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Lidl und Co. ziehen Preise wieder an: Eine Produktgruppe stark betroffen

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Von: Jason Blaschke

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Im Einzelhandel sind mehrere Alltags-Produkte abermals deutlich teurer geworden. Hiervon betroffen sind neben Fleisch primär viele Milchprodukte.

Stuttgart – Die Folgen der Corona-Pandemie sowie der Kämpfe in der Ukraine bekommen die Verbraucher in Deutschland gerade massiv zu spüren – primär am Geldbeutel. Neben Kraftstoffen und Energie kosten auch zahlreiche Alltags-Produkte wie Fleisch, Öl oder Milchprodukte deutlich mehr. Chehab Wahby, Konsumexperte der Beratung EY-Parthenon, spricht aktuell bereits von einem „inflationären Schock“ im Einzelhandel in Deutschland.

Viele Alltags-Produkte seit 20. Juni noch teurer – Experten verraten Gründe

Wahby geht im Handelsblatt-Interview davon aus, dass die Verbraucher längst noch nicht alle Teuerungen erreicht haben. Wahbys Einschätzung teilt auch Eckhard Heuser – Hauptgeschäftsführer im Milchindustrie-Verband e. V. (MIV) – im Gespräch mit BW24. Die Verbraucher hätten aktuell erst ein Teil der Preisanpassungen zu spüren bekommen. „Der Rest kommt noch – spätestens zum 1. Juli 2022.“ Dass gerade viele Milchprodukte in Deutschland teurer werden, überrascht Experten nicht.

Die Produktionskosten für die Landwirte sind immens gestiegen. Das bestätigten sowohl Heuser als auch Anne-Kristin Barth vom Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) im Gespräch mit BW24 zu den teureren werdenden Nahrungsmittel-Preisen in Deutschland (mehr Verbraucher-News auf unserer Themenseite). Und was Experten prophezeit hatten, ist nun passiert – die Preise für viele Alltags-Produkte sind erneut gestiegen.

Milchprodukt von Aldi satte 50 Prozent teurer – 1-Euro-Marke geknackt

Berichten von FOCUS Online zufolge sind seit Montag (20. Juni 2022) über 50 Produkte teurer geworden. Die stärksten Anstiege in Sachen Preis seien in der Kühltheke zu verzeichnen, berichtet das Nachrichtenportal. Im Fokus der neusten Teuerungswelle stehen Milchprodukte wie Joghurt oder Quark. So kostet der Fruchtquark Erdbeere der Eigenmarke „Milsani“ von Aldi Süd mittlerweile 1,49 Euro – in der letzten Woche hatten Kunden noch 99 Cent für die gleiche Packung bezahlt.

Umgerechnet ist das ein Preissprung von satten 50 Prozent. Die gleiche Erkenntnis machen Verbraucher aktuell bei vielen Speise-Quark-Produkten, die ebenfalls von saftigen Teuerungen betroffen sind. Die Eigenmarke von Aldi kostet aktuell (Stand, 22. Juli) mit 1,39 Euro pro 500 Gramm rund 40 Cent mehr, als in der Woche zuvor. Kein Einzelfall – auch Konkurrent Lidl sowie die Supermärkte Edeka und Rewe ziehen die Preise laut FOKUS Online für Milchprodukte mächtig an, ein Überblick:

Nicht bloß Joghurt und Quark – auch Preise für Fleisch und Kaffee ziehen an

Und die Milchprodukte sind nicht die einzigen Lebensmittel, für die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen müssen. Recherchen von FOKUS Online zufolge haben auch die Preise für Fleisch und Kaffee zugelegt. So werden etwa für ein Kilo gemischtes Hackfleisch in Supermärkten und Discountern aktuell Grundpreise von 12 Euro bis teilweise 22 Euro verlangt. Der Grundpreis für Lebensmittel gibt an, wie viel der Inhalt eines Produkts auf die Menge gerechnet inklusive der Steuer kostet.

Und auch eines der Lieblingsprodukte der deutschen Verbraucher ist von der erneuten Teuerungswelle betroffen: der Kaffee. Schon seit Montag (20. Juni 2022) kostet insbesondere der lösliche Bohnenkaffee mehr. In mehreren Filialen von Aldi Süd etwa wird für die Marke „Amarory“ ein Preis von 4,29 statt wie bisher 4,29 Euro verlangt. Rewe, Aldi Nord, Lidl und Netto Marken-Discount haben laut FOCUS Online ihre Eigenmarken ebenfalls um 30 Cent verteuert.

Trotz Teuer-Schock im Einzelhandel sparen: mit wenigen Tricks klappt‘s

Der Bohnenkaffee kostet somit flächendeckend mehr als vier Euro pro Packung. Umso wichtiger wird es, die acht cleveren Spar-Tipps im Einzelhandel zu beherzigen, womit man rund 10.000 Euro pro Jahr an Geld einsparen kann. Einer der Tipps ist, Produkte, die gerade im Angebot sind, auf Vorrat zu kaufen. Welche neun Alltags-Produkte sich gut lagern lassen, ist im eben verlinkten Service-Artikel aufgelistet. Auch lohnt es sich, die perfide Masche mit vermeintlich „regionalen Produkten“ zu kennen.

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