„Immerhin nicht festgeklebt“: „Letzte Generation“ mit kreativer Aktion in Stuttgart

Die Aktivisten der „Letzten Generation“ haben eine neue Methode, um den Verkehr zu stören: Statt sich auf die Straße zu kleben, sorgen sie mit einem kreativen Konstrukt für Aufsehen, wie ein Video im Netz zeigt.
Stuttgart - Wo sie auftauchen, ist der Ärger groß. Die Klimaschutzbewegung „Letzte Generation“ sorgt mit ihren Protesten auf den Straßen Deutschlands immer wieder für Empörung. Bei vielen Bürger sinkt das Verständnis für die Klebe-Aktionen der Aktivisten und auch Experten halten den Alarmismus für unklug.
Das hält die „Letzte Generation“ jedoch nicht davon ab, sich unermüdlich weiter für den Klimaschutz einzusetzen und den Verkehr in den Städten zu blockieren. Dabei kleben sie sich inzwischen nicht mehr nur auf den Asphalt, sondern lassen sich andere kreative Aktionen einfallen, um auf sich aufmerksam zu machen.
„Letzte Generation“ behindert Verkehr in Stuttgart mit Konstruktion
Ein Video auf Instagram zeigt einige Aktivisten der „Letzten Generation“ bei einer Aktion in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Auf der Paulinenstraße, auf Höhe des Einkaufszentrums „Das Gerber“, behindern mehre Mitglieder der Gruppe den Verkehr in Stuttgart – diesmal allerdings nicht, weil sie auf der Straße kleben. Stattdessen sind sie zu Fuß mit einer einfallsreichen Konstruktion unterwegs. „‘Letzte Generation‘ wird in Stuttgart immer kreativer“, heißt es zu dem kurzen Clip.
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Nicht zum ersten Mal sind die Klimaaktivisten mit solchen Holzgestellen in der Größe eines Autos – sogenannte „Gehzeuge“ – unterwegs. Schon vor knapp einem Monat, als der große Streiktag der Bahn stattfand und viele aufs Auto umsteigen mussten, störte die „Letzte Generation“ unter anderem die B27 in Zuffenhausen und die Heilbronner Straße in Richtung Stuttgarter Innenstadt mit diesem Konstrukt.
„Schwachsinn“: Stuttgarter schimpfen über Aktion der „Letzten Generation“
In den Kommentaren unter dem Instagram-Video wettern viele Stuttgarter gegen die Aktivisten der „Letzten Generation“ und deren Methoden. „Aussteigen und ihre Konstruktion auseinander reißen“, wütet ein User. „Ich würde dauerhaft hupen“ oder „Schwachsinn“, schreiben andere. „Dass da niemand aussteigt und die verprügelt, bleibt mir ein Rätsel“, ätzt ein Nutzer. Der ein oder andere droht in seinem Kommentar tatsächlich mit Gewalt. Die Gewerkschaft der Polizei fürchtet daher, dass die Auseinandersetzungen bei Aktionen der „Letzten Generation“ eskalieren könnten.
Einige User stellen sich aber auch auf die Seite der Aktivisten. „Geile Aktion, so muss das, danke für den Aktivismus“, kommentiert eine Nutzerin. „Irgendwie muss man die Älteren ja provozieren“, äußert ein weiterer. Die Instagram-Seite „stuttgarter.meme“, die den Clip gepostet hat, versucht es scherzhaft positiv zu sehen: „Immerhin nicht festgeklebt.“