„Sehr denkwürdig“: dm-Kundin „entsetzt“ über Faschingsauslage bei Kinder-Artikeln
Die Faschingszeit steuert auf ihren Höhepunkt zu, Märkte bieten passende Verkleidungsprodukte an. Was der Drogeriemarkt dm allerdings offenbar noch zum Faschings-Equipment zählt, schockiert eine Kundin.
München – Nicht nur Supermärkte und Discounter, sondern auch Drogerien bieten regelmäßig saisonale Waren an. Mit dem Auftakt durch die Weiberfastnacht am 16. Februar steht der Fasching 2023 unmittelbar bevor. Märkte haben entsprechend nicht nur Kostüme und Verkleidungsartikel im Sortiment, sondern auch bunte Schminke, abwaschbare Tattoos und farbiges Haarspray gibt es in den Regalen. Drogeriemarkt dm fügt seiner Faschingsauslage allerdings noch andere Artikel hinzu, die eine Facebook-Userin wenig heiter stimmen, wie tz.de berichtet.
Fasching 2023 geht in die heiße Phase: dm präsentiert fragwürdiges Regalkonzept
Es ist die närrische Zeit im Jahr, der Fasching. Obwohl der Karneval offiziell am 11. November um 11.11 Uhr beginnt, fallen die Partys und großen Tanzbälle regelmäßig in den Februar. So fand am Freitag (10. Februar) bereits die legendäre „Fastnacht in Franken“ statt; in der Prunksitzung sind traditionell namhafte Politiker der bayerischen Parteienlandschaft zugegen und werden dort aufs Korn genommen.
In Feierlaune gebracht, freuen sich die meisten Bürger darum umso mehr auf die anstehenden Faschings-Feierlichkeiten. Der Faschingsumzug der Damischen Ritter in München lockte heuer überwältigende 30.000 Teilnehmende und Schaulustige auf die Straßen der bayerischen Landeshauptstadt. Insbesondere Kinder können das Halligalli in Verkleidung kaum erwarten, wie ein Twitter-Post erst kürzlich zeigte. In Anbetracht dessen findet eine Kundin von dm jedoch „sehr denkwürdig“, was die Drogerie neben Kinderschminke und Süßigkeiten als Faschings-Equipment zu qualifizieren scheint.
Dm: Kundin zeigt sich auf Facebook schockiert über Faschingsauslage: „Ich bin entsetzt“
„Nicht nur, dass man das jetzt scheinbar schon als Kind braucht, sondern man sich das erschreckende Ergebnis vom Versagen einer Regierung nun auch öffentlich eingesteht und die Zustände zur Normalität werden. Da freut man sich doch richtig aufs Feiern. Nicht.“, kommentiert die Dame einen Schnappschuss der dm-Auslage auf Facebook. Ihr Ärger gilt der Tatsache, dass die Drogerie in den Bereich der Faschingsartikel auch Kondompackungen, sowie Armbänder, die vor K.O.-Tropfen warnen, einsortiert hat.
Diese Artikel „gehören jetzt neben Kinderschminke zur Ausstattung für Fasching in Deutschland 2023?! Ich bin entsetzt“, schreibt die Facebook-Userin. Damit wirft sie die Frage auf, inwieweit Festivitäten – neben Fasching kämen auch Silvesterfeiern oder Volksfeste in Betracht – verrohen. So zeigte beispielsweise die Bilanz des Münchner Projektes „Sichere Wiesn“ 2022 einen Anstieg der Hilfesuchenden auf dem Oktoberfest. Auch der Fall eines offenbar grundlos am Marienplatz attackierten Journalisten im letzten Jahr ließ die Diskussion um die allgemeine Verrohung der Gesellschaft aufkochen.
dm-Auslage zu Fasching sorgt für Kritik – Markt will dem „Hinweis nachgehen“
Zwar ist dieTatsache, dass viele Feierlustige zu Fasching hoffen, mit jemandem anzubandeln, nichts Neues – weshalb die Kondome allerdings ausgerechnet bei den Kinder-Artikeln platziert wurden, scheint auch dm selbst nicht zu verstehen. „Wir würden Deinem Hinweis hier gerne nachgehen und mit den Kolleg:innen ins Gespräch gehen“, antwortet der Drogerist auf den Facebook-Post und bitte die Dame um genaue Nennung der betreffenden Filiale. Die von der Frau gezogenen Schlüsse sind freilich eine Interpretation des Warenregals – dass die beanstandeten Artikel von den dm-Mitarbeitern Kindern ans Herz gelegt würden, ist schwerlich anzunehmen. Die K.O.-Tropfen-Warnbänder von dm wären der Sicherheit – auch von Kindern – zwar wohl nicht abträglich; sofern eine solche Schutzmaßnahme allerdings nötig erscheint, ist der Spaß definitiv vorbei.