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Stuttgart: 10 Problemviertel, in denen die Armut am größten ist

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Von: Nadja Pohr

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Blick auf den Stuttgarter Fernsehturm, im Hintergrund die Stadt
In Stuttgart gibt es einige Stadtteile, die besonders von Armut betroffen sind. © Oliver Willikonsky/IMAGO

Obwohl Stuttgart eine starke Wirtschaft zu bieten hat, sind viele Einwohner von Armut betroffen. Eine Übersicht zeigt, in welchen Stadtteilen die Not am größten ist.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt Stuttgart gehört mit mehr als 600.000 Bürgern zu den zehn größten Städten Deutschlands. Die Einwohner der Schwaben-Metropole leben in den verschiedenen Stadtteilen dabei vollkommen unterschiedlich. Es gibt Viertel, in denen Stuttgarter etwa eine idyllische Atmosphäre dank vieler Freizeitmöglichkeiten vorfinden und in einigen Bezirken fühlen sich die Bürger sogar besonders wohl, wie ein Ranking zeigt.

Stuttgart ist durch seine blühende Wirtschaft – dank der großen Arbeitgeber wie Mercedes-Benz, Porsche oder Bosch – ein attraktiver Wohnort. Dennoch sind auch hier viele Menschen von Armut bedroht und betroffen. Im Rahmen der 4. Stuttgarter Armutskonferenz, die am 9. Mai stattfand, hat das Statistische Amt die Stadtteile einmal genauer untersucht.

10 Problemviertel in Stuttgart – Armut innerhalb der Stadt ist ungleich verteilt

Anhand verschiedener Kennzahlen errechnete die Stadt Stuttgart einen sogenannten Armutsindex. Um herauszufinden, wer von akuter Armut betroffen ist, wurden beispielsweise der Anteil der Arbeitslosen ohne Berufsabschluss, der Anteil der Langzeitarbeitslosen sowie die Zahl der Sozialgeld-Empfänger unter 18 Jahren betrachtet. Der daraus resultierende Indexwert hat die Problemviertel in der Landeshauptstadt aufgedeckt.

Karte der Stadtteile in Stuttgart mit Markierungen
Der Armutsindex der Stadtviertel zeigt, wo die Bürger in Stuttgart am stärksten betroffen sind. © Armutsindex Stadtviertel/Stadt Stuttgart

Liegt der Indexwert etwa unter null, heißt das, dass es den Menschen in den Stadtteilen relativ gut gehe. Ein Wert von minus 1,5 oder noch weniger bedeute „sehr wohlhabend“. Der Stadtteil Killesberg gehört beispielsweise zu den reicheren Gegenden. Wenn die Daten allerdings über dem Mittel liegen, zeige sich eine durchschnittliche finanzielle Not. Ein Plus von 1,5 oder mehr bedeutet „überdurchschnittliche Armut“. Das Ergebnis zeigte unter anderem, dass die Betroffenheit innerhalb der Stadt ungleich verteilt ist.

In diesen zehn Teilen Stuttgarts ist die Armut am höchsten:

Stuttgart sucht neue Wege, um Armut zu bekämpfen

Durch die Erkenntnisse aus der Stuttgarter Armutskonferenz erhofft sich die Stadt, die Armut zu reduzieren. Neben der Ermittlung des Index fanden Foren statt, in denen über verschiedene Themen diskutiert wurde. Die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg will so neue Wege finden, um die Armut zu bekämpfen. Die erarbeiteten Strategien sollen außerdem Betroffenen passgenaue Angebote bieten und Ausgrenzung bekämpfen. Rund 400 Teilnehmende aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft sind der Einladung der Stadt und der Liga der Wohlfahrtspflege gefolgt, teilte man in einer Meldung mit.

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