Stuttgart 21: Architekt Christoph Ingenhoven hat den Tiefbahnhof entworfen
Der Architekt Christoph Ingenhoven hat den neuen Tiefbahnhof von Stuttgart entworfen. Den Auftrag zur Gestaltung von Stuttgart 21 bekam er im Jahr 1997.
- Christoph Ingenhoven ist ein deutscher Architekt aus Düsseldorf, der mit dem Entwurf von Stuttgart 21 beauftragt wurde.
- Im Jahr 1997 ging der Auftrag der Gestaltung des neuen Tiefbahnhofs in Stuttgart an Ingenhoven.
- Ingenhoven selbst zeigt sich wenig überrascht von der Verzögerung und den steigenden Kosten des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm.
Stuttgart - Das Bahnprojekt Stuttgart 21 ist eines der ambitioniertesten Bauprojekte der Deutschen Bahn. Geplant hat den neuen Tiefbahnhof in Stuttgart der Architekt Christoph Ingenhoven.
Christoph Ingenhoven ist ein bekannter deutscher Architekt. Im Jahr 1997 hat sein Architekturbüro beim Ideenwettbewerb für Stuttgart 21 den Zuschlag erhalten. Das Bauprojekt für den neuen Tiefbahnhof Stuttgart hat die ursprünglich geplante Eröffnung Ende 2019/Anfang 2020 nach aktuellem Stand der Planung von Stuttgart 21 verpasst. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Architekt Christoph Ingenhoven erst Ende 2024 oder sogar Ende 2025 das Ergebnis seiner Arbeit an dem Verkehrs- und Städtebauprojekt bewundern kann.
Stuttgart 21: Architekt Christoph Ingenhoven überzeugte mit seinem Entwurf für den Tiefbahnhof

Der neue Tiefbahnhof von Stuttgart 21 soll Raum für eine neue Stadtmitte in der Landeshauptstadt Stuttgart schaffen. Der Schlossgarten soll vergrößert werden. Außerdem können bis zu 30.000 neue Wohn- und Arbeitsplätze entstehen. Die Stadt Stuttgart geht davon aus, dass die Großbaustelle des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm erst Ende 2026 entfernt werden kann. So lange müssen sich die Stuttgarter noch gedulden. Auch im Jahr 2020 finden nach wie vor Proteste gegen Stuttgart 21 statt.
Stuttgart 21: Architekt Christoph Ingenhoven hat viele Preise erhalten
Der Architekt von Stuttgart 21 stammt aus Düsseldorf, wo er im Jahr 1960 geboren wurde. Christoph Ingenhoven studierte Architektur an der RWTH Aachen und später an der Kunstakademie Düsseldorf. Die ganze Familie besteht aus Architekten. Seit 1985 ist Ingenhoven selbständig. Sein Architekturbüro heißt „ingenhoven architects“ und sitzt in Düsseldorf.
Mit seiner Arbeit setzt sich Christoph Ingenhoven für Nachhaltigkeit und ökologische Maßnahmen ein - auch beim Bahnprojekt Stuttgart 21. Eleganz, Effizienz, Ressourcensparsamkeit und ästhetische Qualität zeichnen die Gebäude des Architekten aus. Diesem Stil folgt auch die neue Bahnhofshalle des Tiefbahnhofs von Stuttgart 21.
Außerdem arbeitet der Architekt von Stuttgart 21 gern mit innovativer Technologie und hat im Jahr 1997, in dem er auch den Auftrag für das Verkehrs- und Städtebauprojekt bekam, eines der ersten ökologischen Hochhäuser der Welt entwickelt: den RWE-Turm in Essen. Christoph Ingenhoven hat unter anderem die Europäische Investitionsbank in Luxemburg, das Lufthansa Aviation Center in Frankfurt, das Oval Hamburg, das Oeconomicum in Düsseldorf und das Hochhaus 1 Bligh Street in Sydney entworfen. Sein Büro hat vor Stuttgart 21 viele internationale Preise erhalten, wie etwa den Gottfried-Semper-Architekturpreis der Sächsischen Akademie der Künste (2019). Möglicherweise wird sein Design des neuen Tiefbahnhofs in Stuttgart ebenfalls ausgezeichnet.
Stuttgart 21: Architekt Christoph Ingenhoven und sein Plan für den Tiefbahnhof
Schon im Jahr 1997 legte der Architekt seine Pläne für den Tiefbahnhof Stuttgart 21 vor. Diese wurden seitdem kaum verändert. Christoph Ingenhoven entwarf nach eigener Beschreibung einen „Bahnhof für das 21. Jahrhundert“. Dieser soll den Kern des Verkehrs- und Städtebauprojekts darstellen. Die Vision von Ingenhoven sieht einen lichtdurchfluteten, aber unterirdischen Durchgangsbahnhof vor. Dieser löst den bisherigen historischen Kopfbahnhof als Knotenpunkt der Landeshauptstadt ab, behält aber das historische Bonatzgebäude bei. Hinzu kommen das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm der Deutschen Bahn sowie der Fildertunnel von Stuttgart 21.
Stuttgart 21: Architekt Christoph Ingenhoven zum aktuellen Stand des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm
Nach eigener Aussage im Jahr 2017 geht Christoph Ingenhoven selbst davon aus, dass Stuttgart 21 „unkalkulierbar“ ist. Der Architekt sagte unter anderem, dass niemand die Garantie für einen Kostenrahmen des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm übernehmen könne. Er verglich das Verkehrs- und Städtebauprojekt mit der Deutschen Einheit. Dennoch ist er davon überzeugt, dass Stuttgart sich dank des Tiefbahnhofs neu erfinden kann. Er ist stolz darauf, der Stadt mit seinem Entwurf für Stuttgart 21 diese Chance zu geben. Ebenso wie einige Kritiker scheint Architekt Christoph Ingenhoven davon auszugehen, dass die Gesamtkosten letztlich etwa zehn Milliarden Euro betragen werden.
Von Laura Puttkamer