Essig zum Putzen: Hausmittel kann vieles zu Hause kaputt machen
Essig gilt im Haushalt als Wunderwaffe. Aber aufgepasst: Denn das Hausmittel kann auch schädlich sein.
Deutschland – Einige Produkte sind sowohl in der Küche als auch beim Putzen für viele Personen unverzichtbar. Neben Natron als Hausmittel* und Ergänzung zum Backen, zählt auch Essig als passende Alternative* zu chemischen Reinigern gegen Probleme wie Schimmel. Doch nicht überall ist Essig hilfreich. RUHR24* kennt die Details.
Lebensmittel | Essig |
Herstellung | durch Fermentation mit Alkohol |
Essig aus Hausmittel beim Putzen: Nicht bei Silikon verwenden
Essig ist in Kombination mit Öl ein Muss in vielen Salaten und anderen Gerichten. Und sauren Gurken verleiht er den typischen Geschmack. Dazu ist Essig auch noch richtig gesund, denn er wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Aber auch im Haushalt hilft Essig, zum Beispiel bei der Geruchsbeseitigung in einer miefigen Spülmaschine.
Doch es gibt auch Situationen beim Putzen, in denen man auf das Hausmittel lieber verzichten sollte. Aufgrund der Säure ist Essig etwa für Silikon schädlich, die oft zur Abdichtung von Fugen in Bad und Küche genutzt wird. Das gilt ebenfalls für Natursteinböden und Naturfliesen, wie der NDR berichtet. Ungeeignet ist etwa der Kontakt mit Marmor oder Granit.
Auf die Reinigung mit (purem) Essig sollten Putzfeen auch verzichten, wenn es um die Reinigung von Armaturen aus Chrom geht, wie beispielsweise beim Wasserhahn. Übrigens: Essigessenz ist deutlich schädlicher als üblicher Essig, den sie enthält mehr Säure. Während Essig nur fünf bis 15,5 Prozent enthalten darf, sind es bei der Essenz laut der deutschen Essigverordnung 15,6 bis 25 Prozent Säure
Mit Essigsäure putzen: Vorsicht bei Verwendung auf Metallen
Neben Chrom kann der Einsatz von Essig auch bei anderen Metallen einen unerwünschten Effekt auslösen. So löst die Säure des Hausmittels in Kombination mit Kupfer eine chemische Reaktion aus. Dadurch entsteht Grünspan, der sogar giftig ist. Alternativ wird Zitrone als Hausmittel* empfohlen. Ein ähnliches Ergebnis droht, wenn Essig auf Aluminium trifft. Dann oxidiert es und verliert den Glanz.
Auch Holz verträgt sich nicht gut mit der Säure von Essig und Essigessenz. Möbel und Oberflächen aus dem Material sollten daher lieber von dem Hausmittel verschont bleiben. Das Gleiche gilt für anderweitige Beschichtungen. Eigentlich soll Essig dort eine Schutzschicht bilden, so die Annahme. Doch das Gegenteil ist der Fall. Denn die Gegenstände werden durch die Anwendung auf längere Sicht geschädigt, in dem sie schneller verkratzen (weitere Lifehacks* bei RURH24).
Essig zum Putzen nutzen: Haustiere und Kinder schützen
Auch für Gegenstände von Haustieren, wie dem Katzenklo, ist Essigessenz ungeeignet. Sein Einsatz könnte dazu führen, dass die Tiere ihre Toilette meiden und ihr Geschäft woanders erledigen. Und aufgepasst: Auch in diesem Falle helfen andere Hausmittel besser beim Entfernen von Katzenurin* und Kot. Das könnte die empfindlichen Fellnasen und ihren Geruchssinn stören. Auch kleine Kinder sollten nicht mit dem Hausmittel in Berührung kommen.

Grundsätzlich ist es wichtig, bei der Verwendung von Essig Handschuhe getragen werden sollten. Denn die Säure könnte besonders empfindliche Haut irritieren oder schädigen. Das ist vor allem bei rissiger Haut ein großes Risiko. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.