Das Coronavirus in Baden-Württemberg bestimmt seit Anfang 2020 den Alltag der Menschen. Die Infektionszahlen schwanken stark, aktuell ist die Zahl der Neuinfektionen wieder vergleichsweise hoch. Die Maßnahmen zum Infektionsschutz gegen das Coronavirus werden regelmäßig von der Landesregierung angepasst und reichen von Laden- und Schulschließungen über die Schließung der Gastronomie bis zum kompletten Herunterfahren des öffentlichen Lebens durch einen Lockdown.
Die Lungenkrankheit, die durch eine Infektion mit dem Coronavirus ausgelöst werden kann, wird als Covid-19 bezeichnet. Symptome der Erkrankung sind unter anderem Atemprobleme, Husten und Fieber. Über alle wichtigen Symptome des Coronavirus in Baden-Württemberg klärt das Landesgesundheitsamt auf.
Coronavirus in Baden-Württemberg – Hintergrund
Das Coronavirus in Baden-Württemberg breitete sich zu Beginn der Pandemie und auch heute noch in Wellen rasant aus. Der Erreger gehört zur Familie der Coronaviridae, zu der auch der SARS-Erreger zählt. Eigentlich infizieren die meisten Typen dieser Virusfamilie nur bestimmte Tierarten. Doch sie passten sich in der Vergangenheit auch neuen Wirten an – wie nun dem Menschen. Das Coronavirus breitete sich sehr viel schneller aus als SARS, was sich auch an dem exponentiellen Ansteigen der Infektionsfälle in Baden-Württemberg zeigt.
Coronavirus in Baden-Württemberg – Fallzahlen und Inzidenz
Mehr als 400.000 Coronavirus-Fälle sind bislang (Stand April 2021) in Baden-Württemberg bekannt. An oder mit der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 starben seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 9.000 Menschen.
Die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg schwankt im Verlauf der Pandemie stark. Sie beziffert die Anzahl der Personen pro 100.000 Einwohner, die sich innerhalb einer Woche nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben. Der Wert gilt als wichtige Kennzahl zur Beurteilung des Infektionsgeschehens.
Coronavirus in Baden-Württemberg – Auslastung der Kliniken
Je mehr Personen sich mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg infizieren, desto stärker steigt auch die Anzahl der behandlungsbedürftigen Fälle an. Die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen in den Kliniken des Landes invasiv beatmet werden müssen, nimmt immer weiter zu. Bereits mehrere Intensivmediziner in Baden-Württemberg forderten aufgrund der hohen Fallzahlen einen radikalen Lockdown.
Aktuell (Stand April 2021) sind mehr als 88 Prozent der Intensivbetten in Baden-Württemberg belegt. Das sind mehr als 2.100 der etwa 2.400 verfügbaren Betten im Land. Die Patienten werden derzeit auch zunehmend jünger und müssen länger behandelt werden als zu Beginn der Pandemie, was Forschern zufolge auf die noch ansteckenderen mutierten Varianten des Coronavirus zurückzuführen ist.
Coronavirus in Baden-Württemberg – Impfung und „Bundesnotbremse“
Bereits seit Dezember 2020 läuft die Impfkampagne gegen das Coronavirus in Baden-Württemberg. Aktuell sind Impfstoffe mehrer Hersteller verfügbar: Biontech, Astrazeneca und Moderna. Nach vereinzelten Thrombose-Fällen bei jüngeren Frauen, die möglicherweise im Zusammenhang mit einer Astrazeneca-Impfung stehen, wird der Impfstoff in Baden-Württemberg nur noch an Personen über 60 Jahre abgegeben – Ausnahmen gibt es jedoch für Menschen, die sich trotzdem freiwillig mit dem Astrazeneca-Wirkstoff impfen lassen wollen.
Aktuell haben knapp 14 Prozent der Menschen eine Erstimpfung gegen das Coronavirus in Baden-Württemberg erhalten. Knapp sieben Prozent erhielten bereits ihre Zweitimpfung.
Am 23. April 2021 wurde die sogenannte „Bundesnotbremse“ in Kraft gesetzt. Dabei handelt es sich um eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes, die vorsieht, dass ab einer Inzidenz von 100 der Bund und nicht die Länder erforderliche Corona-Maßnahmen durchsetzen. Unter diese Maßnahmen fallen Schulschließungen ab einer Inzidenz von 165, Kontaktbeschränkungen auf den eigenen Haushalt plus eine weitere Person ab einer Inzidenz von 100 sowie Beschränkungen im Einzelhandel. So kann nur noch in Geschäften des täglichen Bedarfs ohne negativen Corona-Test eingekauft werden. Zudem gilt in betroffenen Gebieten eine Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr.