Gesichtscremes im Test: „Ungenügend“ – Bekannte Marken fallen durch
Öko-Test hat im Jahr 2021 mehrere Gesichtscremes miteinander verglichen und untersucht. Das Ergebnis überrascht die Experten:
Eigentlich will man der Haut nur etwas Gutes tun: Man greift morgens zur Gesichtscreme und gibt davon auf Wange, Hals und Stirn. Viele Hersteller werben damit, dass ihre Cremes besonders für sensible und trockene Haut gedacht sind – doch ist das wirklich so? Öko-Test hat sich 2021 20 Gesichtscremes mal genauer angeschaut und dabei eine überraschende Entdeckung gemacht. Denn ein paar Produkte sollte man sich lieber nicht auf die Haut schmieren, wie HEIDELBERG24 berichtet.
Gesichtscremes bei Öko-Test 2021: Vier Marken fallen durch
Egal, ob in der kalten Jahreszeit oder im Sommer: Für viele gehört eine Gesichtscreme genauso wie das Waschen und Make-up auftragen zum täglichen Beauty-Ritual dazu. Doch nicht alle Marken halten, was sie versprechen. Wie Öko-Test in einem Vergleich 2021 herausgefunden hat, enthalten ein paar Produkte Problemstoffe. Von insgesamt 20 untersuchten Gesichtscremes fallen vier Marken deshalb durch. Sie erhalten die Note 5 oder sogar noch schlechter.
Doch es gibt auch eine erfreuliche Nachricht: Der Großteil der untersuchten Gesichtscremes erhalten von den Experten die Bestnote „sehr gut“. Wie Öko-Test berichtet, kann an 13 Produkten „rein gar nichts“ festgestellt werden. Sie schneiden deshalb mit Note 1 ab.
Gesichtscremes bei Öko-Test: Experten warnen vor UV-Filtern
Öko-Test bemängelt jedoch einige andere Gesichtscremes, die UV-Filter beinhalten. Grund: „Aus unserer Sicht muss eine Tagescreme nicht mit einem UV-Filter ausgestattet sein. In drei Gesichtscremes für trockene Haut haben wir aber die bedenklichen UV-Filter Octocrylen und Ethylhexylmethoxycinnamat gefunden.“ Die UV-Filter können wie ein Hormon wirken und haben deshalb in der täglichen Pflege nichts verloren. Das Verbrauchermagazin rät also von Gesichtscremes mit UV-Filtern ab und tendiert lieber zu Tagescremes ohne diesen Filter. Bei Bedarf solle man zur Sonnencreme greifen – wobei es auch hier Probleme gibt. Erst jüngst beweist ein weiterer Test, dass nicht alle Sonnencreme-Produkte in Ordnung sind.
Anmerkung der Redaktion
Dieser Artikel wurde im Juli 2021 veröffentlicht. Da er für unsere Leser immer noch eine Relevanz besitzt, wurde er von der Redaktion aktualisiert.
Gesichtscremes bei Öko-Test: Vergleich 2021 – Bedenkliche Inhaltsstoffe gefunden
Die Experten von Öko-Test finden außerdem in einer Gesichtscreme „Chlorphenesin“, das die Haltbarkeit verlängern soll. Jedoch gilt es als hautreizend und habe deshalb nichts auf sensibler Haut verloren. Ein weiteres Produkt enthält das Konservierungsmittel Propylparaben und das Antioxidans Butylhydroxytoluol (BHT). Diese Stoffe sollen wie ein Hormon wirken. Zudem bemängeln die Tester: „Wie in fast jedem Kosmetiktest sind auch hier PEG-Verbindungen ein Thema. Diese können die Haut für Fremdstoffe durchlässiger machen.“
Gesichtscremes bei Öko-Test: Note 6 – Die Verlierer 2021
- Bebe Sanftumsorgt Sensitive Pflege – Note: ungenügend, Preis: 3,55 Euro, Problemstoffe: bedenklicher UV-Filter, PEG/PEG-Derivate, BHT, Propylparaben, Silikone
- L‘Oréal Hydra Active 3 Feuchtigkeitspflege Tag – Note: ungenügend, Preis: 2,95 Euro, Problemstoffe: PEG/PEG-Derivate, BHT, Paraffine
- Neutrogena Hydro Boost Aqua Creme – Note: ungenügend, Preis: 9,95 Euro, Problemstoffe: PEG/PEG-Derivate, halogenorganische Verbindung
Gesichtscremes bei Öko-Test: In fast allen Produkten Perfüm gefunden
Laut Öko-Test enthalten 17 von 20 Gesichtscremes Parfüm. Zwar würden sich die meisten Hersteller zurückhalten, wenn es um stark allergisierende Duftstoffe geht, allerdings geben die Forscher einem Produkt dennoch Punktabzug. In der betroffenen Creme habe man Lilial gefunden, was laut EU die Furchtbarkeit beeinträchtigen kann. „Zahlreiche Cremes enthalten deklarationspflichtige Duftstoffe wie Geraniol, Cumarin, Citral oder Eugenol. Diese besitzen ein – wenn auch außerordentlich schwaches – allergenes Potenzial. Sehr sensible Personen sollten besser darauf verzichten“, so das Verbrauchermagazin. (jol) HEIDELBERG24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.