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Acht Tipps, wie man im Sommer im Garten Wasser sparen kann - sogar mit Kohle

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Von: Jason Blaschke

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Die Bewässerung von Gartenpflanzen mit Trinkwasser ist kostenintensiv. Zum Glück gibt es Alternativen, die sogar noch besser für die Pflanzen sind.

Stuttgart – Teure Preise für simple Alltags-Produkte und Energiekosten, die sich viele Verbraucher bald nicht mehr leisten können – der Krieg in der Ukraine wirkt sich immer massiver auf die Wirtschaft in Deutschland aus. In der Politik wird um Lösungen gerungen, die zum Teil abstruse Ausmaße annehmen, finden viele Facebook-User. Für heftige Kritik hatte etwa die Idee von Ministerpräsident Winfried Kretschmann gesorgt, die Schließung von Hallenbädern in der Gaskrise zu prüfen.

Im Garten wertvolles Gießwasser einsparen: Kohle ist echter Geheimtipp

Für seine Energiespartipps wurde der Regierungschef von Baden-Württemberg teils scharf attackiert. Er „sollte in Rente gehen“, kommentierte etwa eine Facebook-Userin zu Kretschmann und seinen Spartipps in der Gaskrise, die er erst vor ein paar Wochen vorgestellt hatte. Kein Warmwasser, kalte Wohnungen? Vielen Menschen (mehr Verbraucher-News auf BW24) geht das zu weit. Dabei ist Sparen gar nicht so schwer, wie die Wasserspartipps für Gartenpflanzen zeigen.

Schon mit wenig Aufwand lassen sich nicht nur Ressourcen, sondern auch Geld und Zeit einsparen. Pflanzenkohle ist dabei ein echter Geheimtipp, der im Gegensatz zur klassischen Regentonne wenig bekannt ist. Berichten von BILD der Frau zufolge gibt es die Kohle in Gartenfachmärkten oder im Internet zu kaufen. Wie ein Schwamm saugt sich die Substanz mit Wasser voll und wird auf diese Weise zum Wasserspeicher im trockenen Garten.

Regentonne mit blühenden Ziermandelstrauch im Garten.
Wer im Garten Regenwasser für die Bewässerung der Pflanzen sammelt, spart sich wertvolles Trinkwasser (Symbolbild) © Chromorange/Imago

Pflanzenauswahl und Anbaufläche: Wer im Garten richtig einplant, spart

Die Erde im Beet bleibt dank der Kohle länger feucht – selbst in Trockenperioden, wie sie auch in Baden-Württemberg mittlerweile Realität sind. Ein weiterer Spartipp für weniger Wasserverbrauch im Garten ist das Umgraben von Beeten. Das ist gerade unter der Hitze eine Sisyphusarbeit, zahlt sich aber aus, weil das Gießwasser nicht mehr so schnell versickern kann und länger in der oberen Erdschicht bleibt.

Auch die Auswahl der Pflanzen und deren Anbaufläche kann entscheidend dazu beitragen, im Sommer Gießwasser zu sparen. Wer etwa Pflanzen wie Salat, Kohlrabi oder auch Kartoffeln im Beet anbaut, profitiert davon, dass solche ein tieferes Wurzelwerk entwickeln und somit in trockenen Perioden Wasserreserven in tieferen Erdschichten anzapfen können. Gerade Topfpflanzen sind deshalb auch besonders Gießwasser-bedürftig.

Wasser im Garten verdunstet: 3 Tricks, die Wasser länger in der Erde halten

Trotz aller Wasserspar-Maßnahmen kann man natürlich nicht aufs Gießen verzichten. Wer allerdings zum Gartenschlauch oder einer Pumpe in der Regentonne greifen muss, sollte auf die Uhrzeit achten. Gerade in den heißen Mittagsstunden lohnt es sich nicht, den Garten zu bewässern. Das Wasser verdunstet, ehe es überhaupt in die tieferen Erdschichten gelangt. Geeignet zum Gießen sind die frühen Morgen- oder späten Abendstunden.

Passend dazu der Tipp von mein-schöner-Garten.de, mit Gießkanne oder Schlauch immer direkt an der Wurzel zu gießen. Trifft man nur die Blätter, verdunstet das Wasser, ohne, dass es in der Erde ankommt. Zudem sind nasse Blätter gerade im Sommer anfällig für Verbrennungen und Pilzinfektionen. Grundsätzlich zu beachten ist, dass auch dann bloß gegossen werden sollte, wenn es auch nötig ist. Über die vier Anzeichen, wann Tomaten zu gießen sind, berichtet 24garten.de.

Blumen gießen Symbolbild
Lieber nicht: Wer von oben auf die Pflanze gießt, befeuchtet die Blätter, nicht aber die Erde. Besser ist es, mit Gießkanne oder Gartenschlauch direkt an der Wurzel anzusetzen. © Roland Weihrauch/dpa

Grüner Rasen ist wasserintensiv – mit richtiger Gieß- und Mähzeit kann man sparen

Noch ein Spartipp, um nach der großen Bewässerung nicht gleich wieder gießen zu müssen, ist, auf die feuchte Erde Rindenmulch-Pellets aufzutragen. Zwar nimmt Rindenmulch das Gießwasser nicht so gut auf, wie die Pflanzenkohle, schützt aber ebenso gut vor Verdunstung. Etwas schwieriger ist es in der Rasenpflege, denn hier können weder die Pflanzenkohle noch der Rindenmulch oder gar Umgraben Abhilfe schaffen.

Doch wer zwei Tipps im Garten beherzigt, kann auch mit Blick auf die Rasenflächen sparen. Genau wie bei Beet- oder Topfpflanzen spielt der Gießzeitpunkt eine wichtige Rolle. Wer den Rasensprenger in die Morgen- oder Abendstunden terminiert, spart. Ebenfalls Gießwasser einsparen lässt sich, wenn man das Gras einfach etwas höher wachsen lässt – denn größere Grashalme halten Wasser in der oberen Erdschicht zurück, das ansonsten schnell verdunstet.

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