„Warum sehe ich nur Männer über 40?“ Stuttgarter lästern über Foto, das Planer des Bahnhofsumfelds zeigt
Die Flächen rund um den Hauptbahnhof sollen nach der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 attraktiver gestaltet werden. Die Runde, die über die Planung berät, sorgt bei den Stuttgartern allerdings für Sticheleien.
Stuttgart - Das Jahr 2023 ist erst ein paar Wochen alt und die Landeshauptstadt Stuttgart hat mit der Einführung der Waffenverbotszone bereits die erste größere Maßnahme des Jahres begrüßt. Nach dem ersten Wochenende mit der Regelung brachte eine erste Bilanz allerdings noch keine großen Erkenntnisse, was einige Kritiker des Waffenverbots bestärkt.
Aber auch über die künftige Gestaltung der Stadt wird sich Gedanken gemacht. Im Zuge des Großprojekts Stuttgart 21 soll das Umfeld des Hauptbahnhofs attraktiver gestaltet werden. Hierzu haben sich die Verwaltung und die City Initiative am 2. Februar zum Austausch getroffen. Im Netz zeigen sich die Stuttgarter über die Planungen der Landeshauptstadt teilweise wenig begeistert. Einige sticheln auch in Richtung Stadtverwaltung.
Stuttgarter lästern im Netz über Pläne zur Umgestaltung des Hauptbahnhofs – „Ich kanns kaum erwarten“
Auf den Social-Media-Plattformen lästern die Stuttgarter unter anderem über die Ideen für die Königstraße, den Arnulf-Klett-Platz sowie die Arnulf-Klett-Passage, die man attraktiver gestalten wolle. So soll beispielsweise der Arnulf‐Klett‐Platz zu einem „richtigen Bahnhofsvorplatz“ werden, wie Bürgermeister Peter Pätzold (Grünen) äußerte. „NOCH attraktiver? Wahnsinn, ich kanns kaum erwarten“, schreibt ein Facebook-User dazu. „Es gibt viele Sachen, die viel wichtiger sind für die Stuttgarter. Wieso denn einen Bahnhofsvorplatz?“, fragt sich ein anderer. „Macht erst mal Stuttgart 21 fertig, dann sehen wir weiter“, äußert ein Nutzer.

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Viele Bürger im Netz stören sich allerdings an einem weiteren Detail, dass ihnen bei der Pressemitteilung der Stadt auffällt. „Warum sehe ich nur Männer über 40?“, fragt sich ein Nutzer. „Vermisse auf dem Foto ein paar Stadtplanerinnen“, bemerkt ein weiterer. „Schön zu sehen, dass auch Frauen da mitreden. Wieder so ein ‚alte-weiße-Männer-Sache‘. Schade“, kommentiert ein User. „Lauter Männer mit Anzug, dafür ohne Krawatte. Geballte Kompetenz in einem Raum“, lästert ein anderer. Auf Twitter hofft ein User, dass lediglich die Fotoauswahl schlecht war und vielleicht doch eine Frau zu dem Team gehöre.
Stuttgarts OB sieht Potenzial in Bahnhofsumfeld: „Stuttgart 21 eröffnet völlig neue Möglichkeiten“
Neben Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) und Bürgermeister Peter Pätzold waren darüber hinaus weitere Projektentwickler – unter anderem SSB, DB Station & Service sowie Stuttgart‐Marketing – an dem Austausch teil. „Nach der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für die untere Königstraße, den Arnulf‐Klett‐Platz und für die Arnulf‐Klett‐Passage“, sagte Stuttgarts OB.
Eine Überlegung für die Umgestaltung des Bahnhofsumfelds ist auch die Umlegung des Cityrings auf die Wolfrahmstraße, um so den Verkehr auf dem Arnulf-Klett-Platz zu beruhigen. Weitere Ideen sollen durch verschiedene Ideen‐ und Realisierungswettbewerbe gefunden werden. Die meisten Projekte können jedoch erst nach Inbetriebnahme des Durchgangsbahnhofs realisiert werden, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.