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Porsche erreicht E-Auto-Meilenstein beim Taycan

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Von: Julian Baumann

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Die Porsche AG hat im vergangenen Jahr ihren ersten vollelektrischen Sportwagen vorgestellt. Der Taycan mauserte sich zum beliebtesten Porsche-Modell in Europa und erreichte nun sogar einen Meilenstein.

Stuttgart - Die Porsche AG aus der Landeshauptstadt Stuttgart stellte im vergangenen Jahr ihren ersten vollelektrischen Sportwagen vor. Während andere deutsche Hersteller bei der E-Mobilität dem vermeintlichen Marktführer Tesla noch hinterherhinken, feiert Porsche mit dem Taycan große Erfolge. Der Taycan ist inzwischen das meistverkaufte Porsche-Modell in Europa und schlägt damit sogar den 911.

Wie andere Autohersteller musste auch die Porsche AG ihre Produktion während dem ersten Lockdown aufgrund des Coronavirus in Baden-Württemberg für mehrere Wochen stilllegen. Porsche machte in der Corona-Krise dennoch einen Milliardengewinn und hängte so andere Automarken ab. Das zeichnet sich auch beim Taycan aus, der im Corona-Jahr einen Meilenstein knackte, wie das Handelsblatt berichtet. Und das, obwohl die Porsche AG bis zuletzt bei E-Autos skeptisch blieb.

Porsche AG: Sportwagen-Hersteller gleicht Rückschlag in Deutschland mit Wachstum in China aus

Das vergangene Jahr war trotz des Erfolges des Taycan alles andere als einfach für die Porsche AG. „Die Corona-Krise hat uns seit dem Frühjahr 2020 stark gefordert, dennoch konnten wir die Auslieferungen im Gesamtjahr vergleichsweise stabil halten“, zeigt sich der Vertriebschef Detlev von Platen dennoch zufrieden. Am Dienstag, dem 12. Januar, verkündete die VW-Tochter, das Absatzziel von 20.000 verkauften Einheiten des Elektro-Sportwagens im Jahr 2020 erreicht zu haben - wenn auch nur knapp. Laut dem Handelsblatt verkaufte Porsche im vergangenen Jahr weltweit insgesamt 272.162 Fahrzeuge - und schnitt damit deutlich besser ab als die Konkurrenz.

Während der deutsche Markt noch immer unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu leiden hat, boomt in China vor allem das Geschäft mit Luxusautos. Das kommt beispielsweise auch der Daimler AG mit ihrer Premiummarke Mercedes-Benz zugute. Für die Porsche AG ist das Wachstum in China jedoch besonders profitabel, ein Taycan kostet immerhin eine stolze Summe von rund 100.000 Euro und zählt damit sicherlich als Luxusauto. In China ist die jedoch die Nachfrage nach dem Geländewagen Cayenne von Porsche besonders hoch, wie das Handelsblatt berichtet.

Porsche will den eingeschlagenen Kurs im neuen Jahr fortsetzen - neue Taycan-Modelle geplant

Nach dem Erreichen des Meilensteins mit dem vollelektrischen Taycan will die Porsche AG den eingeschlagenen Kurs der zweiten Jahreshälfte 2020 auch im neuen Jahr fortsetzen. „Wir setzen unsere Produktoffensive weiter fort“, sagte Detlev von Platen. Es seien neue Ableger des erfolgreichen E-Sportwagens geplant, die den Porsche-Manager optimistisch stimmen. „In der Pandemie geht Premium besser als Masse“, sagte Analyst Frank Schwope von der Norddeutschen Landesbank laut dem Handelsblatt. Autohersteller, die auf eine große Anzahl an produzierten Fahrzeugen setzten, hätten in der Corona-Krise deutlich schlimmere Einbüßen zu verzeichnen gehabt.

Ein grüner Porsche Taycan bei der „Taycan Regional Tour 2020“ in Burgkirchen, Österreich.
Der vollelektrische Taycan ist das meistverkaufte Porsche Modell und knackte im vergangenen Jahr einen Meilenstein. © Daniel Wollstein/Porsche AG

Insgesamt ist bei den deutschen Herstellern ein Fokus auf den chinesischen Markt auszumachen. Auch für die Porsche AG ist der Absatz im Land der Mitte inzwischen am stärksten. Das birgt jedoch auch ein gewisses Abhängigkeitsrisiko. Laut dem Handelsblatt konnte der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen den Absatz in China im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf insgesamt 90.000 Fahrzeuge steigern.

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