“, dass ein Zuckergehalt von 5 Gramm je 100 Gramm oder 2,5 Gramm je 100 Milliliter vorliegt. Der Begriff „zuckerreduziert“ bedeutet, dass im Produkt circa 30 Prozent weniger Zucker enthalten ist als in anderen Vergleichsprodukten.
Trotzdem ist nicht ausgeschlossen, dass in diesen Produkten viel Zucker enthalten ist. Um eine Orientierung zu bekommen, wie viel Zucker pro Tag maximal gegessen werden sollte, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) folgende Zahlen veröffentlicht: Höchsten zehn Prozent des Energiebedarfs sollte aus Zucker bestehen. Mit einem Energiebedarf von 2000 Kilokalorien (kcal) pro Tag wären das etwa 50 Gramm Zucker. Optimaler sind laut WHO 25 Gramm Zucker pro Tag.
Folgende Lebensmittel aus dem Supermarkt können Zucker-Fallen sein
Viele Lebensmittel aus dem Supermarkt enthalten zugesetzten Zucker, darunter auch einige, bei denen man es nicht auf den ersten Blick vermutet. Darunter auch die Tomatensuppe oder Tomatensoße. Laut Fitbook soll der Zucker die Säure der Tomaten ausgleichen und gleichzeitig als Geschmacksverstärker wirken. Auch in eingelegtem Gemüse wie Rotkohl und Gewürzgurken ist meist zugesetzter Zucker.
- Fruchtjoghurt (ca. 13g Zucker / 100g)
- Buttermilch und Joghurtdrinks mit Früchten (ca. 13g Zucker/ 100g)
- Fertiger Weißkrautsalat (ca. 10g Zucker/ 100g)
- Knuspermüsli/Granola (ca. 15g Zucker/ 100g)
- Orangensaft hat fast so viel Zucker wie eine Cola
- Lösliches Kaffee- oder Teepulver (ca. 60g Zucker/ 100g)
- Ketchup (ca. 10g Zucker/ 100g)
- Pizza (ca. 13g Zucker/ 100g)
- Dosentomaten (ca. 4,4g Zucker / 100g)
- Tomatenmark (ca. 12g Zucker / 100g)
- Trockenobst (ca. 58g Zucker / 100g)
- Cranberries (ca. 65g Zucker / 100g)
- Quelle: Rewe
Die Liste zeigt, dass ein scheinbar gesundes Knuspermüsli mit Buttermilch und Cranberries schon ganz schön viel Zucker enthalten kann. Eine Mahlzeit deckt fast den empfohlenen Tagesbedarf an Zucker ab. Aber schon mit kleinen Veränderungen der Essgewohnheiten kann man Zucker sparen und auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. (mm)