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Foto zeigt gleich 6 Probleme auf einmal, mit denen Radfahrer in Stuttgart kämpfen

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Von: Nadja Pohr

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Radweg bei der Holzstraße in Stuttgart
Das Foto soll gleich sechs Probleme des Radverkehrs in Stuttgart aufzeigen. © Screenshot Blog/Radfahren in Stuttgart/Christiane Lehmann

Das Foto eines Radwegs aus Stuttgart lädt zum Rätseln ein. Radfahrer entdecken darauf gleich sechs Kritikpunkte, woran der Radverkehr hakt.

Stuttgart - Wer mit dem Rad in der Landeshauptstadt Stuttgart unterwegs ist, hat häufig das Gefühl, in einem Hindernisparcours zu fahren. In den sozialen Medien dokumentieren die Bürger immer wieder „unterirdische Leistungen“ der Stadt beim Thema Radwege. Die größten Kritikpunkte der Radfahrer sind zugeparkte Strecken oder gefährliche Engstellen, wie es im Flughafentunnel der Fall ist. Letzteren „Schandfleck“ haben die Radler im vergangenen Jahr für einen Negativpreis nominiert.

Die Radfahrer klagen aber über weit mehr Probleme, die sie im Verkehr in Stuttgart fast täglich erleben müssen. Auf dem Blog „Radfahren in Stuttgart“ zeigt ein Foto symbolhaft gleich sechs Punkte auf, an denen der Radverkehr in der Landeshauptstadt noch hakt. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ruft man zum Ratespiel auf.

Foto zeigt 6 Probleme des Radverkehrs in Stuttgart - „Welche erkennt ihr auf dem Bild?“

„Dieses Foto von der sogenannten Hauptradroute 1 zeigt symbolhaft eigentlich alles, woran es in Stuttgart krankt. Welche der sechs Probleme erkennt ihr auf dem Bild?“, heißt es auf Twitter. Auf den ersten Blick erkennt manch einer vielleicht nur ein klares negatives Merkmal: Ein Fahrzeug parkt halb auf dem Radweg und verengt dadurch den Platz. Christine Lehmann, die den Blog für Radfahrer führt, löst auf, welche Probleme sich dort noch verstecken.

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Das Bild zeigt unter anderem, wie enorm viel Platz es für Autos gibt, während Radfahrer zu kurz kommen. Darüber hinaus sieht man an diesem Beispiel, wie unsicher die Wege sind. „Wir werden über schmale Radwege geleitet, die, wie hier an der Holzstraße, von Autos überquert werden, deren Fahrer nicht immer mit dem Radverkehr zurechtkommen“, beschreibt Lehmann. Ein weiterer Punkt, der auf dem Foto erkennbar ist, ist die Sichtbehinderung durch die Litfaßsäule. Sie „verstellt die Sicht der Radfahrenden auf die Autos, die aus der Dorotheenstraße kommen, und den Autofahrer die Sicht auf den Radweg.“

Stuttgarter Radfahrer kritisieren: „Es gibt schon noch reichlich zu tun“

Die beiden letzten beiden Probleme, die Christine Lehmann aufzeigt, sind die Kürze des Radweges sowie die Flächenkonkurrenz Fuß- und Radverkehr. Der Radweg auf dem Foto endet in einem „Mischverkehr mit Fußgänger“. Auch diese beschweren sich wiederum über die geteilten Wege. Eine Kampagne der Stadt Stuttgart für mehr Verkehrssicherheit sorgte jedoch bei beiden Parteien für Ärger – die Debatte bleibt also weiter bestehen. „Der Radweg knappst Fußgängern Fläche ab, weil man auf der Fahrbahn keine Fläche für den Radverkehr hergeben und einrichten will“, kritisiert die Bloggerin. „Es gibt schon noch reichlich zu tun“, lautet ihr Fazit.

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