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Porsche Taycan: Pärchen braucht mit E-Auto 9 Stunden für 210 Kilometer

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Von: Julian Baumann

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Der Porsche Taycan Cross Turismo von rechts vorne
Mit einem Porsche Taycan brauchte ein Pärchen ganze neun Stunden für die Strecke von 210 Kilometern. © Porsche AG

Mit dem vollelektrischen Taycan feiert die Porsche AG große Erfolge. Für ein Pärchen aus Großbritannien wurde eine Fahrt in ihrem neuen Sportwagen aber zur Horrortour.

Kent/Stuttgart - Im vergangenen Jahr stellte die Porsche AG mit dem Taycan einen ersten vollelektrischen Sportwagen aus Stuttgart-Zuffenhausen vor. Das Modell wurde für den traditionsreichen Autobauer schnell zum Erfolg, Porsche erreichte einen Meilenstein von über 20.000 verkauften Fahrzeugen. In diesem Jahr wurde der Porsche Taycan sogar öfter verkauft als der Klassiker 911.

Die Modelle der Porsche AG erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. Auch ein Pärchen aus Kent im Südosten Englands entschied sich für das E-Auto aus dem Schwabenland. Mit einer maximalen elektrischen Reichweite von 400 Kilometern gehört der Taycan zwar nicht zu den Spitzenreitern - für die Strecke, die das Paar zurücklegen wollte, sollte eine Akkuladung jedoch in jedem Fall reichen. Aufgrund von mehreren unglücklichen Zwischenfällen wurde die Rückfahrt nach Kent für die beiden jedoch zur Horrortour, wie 24auto* berichtet. Das Paar brauchte in dem Porsche-Sportwagen ganze neun Stunden für rund 210 Kilometer Strecke.

Porsche AG: Neu gekaufter Taycan ist offenbar nicht vollständig geladen

Die maximale elektrische Reichweite eines Taycan der Porsche AG ist nur dann gewährleistet, wenn die Batterie vollständig aufgeladen ist. Doch auch dann können mehrere Faktoren dazu führen, dass die Reichweite geringer ausfällt. Als das Paar aus Kent den E-Sportwagen bei einem Autohändler in Bournemouth an der Südküste Großbritanniens gekauft hatte, zeigte der Akkustand nur noch eine Reichweite von 72 Kilometern an. Laut dem Routenplaner von falk.de sind die 210 Kilometer von Bournemouth nach Kent per Auto in rund 2,5 Stunden zu schaffen. Das Paar hätte mit einer vollgeladenen Batterie demnach nicht einmal an einer Ladesäule halten müssen.

Durch die verbleibende Reichweite von nur 72 Kilometern ließ sich das Paar aus England von dem Taycan der Porsche AG per Navigationssystem zur nächstgelegenen E-Ladesäule lotsen. Als sie den E-Sportwagen dort an die Säule anschlossen, passierte aber nichts. Ein Parkwächter erklärte ihnen schließlich, dass die Ladesäule schon seit Wochen nicht mehr funktioniere. Bei einem nahegelegenen Porsche-Zentrum erhielt das Paar zumindest Strom für die Überbrückung zur nächsten Autobahnraststätte. Dort fanden sie jedoch nur eine einzige Ladesäule vor, die zu allem Überfluss auch noch belegt war.

Ladesäulen-Chaos in England: Irrfahrt im E-Porsche dauert neun Stunden

In Deutschland ist die Infrastruktur von E-Ladesäulen zwar noch immer ausbaufähig, doch in Großbritannien herrschen offenbar noch ganz andere Zustände. Nach dem erneuten Reinfall an der Autobahnraststätte fuhr das inzwischen deutlich genervte Paar in ihrem Taycan der Porsche AG eine andere Service-Station an. Laut 24auto* standen dort tatsächlich gleich acht Ladesäulen, die auch noch verfügbar waren. Allerdings handelte es sich dabei um sogenannte „Supercharger“, also Ladestationen ausschließlich für Modelle von Tesla. Inzwischen kündigte Elon Musk jedoch an, die Tesla-Ladesäulen für alle E-Autos zu öffnen.

Zum Zeitpunkt der Irrfahrt mit dem Porsche Taycan von Bournemouth nach Kent war ein Laden des Stuttgarter Sportwagens an einem Supercharger allerdings nicht möglich. Das englische Paar entdeckte aber in letzter Sekunde noch eine freie Säule, die für alle Automarken zugänglich ist und die sie beinahe übersehen hätten. Dort konnten sie den Stromer mit dem charakteristischen Pferdelogo endlich laden und ihre Heimreise nach Kent beenden. Das kostete sie durch die zermürbende Ladesäulen-Odyssee statt zweieinhalb satte neun Stunden - für eine Strecke von 210 Kilometern. *24auto ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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