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Experten warnen: Warum man nie auf die Snooze-Taste hauen sollte

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Von: Franziska Schuster

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Für viele gehört das Drücken der Schlummertaste am Morgen dazu. Doch Experten warnen vor dieser Angewohnheit. Denn Snoozen schadet unserer Gesundheit.

Stuttgart - Nur noch fünf Minuten - wenn morgens der Wecker klingelt, drücken viele auf die Snooze-Taste, anstatt direkt aufzustehen. Viele werden dabei auch zu „Wiederholungstätern“, drücken mehrmals auf den Button. Doch das kann gesundheitsgefährdend sein, warnen Schlafexperten. Denn das Weiterschlafen oder Schlummern schadet unserem Körper mehr, als dass es ihm Erholung bringt. Das ständige Aufwachen und Weiterschlafen kann gefährlich sein, meint auch der US-Schlafstörungsforscher Robert Rosenberg.

Snooze-Taste hat gegenteiligen Effekt: Wir fühlen uns müder anstatt erholter

Nicht jeder ist ein Morgenmensch. Während mancher nach dem ersten Weckerklingeln sofort die Beine aus dem Bett schwingt, brauchen andere noch etwas Zeit, um gänzlich wach zu werden. Wer zu letzteren gehört, sollte allerdings auf keinen Fall die Snooze-Taste drücken. Wer dann wieder ins Traumland gleitet, schadet sich selbst: im schlimmsten Fall schläft man wieder ein, das Gehirn startet einen neuen Schlafzyklus. Der Körper reagiert darauf und schüttet Hormone aus. Das ausgeschüttete Melatonin führt wiederum dazu, dass eine Tiefschlafphase eingeleitet wird.

Klingelt dann der Wecker nach fünf oder zehn Minuten erneut, wird der Körper abermals aus dem Schlaf gerissen. Für uns und unseren Körper ist dieses Hin und Her sehr verwirrend. Das Gehirn weiß nicht mehr, ob es wach oder müde sein soll und braucht durch das Snoozen deutlich länger, um wach zu werden. Unser sogenannter zirkadianer Rhythmus, unsere innere Uhr, die unseren biologischen Rhythmus reguliert, wird gestört.

Experten raten daher, den Wecker lieber von Anfang an später zu stellen und so diese Zeit mit Schlaf optimal zu nutzen, wie auch geo.de berichtet. Dafür sollte man dann allerdings beim ersten Weckerklingeln aufstehen. Denn für den Körper ist längerer Schlaf erholsamer, anstatt immer wieder neu einzuschlafen. Kann man sich nicht dazu aufraffen, kann das ständige Snooze-Taste-Drücken dazu führen, dass der Körper den restlichen Tag über mit „Schlafträgheit“ kämpft. Heißt: Man fühlt sich noch Stunden nach dem Aufstehen benommen, träge und müde - so, wie man sich sonst nur direkt nach dem Aufwachen fühlt. Mit diesem Problem sind die Menschen in Deutschland nicht alleine. Viele leiden unter schlechtem Schlaf, wie eine Studie ergab.

Schluss mit „Snoozen“: Mit diesen Tipps kommt man davon los

Die Snooze-Taste kann jedoch auch anderweitig und sinnvoll genutzt werden. Anstatt nochmal versuchen, einzuschlafen, sollte die Zeit bewusst dem Aufwachen dienen. Wer sich etwa ausgiebig streckt oder sich in dieser „Snooze-Zeit“ mental auf das Aufstehen vorbereitet, macht nichts verkehrt. Die Snooze-Taste zu drücken, ist für viele zu einer Art Gewohnheit geworden. Dieses Muster abzulegen, kann anfangs schwerfallen. Wer es sich abgewöhnen möchte, sollte wie bereits erwähnt zunächst die Schlafzeit um die normal zum Snoozen genutzte Zeit verlängern. So wird der Schlaf nicht ständig vom nervtötenden Weckergeräusch gestört und man hat etwas mehr Erholungszeit.

Hilfreich kann es zudem sein, den Wecker nicht direkt neben das Bett zu stellen. Um das Gerät auszuschalten, muss man dann gezwungenermaßen aufstehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man dann wieder ins Bett liegt, ist gering. Es gibt aber auch Wecker-Apps, die überhaupt keine Snooze-Funktion integriert haben. Aus Angst, zu verschlafen, kommt man so gar nicht erst in Versuchung, die Schlummer-Taste zu betätigen. Mit einigen Tipps werden auch heiße Sommernächte erholsam.

Für besseren und erholsameren Schlaf kann es auch hilfreich sein, früher ins Bett zu gehen. Anhand eines Schlaftagebuchs kann überprüft werden, ob man sich dadurch ausgeglichener und erholter fühlt. Beim Einschlafen sowie beim Aufwachen sollte man zudem auf Handy, Tablet und Co verzichten. Experten raten mindestens anderthalb Stunden vor dem Schlafengehen keine elektrischen Geräte mehr zu benutzen. Der Grund: Das Licht von elektronischen Geräten wie Tablets und Smartphones bringt unseren Körper durcheinander, da es die Melatonin-Produktion unterdrückt. Wird die Melatoninausschüttung jedoch gestoppt, fühlen wir uns wach. Wie genau und wann die Deutschen schlafen, hat eine Umfrage herausgefunden.

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