Die 6 besten Tipps gegen Sommertemperaturen im Auto
Im Sommer steigen nicht nur die Außentemperaturen, auch im Auto wird es teils unerträglich heiß. Mit diesen Tipps wird es eine coole Fahrt.
Stuttgart - Das Wetter in Deutschland beschert uns diesen Sommer viel Sonnenschein und Hitze. Wer da viel mit dem Auto unterwegs ist, stellt schnell fest: im Auto wird es unglaublich heiß. Auch wenn mittlerweile jedes Auto über eine Klimaanlage verfügt, kann selbst die nicht immer helfen. Steht das Auto etwa lange in der Sonne, werden Sitze, Gurte und andere Teile des Innenraums gefährlich heiß. Das tut bei Berührung nicht nur weh, sondern die Hitze kann auch Schaden am Auto hinterlassen. BW24 hat die zehn besten Tipps zusammengestellt, mit denen das Auto auch bei Höchsttemperaturen angenehm kühl bleibt.
Wenn das Auto zur Hitzefalle wird
Im Sommer wird das Auto schnell zum Backofen: Die Temperaturen im Fahrzeuginnern steigen rasant an, das Auto kann zur gefährlichen Hitzefalle werden. Kinder und Tiere sollten unter keinen Umständen im Auto gelassen werden, denn ab einer gewissen Außentemperatur besteht Lebensgefahr. Vor allem Anzeichen für einen Sonnenstich oder Hitzschlag sollten nicht ignoriert werden.
Herrschen draußen etwa 30 Grad, steigt die Temperatur im Fahrzeug nach 5 Minuten auf 34 Grad an, nach 30 Minuten auf 46 Grad und nach einer Stunde auf unerträgliche 56 Grad. Der Automobilhersteller Tesla hat daher den „Dog Mode“ entwickelt. Dabei kühlt das Auto auch im geparkten Zustand den Innenraum herunter.
So schnell heizt sich das Fahrzeuginnere im Sommer auf:
Außentemperatur | Temperatur im Auto nach 5 Minuten | Nach 10 Minuten | Nach 30 Minuten | Nach einer Stunde |
26 Grad | 30 Grad | 33 Grad | 42 Grad | 52 Grad |
28 Grad | 32 Grad | 35 Grad | 44 Grad | 54 Grad |
30 Grad | 34 Grad | 37 Grad | 46 Grad | 56 Grad |
32 Grad | 36 Grad | 39 Grad | 48 Grad | 58 Grad |
34 Grad | 38 Grad | 41 Grad | 50 Grad | 60 Grad |
36 Grad | 40 Grad | 43 Grad | 52 Grad | 62 Grad |
38 Grad | 42 Grad | 45 Grad | 54 Grad | 64 Grad |
40 Grad | 44 Grad | 47 Grad | 56 Grad | 66 Grad |
(Quelle: Dr. Andrew Grundstein, American Meteorological Society 2010)
1. Sonnenschutz an den Scheiben anbringen
Doch gegen die Hitze im Auto lässt sich auch vor Fahrtantritt etwas tun. So wie wir uns mit Sonnencreme gegen die schädliche UV-Strahlung schützen, sollte auch das Auto vor Sonneneinstrahlung bewahrt werden. Doch nicht jeder Fahrzeugbesitzer hat das Glück, einen Carport oder eine Garage zu haben, in dem er sein Fahrzeug im Schatten abstellen kann. Ein Sonnenschutz für die Windschutzscheibe ist eine gute Möglichkeit, um die Sonne am Einstrahlen zu hindern. Ein Thermo-Scheibenschutz wird außen auf der Scheibe angebracht und reflektiert dort die Sonne. So heizt sich nicht nur das Innere nicht so schnell auf, auch Lenkrad und Sitz werden von den Sonnenstrahlen abgeschirmt.

Auch für die Seitenfenster gibt es eine Lösung. Reflektierende Sonnenschutzfolien können auf die hinteren Seitenfenster geklebt werden. Diese filtert nicht nur die Hitze fördernde Infrarotstrahlung aus, sondern auch schädliche UV-Strahlung. Wichtig ist hierbei: Nur die hinteren Scheiben dürfen mit solch einer Folie beklebt werden. Außerdem sind nur Tönungsfolien erlaubt, die über eine Bauartgenehmigung verfügen, berichtet der ADAC. Die Verkehrssicherheit darf durch die Autofolie nicht beeinträchtigt werden. Folien können auch an Wohnungsfenster angebracht werden. Mit einfachen Tricks bleibt auch die Wohnung im Sommer kühl.
2. Autoschutzdecken gegen die Sonneneinstrahlung
Nicht nur im Winter, auch im Sommer erfüllen Autoschutzdecken ihren Zweck. Während diese in der kalten Jahreszeit das Fahrzeug vor Schnee und Eis bewahren, schirmen sie das Auto bei hohen Temperaturen von der Hitze ab. Die Decken bestehen meist aus einem sonnenreflektierenden Material. Das Auto heizt sich daher deutlich weniger auf. Und Autoschutzdecken haben noch einen Vorteil: Sie schützen das Fahrzeug vor Blütenstaub, Saharasand oder Baumharz.
3. Inneneinrichtung richtig schützen
Schwarze Stoffe und Materialien heizen sich bei Sonneneinstrahlung besonders stark auf. Auch wenn die Farbe an Lenkrad, Sitzen oder Armaturen schön aussehen mag, im Sommer kann die Farbe lästig sein. Denn vor allem, wenn das Auto in der Sonne steht, kann man sich leicht die Haut an Gurt, Lenkrad und Co. verbrennen. Ein helles Tuch kann hier helfen: Mit einer Sprühflasche leicht anfeuchten und über Armaturen, Lenkrad und gegebenenfalls auch über den Sitz legen. Das Fahrzeuginnere wird so gegen die Sonnen abgeschirmt und die Feuchtigkeit im Tuch verhindert, dass sich die Oberflächen zu stark aufheizen.
4. Sonnenschutz auch im Auto nicht vergessen
Wer schon mal im Sommer mit dem Auto lange an der Ampel oder im Stau stand, hat sicherlich schon festgestellt, dass die Sonne auch durch die Fensterscheiben ordentlich Kraft hat. Sonnencreme sollte daher nicht nur draußen, sondern auch bei Autofahrten aufgetragen werden. Denn auch geschlossene Fahrzeuge schützen nicht ausreichend vor Sonneneinstrahlung.
5. Richtiges Parken im Sommer
Eigentlich logisch: Ist es draußen heiß, sollte man das Auto im Schatten parken. Doch das ist nicht immer möglich, schließlich kann man sich nicht aussuchen, wo man sein Fahrzeug abstellt. Das mindeste, was man hierbei tun kann, ist, das Auto mit dem Heck zu Sonne zu parken. Bis die Sonne zur anderen Seite wandert, vergehen mehrere Stunden. So verbrennt man sich beim Einsteigen nicht an Lenkrad oder Sitz.
6. Auto ist bereits heiß - so gehen die Temperaturen wieder runter
Manchmal kommen selbst die besten Maßnahmen zu spät oder aber die Hitze ist einfach viel zu groß. Doch was tun, wenn das Auto bereits aufgeheizt ist? Um das Fahrzeuginnere möglichst schnell wieder auf angenehme Temperaturen zu bekommen, sollten als Erstes sämtliche Türen beziehungsweise Fenster geöffnet werden, damit die Hitze aus dem Auto entweichen kann.
Im nächsten Schritt wird die Klimaanlage auf die niedrigste Temperatur, das Gebläse auf sie höchste Stufe gestellt. Nach einigen Minuten können Türen und Fenster wieder geschlossen werden. Da die Temperatur im Fahrzeuginnern mittlerweile niedriger ist, als die Außentemperatur, sollte die Klimaanlage nun auf „Umluft“ gestellt werden, jedoch nur für wenige Minuten. Denn durch die Funktion nimmt auch der Sauerstoffgehalt ab. Daher anschließend auf „Frischluftzufuhr“ umstellen.
Wichtig bei der Einstellung der Temperatur: Diese sollte auf keinen Fall zu tief unter der Außentemperatur liegen. Andernfalls drohen Kreislaufprobleme beim Aussteigen oder auch Verkühlung. Der ADAC empfiehlt einen Temperaturunterschied von sechs Grad. Weitere Hitze-Tipps gibt es auf der Verbraucher-Themenseite von BW24.