Stuttgart: Haus nach Explosion eingestürzt – „Hier waren viele Schutzengel im Einsatz“
In der Nacht auf Montag führte vermutlich eine Gasexplosion zum Einsturz eines Wohnhauses in Stuttgart. Mehrere Menschen sind verletzt, eine Frau wird noch vermisst.
Stuttgart - Gegen 3 Uhr nachts reißt ohrenbetäubender Lärm die Anwohner aus dem Schlaf. Nach einer Explosion in einem Wohnhaus in der Köllestraße in Stuttgart-West sind Teile des Gebäudes eingestürzt, umliegende Gebäude sind beschädigt. Das Haus wurde durch die Explosion förmlich zerrissen, es ist nur noch Schutt und Asche. „Von dem Lärm, von dem Knall bin ich aufgewacht“, sagte ein Anwohner der Deutschen Presse Agentur. „Kurz danach hat es gebrannt. Wir haben sofort die Feuerwehr gerufen.“

Ein Teil des Gebäudes stand in der Nacht komplett in Flammen. Die Ursache für die Explosion war zunächst unklar. Vermutlich ist jedoch eine Gasexplosion der Grund für das Feuer. Die umliegenden Häuser wurden von Feuerwehr und Polizei teilweise evakuiert, die rund 60 Bewohner konnten jedoch nach kurzer Zeit wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Auch Kinder unter den Verletzten – nach 85-jähriger Bewohnerin wird noch gesucht
Teilweise seien die Scheiben der Gebäude in der Nachbarschaft gesprungen, Rollläden sind durch die Hitze der Explosion geschmolzen. Nicht nur umliegende Gebäude, auch vor dem Haus stehende Autos seien beschädigt worden, ein Fahrzeug sei komplett ausgebrannt, sagte ein Feuerwehrsprecher weiter. Die Feuerwehr war in der Nacht mit bis zu 100 Einsatzkräften vor Ort. Das Feuer sei mittlerweile noch nicht gelöscht, aber unter Kontrolle, sagt ein Sprecher.

Vier Menschen, darunter zwei Kinder, wurden bei der Explosion verletzt, wie der Sprecher weiter mitteilte. Sie wurden in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht. Eine 85-Jährige wird am Montagmittag noch immer vermisst. Es gebe Hinweise, dass sich die Person in den Trümmern befinde, sagte ein Sprecher der Stuttgarter Feuerwehr. Leichenspürhunde sind nach Angaben der Feuerwehr mittlerweile vor Ort. Das Technische Hilfswerk rückte zudem mit schwerem Räumgerät an. Mit Blick auf die Personen, die sich aus dem Haus habe retten können, sagte der Sprecher: „Hier waren sicherlich viele Schutzengel im Einsatz.“