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Vorfreude auf „guten und schönen Weihnachtsmarkt“ in Stuttgart - trotz weniger Beleuchtung und teurem Glühwein

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Von: Nadja Pohr

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Besucher gehen auf dem Schillerplatz über den Weihnachtsmarkt.
Insgesamt 31 Tage - vom 23. November bis 23. Dezember - geht der Stuttgarter Weihnachtsmarkt in diesem Jahr. (Archivfoto) © Marijan Murat/dpa

Stuttgart darf sich wieder auf eine schöne Adventszeit mit Weihnachtsmarkt freuen. In diesem Jahr sorgen 31 Tage für weihnachtliche Stimmung - ein paar Einschränkungen gibt es dennoch.

Stuttgart - Die Vorfreude auf den Stuttgarter Weihnachtsmarkt ist nach zwei Jahren Zwangspause durch die Corona-Pandemie besonders groß. Der „Wintertraum“ am Schlossplatz hat seine Tore bereits seit dem 2. November geöffnet und bietet in diesem Jahr unter anderem eine Rollschuhbahn an. Am 23. November folgt nun der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt, der mit 31 Tagen bis zum 23. Dezember zu den Märkten mit der längsten Dauer gehört. Dabei darf auch die weltweit höchste Krippenpyramide in diesem Jahr nicht fehlen.

Im vergangenen Jahr musste der Weihnachtsmarkt immer wieder umgeplant und den jeweils gültigen Corona-Bedingungen angepasst werden. Am Ende wurde er zwei Tage vor der Eröffnung abgesagt. „Das haben wir dieses Jahr nicht“, freute sich Andreas Kroll, Geschäftsführer von in.Stuttgart, bei einem Pressegespräch zum Weihnachtsmarkt am 16. November, bei dem auch BW24 dabei war. „Wir haben gute Voraussetzungen für einen guten und schönen Weihnachtsmarkt.“ Einige Einschränkungen müsse man dennoch hinnehmen, erklärte Kroll weiter - die Pandemie, die Energiekrise und die Inflation gehen auch am Stuttgarter Weihnachtsmarkt nicht spurlos vorbei.

Stuttgarter Weihnachtsmarkt: Personalengpässe und Probleme bei der Warenbeschaffung

Andreas Kroll sprach beim Pressegespräch von einem „Neuanfang“ für den Weihnachtsmarkt in Stuttgart. „Aller Neuanfang ist nicht unbedingt einfach“, betonte er jedoch. Auch in diesem Jahr habe man zahlreiche Herausforderungen bewältigen müssen. „Wir haben in diesem Jahr weniger Beschicker“, sagte Kroll. Viele Budenbesitzer könnten oder wollten in diesem Jahr nicht nach Stuttgart kommen und hätten teilweise sehr kurzfristig abgesagt. Aktuell werde mit 210 bis 220 Ständen (zuvor 280) geplant, ergänzte Abteilungsleiter Marcus Christen. Die Gründe dafür sind vor allem Personalengpässe oder Schwierigkeiten, Ware zu bekommen. Hauptsächlich Krämer-Stände hätten Probleme.

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Die Besucher erwartet also ein etwas abgespeckter Stuttgarter Weihnachtsmarkt. So wird es in diesem Jahr auch kein Antikmarktzelt auf dem Karlsplatz geben. „Es hat in den letzten Jahren etwas weniger Resonanz bei den Betreibern gefunden und ist ökologisch nicht mehr vertretbar, weil es mit einer Ölheizung beheizt wurde“, teilte Christen mit. Neben dieser Sparmaßnahme wird bekanntlich auch auf 50 Prozent der Beleuchtung der Weihnachtsbäume verzichtet. Die Lichter werden außerdem später an- und früher wieder ausgeschaltet. Ebenso gibt es am Rathaus keine Beleuchtung und auch der traditionelle Adventskalender an den Ratshausfenstern.

Die Besucher des Stuttgarter Weihnachtsmarktes müssen sich zudem wohl auch auf Preissteigerungen einstellen. Der Glühwein könnte in diesem Jahr zwischen 4 Euro und 4,50 Euro kosten (zuvor 3,50 Euro). Allgemein beobachtet man mit Spannung, wie sich das Konsumverhalten der Menschen verändert habe, sagt Kroll. „Hoffentlich nicht zum Nachteil der Händler und Beschicker.“ Andere Veranstaltungen wie der Cannstatter Wasen beispielsweise hätten jedoch gezeigt, dass die Leute weiterhin gerne konsumieren, wenn sie zu Veranstaltungen gehen. In Sachen Fußball-Weltmeisterschaft ist in Verbindung mit dem Weihnachtsmarkt nichts geplant.

Veranstalter sind guter Hoffnung für den Weihnachtsmarkt in Stuttgart

Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt sei nicht nur wichtig, für die Menschen aus der Stadt und der Region, um trotz Energiesparmaßnahmen eine schöne Stimmung und Wärme in die Stadt zu bekommen. Er ist auch wichtig für den Einzelhandel, der Hotellerie und der Gastronomie in der schwäbischen Metropole, erklärte Andreas Kroll. „Die Hotels sind sehr gut gebucht. Nicht nur in Stuttgart, sondern auch in der Region. Deshalb sind wir guter Hoffnung, dass der Weihnachtsmarkt wieder so angenommen wird und viele Busse Stuttgart wieder ansteuern“, sagte Marcus Christen.

Die Öffnungszeiten des Stuttgarter Weihnachtsmarktes im Überblick

Montag bis Donnerstag10 bis 21 Uhr
Freitag und Samstag10 bis 22 Uhr
Sonntag11 bis 21 Uhr
Eröffnungsstag am 23. November17 bis 21 Uhr

Um 18 Uhr wird Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) den Weihnachtsmarkt im Innenhof des Alten Schlosses eröffnen. Die Veranstaltungsgesellschaft rechnet mit etwa 100.000 Besuchern am Tag. Eine genaue Besucherzahl lasse sich am Ende jedoch nicht erfassen und kann nur geschätzt werden. Man merke, dass sich die Zurückhaltung der Bürger trotz Energiekrise, Corona-Pandemie und Einkommensprobleme sich auflöse, sagt Andreas Kroll.

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