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„Schlechtester AMG aller Zeiten?“: YouTuber fällt vernichtendes Urteil über Luxus-E-Auto

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Von: Julian Baumann

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Die Tuningmarke AMG von Mercedes-Benz steht für besonders viel Power. Ein YouTuber testete das erste E-Auto der Marke und gab eine ehrliche Einschätzung.

Stuttgart/Affalterbach - In diesem Jahr stellte die Daimler AG mit der vollelektrischen S-Klasse EQS das erste E-Auto der Marke Mercedes-Benz vor, das auf einer eigens geschaffenen E-Auto-Architektur basiert. Inzwischen ist die Daimler AG, als Konzern wie man ihn kannte, Geschichte, die beliebten Automodelle werden jedoch vom nun wirtschaftlich unabhängigen Unternehmen Mercedes-Benz Group AG weitergeführt. Nach dem EQS steht mit der elektrischen E-Klasse EQE ein neues E-Auto kurz vor dem Marktstart. Das wurde von dem Konzern aus der Landeshauptstadt Stuttgart auf der Automesse IAA in München präsentiert. Auf dieser Messe enthüllte Mercedes auch die besonders luxuriöse Maybach-Version des EQS, das Designe spaltete die Fans.

Neben dem originalen EQS von Mercedes-Benz und dem angekündigten Maybach-Derivat, produziert das Unternehmen auch eine Tuning-Version der elektrischen Luxuslimousine. Der YouTuber Felix von der Laden hat den Mercedes-AMG EQS anhand mehrerer Kriterien getestet. Sein Video ist mit dem Titel „der schlechteste AMG aller Zeiten?“ betitelt, demnach hatte der YouTuber wohl keine allzu großen Erwartungen an das sportliche E-Auto der Marke aus Affalterbach. Von einigen Aspekten waren er und sein Beifahrer aber durchaus beeindruckt.

Mercedes-AMG EQS im Test: E-Auto mit 761 PS und einem Kaufpreis von 150.000 Euro

Die Mercedes-Benz AG setzt ihren Fokus inzwischen stark auf E-Autos und will ab 2025 nur noch batteriebetriebene Modelle herstellen. Die Transformation ist jedoch auch an der Tuning-Marke des Stuttgarter Autokonzerns nicht vorbeigegangen. „AMG baut zwar sehr coole dicke V8-Motoren, aber ob die in zehn oder fünfzehn Jahren noch verkauft werden dürfen, weiß keiner“, so YouTuber Felix von der Laden zu Beginn seines Testvideos. „Deswegen müssen sie was Neues probieren: Elektroautos.“ Und das erste E-Auto der Tuningmarke mit Stern ist eben der Mercedes-AMG EQS mit 761 PS und einem Kaufpreis von stolzen 150.000 Euro.

Der Mercedes-AMG EQS bei einer Testfahrt in Kalifornien.
Der Mercedes-AMG EQS ist das erste E-Auto der bekannten Tuningmarke aus Affalterbach. © Mercedes-Benz AG - Global Communications

Für die Testung des neusten E-Autos der Reihe EQ von Mercedes-Benz hat der YouTuber mehrere Kriterien aufgestellt. Das Modell soll anhand der „Alltagskriterien“ Fahrbarkeit, Komfort, Kofferraum, Multimedia, Lautstärke, Parken sowie der Reichweite und des Verbrauchs eingeschätzt werden. Zudem wollen Felix von der Laden und sein Copilot das Luxusauto auch anhand vom Fahrspaß, dem Preis/Leistungsverhältnis und der „Coolness“ bewerten.

YouTuber testen Mercedes E-Auto: „Das ist ja wie in einer Achterbahn“

Mit einem Modell der Tuning-Marke AMG wurde wahrscheinlich jeder Tester zunächst mal die Beschleunigung des Fahrzeugs austesten. Das machen die beiden YouTuber auch beim Mercedes-AMG EQS. „Also den normalen (EQS Anm. d. Red) fand ich schon krass“, sagt Beifahrer Tim. Die AMG-Version hat allerdings noch mehr Power unter der Haube, was sich bei der ersten Beschleunigung auch deutlich bemerkbar macht. „Das ist ja wie in einer Achterbahn“, ruft der Youtuber bei der Beschleunigung des E-Autos während es beide Insassen sichtbar in die Sitze drückt. „Das klang echt wie im Europapark“, stimmt sein Beifahrer zu.

Damit sprechen die YouTuber auch einen Aspekt an, der den E-Auto-Modellen oftmals vorgeworfen wird, den fehlenden Motorsound. Der fehlt bei dem Tuningmodell von Mercedes-Benz offenbar nicht. „Da ist AMG ja auch stolz drauf“, so Felix von der Laden. „Die haben extra einen Sound entwickelt, damit ein Elektro-AMG auch wie ein AMG klingt.“ Davon sind die beiden Testfahrer aber nicht überzeugt, das Auto klinge eben eher „nach Europapark“. Was sie deutlich mehr überzeugt ist das Fahrgefühl beim EQS, das „Reiseautodasein“ und „Dahingleiten“. „Und das ist bei der AMG-Version immer noch so“, heißt es im Video.

Fazit zum Mercedes-AMG EQS: Ausstattung begeistert, „Coolness“ enttäuscht

Im weiteren Verlauf des knapp 15 minütigen Videos bewerten die YouTuber nacheinander den Mercedes-AMG EQS nach den oben genannten Kriterien. Überzeugt haben die Testfahrer vor allem der Komfort, der Stauraum, Multimedia und die Lautstärke, die jeweils die volle Punktzahl erreichten. Abzüge gab es beim Fahrspaß, weil sich das 2,7 Tonnen schwere Modell gerade bei verwinkelten Straßenführungen nicht sportlich fahren lässt. Obwohl das Auto so groß und durch die Batterie eben auch schwer ist, sind die YouTuber bei der Kategorie Parken überzeugt. „Wir haben auch wieder alle Kameras der Welt in dem Mercedes drin“, so Felix von der Laden. „Und das Parken ist auch easy.“

Besonders schlecht bewertet wird im Video allerdings die „Coolness“ des Mercedes-AMG EQS. Auch die normale Version des Luxus-E-Autos überzeugte beim Design viele Fans der Marke nicht und vor allem das Maybach-Derivat wurde aufgrund der Optik stark kritisiert. „Insgesamt bleibt es halt eine Tropfenform, ein Pinguin“, so der YouTuber. „Ein komplett weichgespültes etwas.“ Eine normale S-Klasse von Mercedes-Benz sehe sehr viel „cooler“ aus. Dass die Sportversion des EQS mehr Batteriekapazitäten verbraucht als die normale Version, war zu erwarten, gibt bei dem Test der YouTuber dennoch Abzüge bei der Punktzahl. Gelobt wird dagegen, dass das E-Auto sehr schnell geladen werden kann.

Als Fazit zum neuen Mercedes-AMG EQS heißt es in dem Video: „Verdammt gutes Auto, aber auch sehr teuer.“ Insgesamt sind die YouTuber von dem E-Auto von Mercedes-Benz überzeugt. „Auch wenn wir ein bisschen von der Fahrdynamik enttäuscht waren“, so Felix von der Laden am Ende des Videos. „Wenn nicht AMG draufstehen würde und er ein bisschen günstiger wäre, würden wir ihn wahrscheinlich besser finden.“

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