dm ruft bekannte Oster-Süßigkeit zurück und empfiehlt Betroffenen Arzttermin
Die Drogeriekette dm aus Karlsruhe ruft die „dmBio Marzipan Schoko Eier, 125g“ zurück. Auf Facebook merkt eine Userin an, dass sie die Eier schon verzehrt habe.
Karlsruhe – Die Produktpalette der Drogeriekette dm ist groß und reicht von der klassischen Körperpflege über Lebensmittel bis zu Medizinprodukten. Und erst vor wenigen Tagen kündigte dm-Chef Christoph Werner an, das Sortiment um einen wichtigen Sektor erweitern zu wollen: Medizindienstleistungen. Was in den USA schon Realität ist, kann sich der Sohn von dm-Gründer Götz Werner auch in deutschen Drogeriemärkten vorstellen.
dm ruft eine bekannte Oster-Süßigkeit zurück – und verrät kuriosen Grund
Das sei eine Chance, sofern sich die „regulatorischen Rahmenbedingungen ändern“, antwortete er im Interview mit der Stuttgarter Zeitung auf die Frage, wie er sich die Zukunft der Drogeriekette dm vorstellt. Er sieht hier Potenzial, was Christoph Werner auch in seiner scharfen Kritik an der Apothekenlobby klar zum Ausdruck bringt. Dass eine bessere Produktpalette aber auch mehr Ärger mit sich bringen kann, zeigt der aktuelle Fall.
Name | dm-drogerie markt |
Gründer | Götz Werner |
Gründung | 28. August 1973, Karlsruhe |
CEO | Christoph Werner |
Tochtergesellschaft | dm drogerie markt GmbH |
In einer kurzen Mitteilung schreibt der Konzern mit Hauptsitz in Karlsruhe, dass die „dmBio Marzipan Schoko Eier, 125g“ vorbeugend zurückgerufen werden. Der Grund ist aber nicht etwa verdorbene Ware oder ein Giftstoff, sondern vielmehr vermischte Schokoladen-Sorten. Schlecht ist das Produkt also nicht – es gibt bloß ein Problem mit der Kennzeichnung. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass in einzelnen Packungen eine Vermischung mit Nougateiern stattgefunden habe.

Facebook-Nutzerin konsumiert Schokoeier – dm empfiehlt Arzttermin
Entsprechend stimmt auf betroffenen Packungen die Allergenkennzeichnung nicht mehr – was speziell für Verbraucher mit einer Allergie oder Unverträglichkeit in Bezug auf Haselnüsse, Milcherzeugnisse oder Soja gefährlich werden kann. „Oh Gott – Glück gehabt, habe ich gerade noch rechtzeitig gelesen“, schreibt eine Facebook-Userin. Eine andere Nutzerin erreichte die Meldung zu spät, sie schreibt: „Deswegen ging es mir so schlecht“. Von dm gibt es darauf eine Reaktion.
Das Social-Media-Team der Drogeriekette antwortet der Facebook-Userin: „Solltest du das betroffene Produkt verzehrt haben, empfehlen wir vorsichtshalber die Konsultation eines Arztes, der dir eine fundierte Auskunft geben kann. Wir hoffen, dass es dir besser geht.“ Wer nicht allergisch ist oder Unverträglichkeiten aufweist, kann die Schokoeier von dm bedenkenlos verzehren. Ansonsten besteht die Möglichkeit, das Produkt in einer Filiale von dm zurückzugeben.
Schokoeier von dm amüsieren die Facebook-User – „würde mich aufopfern“
„Der Kaufpreis wird selbstverständlich erstattet – auch ohne Vorlage des Kassenbons“, heißt es dazu in der Mitteilung. Der Konzern bedauere den Vorfall und entschuldige sich für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Die Facebook-Community nimmt dm den Vorfall nicht übel, im Gegenteil. Eine Userin schreibt: „Ich würde mich aufopfern, mich um die zurückgegebenen Packungen zu kümmern – ganz unentgeltlich“ und bekommt dafür viel Zuspruch.
Dass solche Produktrückrufe aber immer sehr ernst zu bewerten sind, zeigte der Vorfall von verunreinigten Nudelsorten in Regalen von Lidl, der Bestürzung ausgelöst hatte. Und auch die süßen Cannabis-Produkte von Lidl machten Schlagzeilen, nachdem ein THC-Gehalt nachgewiesen wurde, der über der gesetzlichen Grenze liegt. Produktrückrufe sollten deshalb ernst genommen und Produkte erst verzehrt werden, wenn es wirklich unbedenklich ist.