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Aldi macht Butter wieder teurer – „Wir werden betrogen und ausgenutzt“

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Von: Jason Blaschke

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Dass die Preise vieler Alltags-Produkte steigen, ist nicht neu. Doch Aldi macht nun die Butter teurer, die erst im Juni günstiger geworden war.

Essen – Der Krieg in der Ukraine, die Folgen der Coronavirus-Pandemie, aber auch Missernten infolge von Hitzewellen sind nur drei Gründe, weshalb viele Alltags-Lebensmittel im Einzelhandel immer teurer werden. Und Experten vermuten, dass die Teuer-Periode die Verbraucher noch länger begleitet. Laut einer Studie könnte „das Schlimmste erst noch kommen“, sagte der Volkswirt Aurélien Duthoit, der an der Studie beteiligt war, erst vor wenigen Wochen.

Aldi macht Butter wieder teurer: „Werden betrogen und ausgenutzt“

Für viele Verbraucher ist es deshalb schon eine Überraschung, wenn sie lesen, dass es tatsächlich noch Lebensmittel gibt, die trotz Inflation günstiger werden. Dazu zählte Anfang Juni auch die Butter der Aldi-Eigenmarke Milsani, die von 2,29 Euro pro 250-Gramm-Packung auf 2,19 Euro vergünstigt wurde. Doch statt Freude löste der korrigierte Butterpreis von Aldi einen regelrechten Shitstorm auf Facebook (mehr Verbraucher-News auf BW24) aus.

„Die 10 Cent können die sich sonst wohin schieben“, schrieb eine Nutzerin. „Die Albrecht-Brüder drehen sich im Grabe um, wenn sie das sehen würden“, ergänzte eine andere. Jetzt sind die Emotionen abermals am Kochen – allerdings nicht, weil die Butter von Aldi noch günstiger wurde. Im Gegenteil, der Discounter zieht seinen Preis wieder an. Statt 2,19 Euro sind ab sofort wieder 2,29 Euro pro 250-Gramm-Packung fällig.

UnternehmenAldi
HauptsitzEssen (NRW)
Umsatz106,3 Milliarden USD (2019)
Gründung1961, Essen
GründerKarl Albrecht, Theo Albrecht

Facebook-Nutzer attackieren Aldi wegen Butterpreis – „einfach nur bekloppt“

Berichten von agrarheute zufolge konnte Aldi sein Preisniveau wohl nicht länger aufrechterhalten und machte kurzerhand die Rolle rückwärts. Auf Facebook kommt die Aktion überhaupt nicht gut an - vorsichtig ausgedrückt. „Wir werden betrogen und ausgenutzt“, schimpft eine Userin. „Einen Tag rauf, einen Tag runter – einfach nur bekloppt“, ergänzt ein anderer. Die ersten Kunden von Aldi ziehen schon Konsequenzen.

„Ich kaufe Butter nur noch im Angebot und nicht mehr von Aldi oder Lidl“, kommentiert eine Nutzerin. Richtig so, findet eine andere – und schreibt: „Woanders einkaufen, dann senkt sich der Preis, wenn sie ihre Ware nicht losbekommen.“ Doch das ist gar nicht so einfach, denn Berichten der Lebensmittel-Zeitung (LZ) zufolge zieht nach Aldi auch die Konkurrenz nach. Erzkonkurrent Lidl hat den Preis für seine Butter-Eigenmarke Milbona mittlerweile angepasst.

Nach Aldi zieht auch Lidl seine Preise an – „Lebensmittel sind jetzt Luxus“

Möglich, dass Kaufland und Co. ebenfalls bald nachziehen werden. Als „schlimm“ bezeichnet die Entwicklung ein anderer Facebook-Nutzer. „Wie sollen Rentner und sozial schwächere solche überteuerten Produkte kaufen? Lebensmittel sind jetzt Luxus – und bald mehr wert als Gold.“ Eine Option, um zumindest ein wenig Geld einzusparen, sind Butter-Alternativen, die zum Teil sogar gesünder sind als normale Butter von Kaufland, Lidl und Co..

Indirekt kann man Berichten von hna.de zufolge auch mit Sparmaßnahmen daheim auf die teuren Preise für Lebensmittel reagieren. Viele Gefrierschränke etwa haben ein großes Einsparpotenzial, das nur wenige Verbraucher kennen. Zudem können schon einfache Spartricks im Einzelhandel helfen, die Gesamtsumme an der Kasse zu senken. Ganz ohne Verzicht geht das etwa mit Eigenmarken- statt Markenprodukten, die oft vom selben Unternehmen produziert werden.

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